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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dort holte er eine große Mohrrübe aus dem Verpflegungsbeutel und kaute unlustig darauf herum.
    Dr. Armond Bysiphere braute einen starken Kaffee. Roi gab Konzentratnahrung aus.
    Nach dem Frühstock besprachen die Männer den kommenden Einsatz.
    „Bysiphere und Beriot bleiben am besten in der Höhle zurück. Sie können ihre Versuchsanordnungen aufbauen. Gucky und ich werden zum Strand teleportieren und...", er lächelte, „auf Eiersuche gehen."
    Armond Bysiphere hob die Hand „Ja, bitte!" sagte Roi.
    „Denken Sie bitte daran", meinte der Hyperphysiker, „die frischgelegten Eier sind für uns uninteressant. Wir benötigen Eier, die mindestens die Hälfte ihrer Reifezeit hinter sich haben."
    „Gut", antwortete Roi. „Wir werden darauf achten. Außerdem bringen wir Sandproben vom Strand mit. Dieser Sand enthält meiner Meinung nach strahlende Bestandteile.
    Gucky, du teleportierst zuerst mit Noir und Goratschin zu einem Punkt, von dem aus die beiden Mutanten Rückendeckung geben können. Wir beide teleportieren anschließend. Am Strand solltest du dich in erster Linie auf die Sondierung der Lage und das Feststellen eventuell auftauchender Pseudo-Gurrads konzentrieren, während ich die Eier ausgrabe. Du wirst die Proben anschließend in die Höhle bringen. Ich bleibe am Strand zurück und beobachte. Und der Paladin sollte wegen der Ortungsgefahr vorerst zurückbleiben. Er kann die Höhle absichern."
    Da niemand Einwände gegen diese Einteilung erhob, brachen Gucky, Andre Noir und Iwan Iwanowitsch Goratschin kurz danach auf.
    Der Mausbiber kehrte bereits nach zehn Minuten zurück und meldete, daß er seinen Auftrag ausgeführt habe.
    Roi Danton kontrollierte noch einmal seinen Kampfanzug und die Handwaffen, dann ergriff er Guckys Hand.
    Eine nicht meßbare Zeit später rematerialisierten sie beide in einer halb vom Sand zugewehten Felsmulde, ungefähr hundertfünfzig Meter vom Strand entfernt.
     
    *
     
    Roi kroch bis zum Rand der Mulde und nahm das Elektronenfernglas an die Augen.
    Die Sonne stand etwa eine Handbreit über dem östlichen Horizont. Dennoch brannten ihre weißen Strahlen bereits unangenehm heiß. Hier, wo die Wellen höchstens bei Sturm hinkamen, war der Sand staubtrocken und ebenso fein. Er wurde vom kleinsten Luftzug aufgewirbelt und drang in Augen, Nase, Mund und Ohren ein.
    Roi Danton verzichtete dennoch darauf, den Helm zu schließen. Niemand wußte, ob und wie lange sie vielleicht später nur mit geschlossenen Helmen operieren konnten. Für diesen Eventualfall wollte Roi Sauerstoff sparen.
    Langsam suchte er den Strand von links nach rechts ab. Das einzige Geräusch war das donnernde Heranrollen und rauschende Auslaufen der Wellen, ab und zu die Schreie von Seevögeln und fernes Tosen von Raumschiffen, die in die Planetenatmosphäre eindrangen oder sie verließen.
    „Keine Ortungsroboter zu sehen", murmelte der Freihändler. „Auch keine Diskusschiffe mit ,trächtigen' Baramos. Beinahe glaube ich, daß wir ungehindert arbeiten können. Oder stellst du etwas Verdächtiges fest?"
    Der Ilt blinzelte ins grelle Licht.
    „Ja, die Sonnenstrahlung. Hoffentlich übersteigt der harte Strahlungsanteil nicht die Toleranzgrenze."
    Roi warf einen Blick auf sein Dosimeter, das zusammen mit anderen Meßgeräten in einem breiten Armband vereinigt war.
    Verwundert kniff er die Augen zusammen.
    „Was ist?" fragte der Mausbiber beunruhigt. „Doch zu viel harte Strahlung?"
    Der Freihändler schüttelte den Kopf.
    „Eben nicht, Gucky. Die harte Strahlung liegt weit unter der Toleranzgrenze."
    Er kontrollierte ein anderes Meßgerät, dann pfiff er leise durch die Zähne.
    „Der Paratronschirm, Kleiner. Er hält den größten Teil der schädlichen Strahlung ab. Dafür geht von ihm selbst allerdings eine starke Energieemission aus, aber ohne schädliche Bestandteile."
    Gucky hob den Kopf und starrte in den Himmel, als könnte er etwas von dem gewaltigen Paratronschirm sehen, der Baykalob umspannte.
    „Vielleicht...! Nein, das war Unsinn!"
    „Laß immerhin hören, Kleiner. Woran dachtest du eben?"
    „Daran, daß der Paratronschirm für die Reifung der Baramo-Eier sorgen könnte. Aber dann müßten ihn die Baramos ja schon besessen haben, bevor die Pseudo-Gurrads auftauchten. Vergiß also den Blödsinn wieder."
    Danton lächelte.
    „Nur wer nicht denkt, begeht keine Denkfehler, Gucky. Es stimmt natürlich; der Paratronschirm kann es nicht sein. Aber dann kann es auch nicht die Sonne mit ihrer Strahlung

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