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0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

0390 - Lockvogel 1 spielt falsch

Titel: 0390 - Lockvogel 1 spielt falsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lockvogel 1 spielt falsch
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.nicht. Ich kenne den Burschen nicht. Er kannte mich aber, und er sagte, er käme von Newport. Außerdem hat er sofort bar gezahlt. Ich habe keine weiteren Fragen gestellt!«
    Mir kam eine Idee. Ich holte das Bild von John Houston aus der Tasche.
    »War das der Mittelsmann?«
    »Yeah«, sagte er überrascht. »Genau der war es. Er nannte sich John.«
    »Phil«, sagte ich, »behalt ihn im Auge.« Mit einem Satz war ich am Telefon. Das war genau die Gelegenheit, die wir brauchten. Eine handfeste Aussage gegen Newport. Es war kaum anzunehmen, dass Clayton log. Dazu hatte er keinen Grund. Er war betrogen, und er wollte sich an dem Mann rächen, der ihn betrogen hatte.
    Jedenfalls reichte diese Aussage aus, um Newport erneut festzunehmen.
    Es dauerte endlos, bis die Vermittlung zustande kam.
    »Blitzgespräch nach Scranton«, sagte ich. »Mit dem Staatszuchthaus von Pennsylvania. Beeilen Sie sich bitte, es ist sehr wichtig, Miss!«
    Die Sekunden verstrichen. Nervös wanderte mein Blick zur Uhr. Ich hatte eine Minute vor sieben, aber ich war nicht sicher, dass sie richtig ging.
    Es knackte.
    »Hauptverwaltung Zuchthaus Scranton«, meldete sich die Wachstube.
    »Hier Cotton vorn FBI! Haben Sie Newport und seine Kumpane schon rausgelassen?«
    »Ich kann das feststellen!«
    »Falls nicht, halten Sie die Drei fest. Auf jeden Fall festhalten, verstehen Sie?«
    »Aye, aye«, brummte der Mann.
    Es dauerte ein paar Augenblicke, dann kam er wieder.
    »Tut mir leid, Agent Cotton, aber es ist zu spät. Newport wurde vor zehn Minuten entlassen.«
    ***
    Newport hatte offenbar einkalkuliert, dass er einen Bewacher bekommen würde.
    Eine halbe Stunde vor seiner Entlassung tauchte ein grauer Chevrolet auf und wartete vor dem Zuchthaus von Scranton. Als Newport und seine Komplizen Frank Anderson und Hymnie Wyatt heraustraten, bestiegen sie sofort den grauen Chevrolet. Der Wagen entfernte sich mit hoher Geschwindigkeit.
    Der FBI-Agent, der Newport beschatten sollte, machte sich in seinem Wagen an die Verfolgung.
    Der Chevrolet raste mit hoher Geschwindigkeit davon. Die Fahrt ging in Richtung Stadt und führte streckenweise durch bewaldetes Gebiet. Dabei gelang es dem Chevrolet, zeitweilig aus der Sicht des Verfolgers zu entkommen.
    Kurz darauf hörte der FBI-Agent einen explosionsartigen Knall vor sich.
    Er fuhr näher heran und entdeckte vor sich einen grauen Chevrolet, der gegen einen Baum gefahren und explodiert war. Der FBI-Mann glaubte, es handle sich um den Wagen der Verbrecher, die bei der hohen Geschwindigkeit verunglückt waren. Das Nummernschild war abgerissen worden.
    Er stoppte und rannte mit seinem Feuerlöscher auf das brennende Autowrack zu.
    Erst dann merkte er, dass der Wagen leer war. Aber da hatten die Gangster ihren Vorsprung bereits derart vergrößert, dass eine Verfolgung sinnlos war.
    Es war eine neue Variante in einem alten Spiel. Wie sich später herausstellte, hatten die Gangster das gleiche Wagenmodell, das sie benutzten, auf dem Weg deponiert. Im Wagen war eine Sprengladung angebracht, die über Funk gezündet werden konnte.
    Das ganze Problem bestand dann nur noch darin, so viel Abstand zum Verfolger zu haben, dass dieser den Schwindel nicht merkte. Im Vorbeifahren wurde die Sprengladung gezündet.
    Sie konnten sicher sein, dass der Verfolger sich so lange bei dem brennenden Autowrack aufhielt, bis ihr Vorsprung genügend groß war.
    Die Idee war neu und wirksam.
    Der FBI-Mann hatte gerade durchgegeben, dass er den Kontakt verloren hatte, als ihn das Fahndungsersuchen erreichte. Kurze Zeit später wurde das richtige Fahrzeug gefunden. Es stand leer in einer Waldlichtung, ungefähr eine halbe Meile vom Pennsylvania Turnpike entfernt.
    Die Highway-Patrouillen wurden informiert, aber Newport blieb verschwunden.
    ***
    Im FBI-Hauptquartier Chicago wurde der gefangene Killer nochmals einem scharfen Verhör unterzogen, aber es kam nicht viel mehr dabei heraus. Ich zweifelte nicht daran, dass er alles gesagt hatte, was er wusste. Deshalb veranlagte ich, dass er ins Stadtgefängnis überführt wurde und der Distrikt Attorney die Akten erhielt.
    »Das ist der zweite Mordanschlag auf Sie, Jerry«, sagte Fred. »Ich will nicht gerade voreilige Schlüsse ziehen, aber es sieht so aus, als hätte man etwas gegen Sie!«
    »Ganz mein Eindruck«, bestätigte ich. »Diese Geschichte draußen in Bellisons Landhaus war auch kein Zufall. Man hatte es auf mich abgesehen — und nicht auf Bellison.«
    »Jedenfalls primär!«
    »In New

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