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0391 - Todliche Ernte

Titel: 0391 - Todliche Ernte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelingen könnte, ihrem Angriff zu widerstehen und sogar den Schutzschirm zu eliminieren, sonst wären sie ebenfalls mit Flugaggregaten ausgerüstet gewesen.
    Nun würde man sogar einen Pseudo-Gurrad entführen können. Endlich konnten die Wissenschaftler der CREST das Geheimnis dieser Überschweren lösen.
    Roi Danton fühlte das Gefühl des Triumphes in sich aufsteigen.
    Es erlosch jedoch schnell wieder, als der Paladin unter ihnen auftauchte - ohne den Gefangenen.
    In der nächsten Sekunde ging wenige Kilometer voraus eine künstliche Sonne auf.
    Danton ahnte, was das zu bedeuten hatte. Offensichtlich hatte der Pseudo-Gurrad erkannt, daß es für ihn kein Entkommen mehr gab, und sich selbst vernichtet. Auf welche Weise das geschehen war. vermochte vorerst niemand zu sagen. Vielleicht hatte er die komprimierte Masse seines Körpers in Energie verwandelt.
    Roi verdrängte die Gedanken daran, als viele Kilometer über ihnen die Triebwerksgluten großer Schiffe aufleuchteten.
    „Konusraumschiffe!" meldete Harl Dephin über Telekom. „Fünf Stück! Sie wollen anscheinend hier landen."
     
    *
     
    Sie schafften es noch einmal. Bevor die fünf Konusraumschiffe der Pseudo-Gurrads auf dem Plateau landeten, erreichten die Männer des Einsatzkommandos ihr Höhlenversteck.
    Dafür wartete Gucky mit einer Hiobsbotschaft auf sie.
    „Ich konnte die CREST nicht erreichen", berichtete er aufgeregt. „Der Paratronschirm läßt nicht einmal Hyperimpulse durch."
    Roi Danton nahm die neue Tatsache gefaßt hin.
    „Wir hätten es uns denken können Gucky. Aber keine Sorge, uns wir schon etwas einfallen."
    „Ja, die Höhle über den Köpfen", erwiderte der Ilt trocken. „Die Pseudo-Gurrads werden keine halbe Stunde brauchen, um uns aufzuspüren. Was dann kommt, daran wage ich nicht zu denken."
    Roi kniff die Augen zusammen.
    Langsam ging er zum Höhlenausgang und starrte in die Dämmerung des beginnenden Tages. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß man auf Terra die letzte Stunde des ersten Juli 2.437 schrieb. Es wurde höchste Zeit, mit der CREST Vzum Gros der KMW-Flotte zurückzukehren.
    Er lächelte ironisch.
    Dazu mußten sie erst einmal auf der CREST sein - wenn das Schiff überhaupt noch existierte.
    Ebenso gut konnten die Pseudo-Gurrads es entdeckt und mit ihrer Übermacht vernichtet haben.
    Das gleiche mochte man dort über den Kommandotrupp denken. Keiner wußte etwas vom anderen.
    Soeben starteten drei Konusraumschiffe vom Plateau. Sie stiegen langsam auf etwa zehn Kilometer Höhe und begannen dort oben zu kreisen.
    Der Freihändler runzelte die Stirn.
    Wie wollten die Pseudo-Gurrads sie finden? Die Streustrahlung und die hyperenergetischen Stoßwellenfronten des Paratronkraftwerks überlagerten die verhältnismäßig schwachen Energieemissionen des Paladin und der Ausrüstung völlig.
    Oder sollten die Übernehmer etwa ...
    „Bysiphere, Beriot!"
    Die Hyperphysiker kamen nach vorn.
    „Messen Sie bitte, ob das Paratronkraftwerk noch arbeitet!" befahl Danton.
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, während die beiden Männer ihre Geräte aufstellten und ihre Messungen vornahmen.
    „Stoßfronten unver...", begann Bysiphere. Er brach mit einer Verwünschung ab. „Sie haben das Kraftwerk abgeschaltet!"
    Roi holte tief Luft.
    „Alle außer Gucky und mir ziehen sich in südlicher Richtung zurück. Bleiben Sie im Canon beziehungsweise im Stromtal. Gucky, wir versuchen, die CREST zu erreichen. Paladin, nehmen Sie den Transmitter!"
    Die Männer hatten Armond Bysipheres Meldung mitgehört. Deshalb bedurfte es keiner Erklärung, warum die Flucht notwendig geworden war. Ohne den Stoßfrontenschutz des Paratronkraftwerks würden die Konusraumschiffe sie innerhalb weniger Minuten orten. Dagegen half nur ständiger Stellungswechsel.
    Während die Gefährten aufbrachen, kniete der Freihändler vor dem aktivierten Hyperkomgerät und ließ den vereinbarten Notruf immer und immer wieder senden.
    „Keine Antwort", flüsterte Gucky voller Verzweiflung. „Was machen wir bloß, wenn sich die CREST nicht meldet?"
    „Ich weiß es nicht", flüsterte Roi tonlos zurück. „Sieh bitte einmal draußen nach, Gucky!"
    Der Ilt teleportierte und war Sekunden später wieder da.
    „Sie kommen!" schrie er mit sich überschlagender Stimme. „Drei Kreiselschiffe im direkten Anflug auf unsere Höhle!"
    Roi Danton nickte nur. Er hatte nichts anderes erwartet. Für die Meßgeräte der Kreiselschiffe war es kein Problem, einen arbeitenden

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