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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er laut. „Bitte Interkom einschalten."
    Vier kleine Schirme leuchteten oberhalb seines Pultes auf und er erkannte die vier Männer, die für je ein Beiboot verantwortlich waren. Die strategisch wichtigen Stellen des Schiffes waren, so gut es damals möglich gewesen war, von den Männern besetzt, die schon länger mit Vivier geflogen waren.
    „Erinnern Sie sich an den Trick den wir damals angewendet haben als wir Rhodan von dem Urweltplaneten abholten?"
    „Natürlich. Wir täuschten eine Flotte vor, Kommandant."
    „Gut", erwiderte Bontainer. „Merken Sie sich das bitte, wenn Sie von mir eine Serie unverständlicher Funksprüche bekommen."
    „Sie können sich auf uns verlassen!" sagte ein anderer der vier Männer, und er lachte kurz.
    „Wenn ich Ihnen Startbefehl gebe", fuhr Bontainer fort", dann gehen Sie augenblicklich in den Linearraum, entfernen sich dreihundert Lichtjahre von unserer Position, weg von der Sonne, und dort warten Sie auf unsere Signale."
    „Einverstanden!"
    Der Kommandant hatte einen Plan gefaßt, der aus einer Vielzahl verschiedener Faktoren bestand.
    Alle diese Teile mußten zusammenwirken wie winzige Präzisionszahnräder, um den Einsatz zu einem guten Ende zu bringen.
    „Sie wissen, was Sie zu tun haben, und ich verlasse mich auf Sie", schloß er. „Ab jetzt erfolgt irgendwann nur noch der Startbefehl, sonst nichts. Richten Sie sich bitte danach. Funkstation?"
    Seine Finger lösten sich von den Kontaktknöpfen, drückten andere hinein.
    „Hier!"
    „Haben Sie etwas empfangen?"
    Die Antwort erfolgte augenblicklich.
    „Ja und nein. Der Planet befindet sich in einem Stadium des Aufruhrs. Wir empfangen von dort eine Menge Störungen, die auf Entladungen innerhalb der Lufthülle zurückzuführen sind. Unsere Richtantennen werden aber auch andere Signale entdecken. Noch ist nichts zu hören."
    „Entladungen ... der Planet ist also bereits in einem Stadium der Vernichtung begriffen, das diese Störungen auslöst. Warten wir noch etwas."
    Und genau um 01:25 kamen die ersten Signale klar herein.
     
    *
     
    Die Schutzschirme von Gucky und dem Paladin, die auf der langsam rotglühenden Insel standen, flackerten überlastet. Die Hitze, die die Felsen ausströmten, war enorm. Die Atmosphäre hatte keine Ähnlichkeit mehr mit einer Lufthülle, sondern glich einem Feuersturm. Aus dem Raum mußte der Planet einen bemerkenswerten Eindruck machen, hier unten, dicht über Meereshöhe, war es nicht mehr länger tragbar. Guckys Schirm würde als erster zusammenbrechen, da seine Kapazität geringer war.
    „Kleiner?" fragte der Paladin.
    „Hast du Atembeschwerden, Dicker?" fragte Gucky zurück und machte einen verzweifelten Sprung, als ein Stück Fels herunterbrach und sich in einen Schauer von weißen, brennenden Funken auflöste.
    „Unter anderem. Wenn mein SOS aufgefangen worden ist, ist auch der Explorer in der Nähe. Ich werde rücksichtslos zu funken anfangen."
    „Gut. Aber sprich schnell, denn sonst werden wir geröstet. Dein Blech wird dann über die Felsen tropfen wie Honig."
    Harl Dephins heiseres Lachen kam über die Lautsprecher.
    „Gut."
    Der Paladin schaltete seinen starken Hyperfunksender ein und begann zu funken.
    Er sendete in Rafferkode.
    Zuerst schilderte er die Situation im Schiff, die Lage, die sich jetzt hier auf dem Planeten ergab. Er berichtete mit einigen Sätzen die Befürchtungen der beiden Verantwortlichen Rhodan und Atlan, und er gab die Anzahl der ermittelten Raumschiffe des Gegners durch. Er vergaß auch die beiden Dolans nicht, die an verschiedenen Positionen warteten. Noch immer war Harl Dephin überzeugt, kurz vor der hastigen Notlandung im Meer von Neo-II eine kurze Bestätigung eines Explorerschiffes gehört zu haben.
    Nachdem die gesamte Meldung abgefaßt war, wurde sie auf die gewünschte Kürze komprimiert und dann abgefahren.
    Der Paladin richtete seine Antennen auf den Punkt aus, an dem nach seiner Schätzung das Schiff aus dem Linearraum gekommen sein konnte.
    Dann schaltete er den Sender ab.
    Sein Standort konnte jetzt haargenau eingepeilt werden.
    „Hör einmal, du riesiges Blechgestell", nörgelte Gucky laut. Er begann sich mehr als unbehaglich zu fühlen. „Mein Schutzschirm hält nur noch Minuten!"
    Der Paladin wußte, daß der Mausbiber recht hatte.
    „Wir müssen noch durchhalten" sagte er. „Ich warte noch auf die Bestätigung."
    Die Besatzungen der elf Konusschiffe und die beiden Dolans, die erst kürzlich erschienen waren, achteten nicht auf

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