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0390 - Ich folgte der Teufelsspur

0390 - Ich folgte der Teufelsspur

Titel: 0390 - Ich folgte der Teufelsspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Leben berichtet. Von einer Wiedergeburt und all den Dingen, die damit zu tun hatten. Von geistigen Strömen, von Materie, Wellen, Licht und Magie. Ihr Großvater war ein sehr gebildeter Mann gewesen, er kannte die Natur und wußte, daß es auch dort Leben gab, wo andere Menschen nur den Tod sahen. Allerdings ging er nicht wissenschaftlich vor, dieser Mann hatte sich voll und ganz auf sein Gefühl verlassen.
    Jetzt, kurz vor ihrem schrecklichen Ende, dachte Sarita darüber nach, was er mit seinen Kernsätzen gemeint haben könnte. War sie tatsächlich etwas Besonderes? Wenn ja, dann würde sie bald sterben, ohne erfahren zu haben, wie es wirklich um sie stand.
    Kens Pfeifen unterbrach ihre Gedanken. Er tauchte zwischen dem hohen Unkraut auf und schwenkte eine Ginflasche. Nur befand sich darin kein Schnaps, sondern eine andere Flüssigkeit, die einen typischen Gestank verbreitete, als Ken den Verschluß abdrehte.
    So roch es an Tankstellen.
    Es wurde ernst, falls eine Steigerung überhaupt noch möglich war.
    Sarita schaute auf. Ken hatte die Flasche nicht aus der Hand gegeben. Er stellte sie vor sie hin, kippte sie, und das Benzin gluckerte aus der Öffnung. In einer langen, hell schimmernden Bahn floß es auf die Reisigzweige, näßte sie ebenso wie den Kleidungsstoff des Mädchens.
    Benzindünste schwängerten die Luft.
    »Ich bin etwas Besonderes«, sagte Sarita plötzlich laut. »Ich bin etwas Besonderes. Ihr werdet euch noch wundern…!«
    Die beiden grinsten nur. Wade hatte inzwischen einen Lappen hervorgeholt und sein Feuerzeug betätigt.
    Der mit Benzin getränkte Lappen fing sofort Feuer.
    Mit einer lässig anmutenden Bewegung schleuderte Wade den brennenden Gegenstand auf den Reisighaufen zu und sprang selbst zurück.
    Das war auch nötig, denn augenblicklich puffte eine gewaltige Flamme in die Höhe, die zu einer lodernden Wolke wurde und dem jungen Zigeunermädchen keine Chance ließ…
    ***
    Ein Tag neigte sich allmählich dem Ende entgegen. Die Sonne war untergegangen, aber noch lag die Helligkeit wie ein feiner Schleier über dem Land. Wir hatten unseren Bentley geholt und waren mit dem Silbergrauen zu dem neuen Ziel gefahren.
    Das Camp der Zigeuner lag außerhalb der Ortschaft an einem Bach, denn frisches Wasser brauchten die Leute. Als die lange Schnauze des Silbergrauen auftauchte, leuchtete Mißtrauen in den Augen der uns erwartenden Zigeuner auf, denn die Erfahrung hatte sie gelehrt, Besuch zunächst skeptisch entgegenzutreten.
    Wir hielten an, stiegen aus und schritten nebeneinander her.
    Zigeuner sind früher in Planwagen durch die Lande gezogen. Das hat sich geändert. Wir sahen moderne Wohnwagen, auch ein Wohnmobil. Die Chromleisten blitzten vor Sauberkeit.
    Kinder spielten.
    Einige versuchten sich auf einem Skateboard, manche fuhren Rad, einer spielte mit Seilen, es herrschte ein Leben wie auf einem Campingplatz für Urlauber.
    Sogar Wäsche hing auf der Leine. In ihrer Buntheit flatterte sie wie ein Flaggenmeer.
    Die Türen der Wagen standen offen. Jemand rief mit lauter Stimme nach einem gewissen Tasso, während zwei Hunde uns beschnüffelten.
    Wir blieben ungefähr in der Mitte des Platzes stehen, mißtrauisch beobachtet von Männern und Frauen. Einer fragte, ob wir Polizisten wären.
    Ich bejahte die Frage.
    Der junge Mann regte sich auf. »Wollen Sie uns vertreiben? Das können Sie nicht. Wir dürfen hier…«
    »Davon hat niemand etwas gesagt«, erwiderte Suko. »Aber wir würden gern den Chef der Sippe sprechen.«
    »Ich bin hier!«
    Gehört hatten wir ihn nicht. Hinter uns mußte er seinen Wagen verlassen haben, denn er stand vor dem Eingang und schaute unsabwartend entgegen.
    Der Mann war in meinem Alter. Sein lockiges Haar hatte bereits eine graue Färbung angenommen. In dem von der Sonne verbrannten Gesicht fielen besonders die wachsamen Augen auf.
    Das Hemd und die schwarze Hose standen ihm gut.
    »Wir sind Polizisten«, wiederholte ich.
    »Das habe ich gehört.«
    »Allerdings keine Einheimischen«, klärte ich ihn auf, »sondern Yard-Beamte aus London.« Ich stellte uns anschließend vor.
    Unsere Erklärungen schienen ihn nicht überrascht zu haben.
    Freundlich stellte er sich als Tasso vor.
    »Wo können wir uns mit Ihnen unterhalten?« fragte ich.
    »Hier.«
    Das wollte ich nicht. Mittlerweile hatten sich einige Menschen um uns versammelt, und auch die Kinder schauten uns groß an.
    »Ich hatte eher an ein Gespräch unter sechs Augen gedacht…«
    »Geheimnisse gibt es

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