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0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick

Titel: 0392 - Der Mörder mit dem Gittertrick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mörder mit dem Gittertrick
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Aschenbecher.
    Obwohl die Zigarette an der Stelle schon abgebrannt war, ließ sich auf der weißen Asche noch die Marke ablesen. Es war eine Pall Mall.
    Ich untersuchte das Handschuhfach, fand aber nichts. Dann sah ich mich im Innern des Wagens um. Die Gangster hatten nichts liegen gelassen. Ich hob den Veloursteppich hoch, der den Abdruck von schmutzigen Schuhen trug.
    Die Patronenhülse lag an der Seit.e des Beifahrersitzes. Ich hob sie auf und packte sie in eine leere Streichholzschachtel, die in dem Handschuhfach gelegen hatte.
    Phil klopfte mit dem Knöchel auf die Rückscheibe und machte mir ein Zeichen. Da im Innern des Wagens absolut nichts mehr von Bedeutung zu finden war, stieg ich aus und ging nach hinten.
    »Schau dir das an!«, meinte Phil.
    »Das sieht so aus, als ob das Werkzeugkästen wären. Aber merkwürdig, die Dinger sind ja aus Kunststoff.«
    »Und das ist noch merkwürdiger, Jerry.«
    Phil klappte den Deckel von einem der drei Kästen auf. In dem Kasten lag eine Menge Werkzeug und obenauf eine Tommy Gun.
    »Das ist ganz eindeutig der Schlitten von den Bankräubern«, sagte Phil. »In den anderen beiden Kästen ist eine komplette Ausstattung, um auch den stärksten Schrank zu knacken. Und die Kästen sind tatsächlich aus Kunststoff und wesentlich leichter als so ‘ne Werkzeugkiste aus Blech. Was sagst du dazu, Jerry?«
    »Die Brüder müssen es sehr eilig gehabt haben, sonst hätten sie ihr Werkzeug bestimmt nicht im Stich gelassen.«
    »Ich möchte bloß wissen, wer außer Marlowe noch in dem Wagen war. Die anderen drei Gangster von seiner Bande, die wir außer ihm noch kannten, haben wir ja erwischt.«
    »Marlowe ist erstaunlich schnell«, sinnierte mein Freund. »Ich möchte bloß wissen, warum er so unter seiner Gang aufräumt. Wenn er seine Komplizen ausschalten will, um deren Anteil an den Banküberfällen zu kassieren, dann hat er doch keinen großen Erfolg gehabt. Spirelli und auch Norman hatten ihren Anteil von dem Überfall auf die Manhattan Bank ja noch bei sich, als wir sie fanden.«
    »Bestimmt steckt noch etwas anderes hinter der Geschichte«, sagte ich nachdenklich und ging zu dem Jaguar hinüber.
    ***
    Auf meinem Schreibtisch lag eine ganze Reihe von Berichten und Meldungen. Ich überflog die Schriftstücke, während Phil bei Billy Wilder feststellte, ob die bei Spirelli und Norman gefundenen Geldscheine auch tatsächlich aus dem Raub bei der Manhattan Bank stammten.
    Ich ließ mir die ganze Geschichte durch den Kopf gehen und wusste, dass irgendwo ein Haken war. Aber ich wusste nicht, wo er saß.
    Phil kam mit Billy zurück.
    »Die Scheine sind von der Manhattan Bank«, berichtete Phil.
    »Daran habe ich am wenigsten gezweifelt«, gab ich zurück. »Haben wir eigentlich schon einen Bericht, ob in dem Mercury Fingerabdrücke gefunden wurden?«
    »No, Jerry«, sagte Billy Wilder. »Das heißt, den Bericht haben wir, aber Prints nicht. Die Kerle müssen sehr vorsichtig gewesen sein.«
    »Und diese komischen Werkzeugkästen? Da werden doch bestimmt welche dran gewesen sein.«
    »Auch nicht, Jerry. Unsere Spezialisten haben sogar jedes Stück, das in den Kästen war, untersucht. Nichts. Nicht einen Fingerabdruck hat man gefunden.«
    »Dieser Marlowe muss noch gerissener sein, als wir gedacht haben«, sagte Phil.
    »Übrigens lasse ich nachforschen, woher die Werkzeuge stammen. Vielleicht lässt sich auf diese Weise feststellen, wer noch zu der Bande gehört«, sagte Billy Wilder.
    »Gute Idee«, meinte ich. »Was ist übrigens mit Norman los?«
    »Der wird durchkommen«, erzählte Billy Wilder. »Nach ein paar Wochen im Krankenhaus wird er wieder fit sein.«
    Die Tür zu meinem Office wurde so heftig aufgestoßen, dass durch den Luftzug die Papiere auf meinem Schreibtisch hochgewirbelt wurden.
    »He, nicht so stürmisch«, sagte ich zu Fred Nagara, der mit einem Gesicht reinkam, als ob er beim Windhundrennen auf einen Außenseiter gesetzt und hoch gewonnen hätte.
    »Wir haben Marlowe«, berichtete er. »Jim Marlowe…«
    »Wo steckt der Bursche?«, fragte Phil und sprang auf. »Ist es auch sicher, dass es der Gangsterboss ist?«
    »Gar kein Zweifel. Ein Kollege hat ihn eindeutig identifiziert.«
    Phil war wie aus dem Häuschen. Er ließ Fred Nagara gar nicht richtig zu Wort kommen.
    »Und in der Subway hat man ihn geschnappt? Das war schnelle Arbeit. Aber in die Fahndung war ja auch fast das ganze FBI und ein Teil der City Police eingespannt.«
    »Wieso kommst du auf die Subway?«,

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