Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zu rennen.
    Sie verließen ihre Plätze, rissen die schweren Anzüge aus den Halterungen und testeten die Aggregate durch. Dann rasten sie durch Korridore, rannten über laufende Bänder und schwebten in den Antigravschächten nach unten.
    Bontainer legte John Sanda die Hand auf die Schulter.
    „Möchtest du die CREST einmal anfliegen, John?"
    Sanda sprang senkrecht aus dem Kontursessel brüllte: „Natürlich, der Traum eines jeden Space-Kadetten!" und raste aus der Zentrale. Bontainer nahm seinen Platz ein.
    Eine Minute später, noch während Bontainer mit dem Paladin sprach, sprangen die ersten Männer bereits aus den Türen und näherten sich dem Transmitter. Gleichzeitig ging die EX in den Linearraum und kam Sekunden später in der Nähe des Planeten wieder zum Vorschein. Dort wartete bereits der Gegner, aber unendliche Entfernungen trennten die Schiffe.
    Bontainer erfuhr weiter: Ein normales Landen oder Umsteigen, gleichgültig, unter welchen Sicherheitsvorkehrungen, war ausgeschlossen - aber das war bereits erledigt. Der Planet befand sich kurz vor der Explosion - aber auch das zählte in einigen Minuten nicht mehr.
    Dann meldete sich der Paladin ab.
    „Gucky - Bontainer kommt. Er wird jede Sekunde dort oben erscheinen. Wir müssen zurück!"
    „Schade. Es war gerade so schön warm", nörgelte Gucky, konzentrierte sich unendlich erleichtert auf die Kommandozentrale der CREST und teleportierte mit dem Paladin ins Schiff zurück.
    Es war die letzte Sekunde.
    Undeutlich empfing Harl Dephin die Stimme des Großadministrators.
    „Sind Sie... hat sich etwas ergeben?"
    ,Ja", erwiderte der Paladin. „Es hat sich ergeben, daß ein Explorerschiff angekommen ist und dreihundert Männer durch den Transmitter sendet, die uns helfen werden. Sie müssen in jeder Sekunde hier sein."
    Atlan stürzte vor.
    „Stimmt das tatsächlich?"
    „Ja, allerdings. Der Name des Kommandanten ist Bontainer. Vivier Bontainer!"
    „Schon wieder Bontainer. Er ist wirklich der Mann der letzten Sekunde!"
    Die Lage wurde immer kritischer. Das Schiff wurde von den unterseeischen Beben geschüttelt. Die riesigen Landestützen fingen einige der Stöße ab, aber die schweren tektonischen Verwerfungen, die sich vor dem blähenden Kern des glutflüssigen Planeten herschoben, warfen die CREST hin und her.
    Die Schiffszelle schwang und wimmerte, und durch die Verstrebungen ging ein Ächzen und Stöhnen, als sei der Stahl zum Leben erwacht.
    Rhodan bedeckte die Augen mit beiden Händen.
    „Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde."
    Dann drehte er sich um und wartete auf die Männer in den Kampfanzügen. Die Explorerspezialisten waren gekommen, um das Schiff sicher und vor allem schnell zu starten, ehe es mit dem Planeten vernichtet wurde. Gucky lag erschöpft in einer Ecke und hatte den Sauerstoffregler des Anzugs weit aufgedreht.
    „Wann kommen sie endlich?" schrie Atlan.
    Höflich fragte der Paladin per Hyperfunk zurück: „Was meinen Sie, Lordadmiral Atlan?"
    Ärgerlich winkte Atlan ab; ein hellgrün fluoreszierendes Schemen, dessen einziges Merkmal das lange Haar war.
    Wieder warteten sie ...
     
    *
     
    John Sanda, der Erste Offizier der EX-8703, war einer der letzten, die durch das System von Korridoren, Bändern und Schächten im Transmitterraum des Explorers ankamen. Er lief langsam, da der Anzug keine sonderlich schnellen Bewegungen zuließ, auf die riesigen Bögen zu. Der Helm seines Anzugs war noch offen.
    Sorgfältig kontrollierte der Erste die Funktionen durch; von ihrem Arbeiten hing es ab, ob auch er von der geheimnisvollen Strahlung erfaßt werden würde oder nicht. Dazwischen sah er wie die Männer im Transmitter verschwanden, sie erschienen im gleichen Sekundenbruchteil im Zentrum der CREST V.
    Dann klappte er den Helm herunter, schaltete die Versorgungssysteme ein und die Funkgeräte, dann bewegte er den Schalter. Der Schutzschirm sprang auf und umgab ihn mit einer undurchdringbaren, aber unsichtbaren Hülle.
    Er erkannte zwei Männer aus der zweiten Schicht, die sonst in der Kommandozentrale beschäftigt waren und winkte ihnen. Dann war er hindurch, sah gleichzeitig die ähnlichen Wandplatten und Instrumente an Bord der CREST und wußte, daß jetzt alles auf seine Schnelligkeit baute.
    „Los!" rief er und riß die Hand hoch. „Alle Kommandozentrale-Leute kommen mit mir!"
    Er kannte zwar nicht den genauen Bauplan der CREST, aber instinktiv fand er den Ausgang, erwischte mit vier Männern einen Antigravschacht und schwebte

Weitere Kostenlose Bücher