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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte den Beschuß ein.
    „Aus!" sagte er und lehnte sich zurück.
    Die Korvette schwenkte ab und raste auf die EX-8703 zu.
    „Die lange, fürchterliche Verwandlung ist hiermit Bestandteil der Vergangenheit", sagte John Sanda.
    „Ja, richtig. Und das Schiff ist wieder völlig intakt. Jedes Aggregat wird in Zukunft wieder funktionieren, wie es soll."
    Ken Scott schaltete die Pultkontrollen ab und stand auf.
    Die Männer trugen die normale Bordkleidung; jetzt waren sämtliche Vorsichtsmaßregeln überflüssig.
    Die CREST konnte ohne Schutzschirme betreten werden.
    Rhodans grausiges Abenteuer war zu Ende.
    „Und wenn ich richtig mitgehört habe", sagte Sanda, „sollen wir den klugen Männern, die seit Stunden an Bord von Tifflors Schiff tagen, assistieren."
    Scott zündete sich die wohlverdiente Zigarette an.
    „Wobei wir um mindestens eineinhalb Stunden zu spät kommen. Aber unsere Arbeit wird unser Versehen entschuldigen. Schließlich haben wir Rhodans Schiff wieder fit gemacht."
    Die Korvette wurde in die EX eingeschleust, und die Männer gingen, um sich andere Uniformen anzuziehen. Dann ließen sie sich von einer Jet ins andere Schiff bringen.
    „Übrigens", sagte Bontainer zu seinem Piloten. „Geben Sie bitte an Bord meines Schiffes durch, daß sämtliche Besatzungsmitglieder der CREST, sobald sie sich in der Lage fühlen, ungehindert in ihr Schiff zurückkehren können."
    „In Ordnung, Kommandant."
     
    *
     
    Eine Ordonnanz brachte die drei Männer, nachdem die Space-Jet eingeschleust war, in den Sitzungssaal, den man schnell eingerichtet hatte. Dort waren Atlan zu finden, Perry Rhodan, Julian Tifflor und einige Chefwissenschaftler. Dazu kamen jetzt Bontainer, Sanda und Ken Scott. Bontainer hatte vor seinem Abflug befohlen, zwischen diesem Saal und dem Rechenzentrum an Bord der EX eine Verbindung herzustellen.
    Er begrüßte nacheinander die einzelnen Männer und setzte sich dann zwischen seine beiden Männer. Der Saal war mit ungefähr fünfundzwanzig Männern nur zu zwei Dritteln gefüllt.
    Einzelne Gruppen unterhielten sich leise. An der Höhe der Getränke in den Gläsern und an den wenigen Resten in den Aschenbechern war klar zu erkennen, daß Bontainer nicht viel zu spät gekommen war. Offensichtlich war diese Tagung mit Verspätung zusammengetreten.
    Bontainer sah sich um.
    Die Gesichter der CREST-Leute trugen deutliche Spuren des Erlebten. In den Tagen ohne die Möglichkeiten, mit den eigenen Händen einen Schalter zu bewegen, ohne den Kontakt zur Außenwelt, verdammt zu einem Leben, das untypisch war für Terraner hatten die Hirne jener Männer gelitten. Sie waren nicht zerbrochen, aber der Schock saß tief in ihnen. Hier, in dieser Runde, würde heute wenig gelacht werden.
    Ruhig atmete Bontainer durch und lehnte sich zurück. Er fing einen prüfenden Blick des Großadministrators auf und sah auf die Schriftstücke, die vor ihm lagen.
    Endlich begann Rhodan zu sprechen.
    „Meine Herren", sagte er langsam, „ich habe bisher noch keine Zeit gehabt, mich zu bedanken. Ich tue es hiermit, auch vertretungsweise für alle meine Besatzungsmitglieder. Wir sind gerettet worden.
    Alle von Ihnen waren daran beteiligt, und ich werde zu einem späteren Zeitpunkt mich bei den Betreffenden persönlich bedanken, soweit dies möglich ist. Es war wirklich eine Rettung in letzter Sekunde, wie wir mittlerweile alle wissen.
    Er machte eine Pause und sah sich langsam um.
    „Für uns hat diese Aktion zweierlei ergeben. Erstens mußten wir einen Planeten zerstören. Da es auf Neo-II keinerlei Leben gab, finden wir uns nicht schuldig. Außerdem geschah es als Akt der Notwehr.
    Zweitens haben wir eine wichtige Einsicht gewonnen. Dr. Bysiphere wird berichten, was herausgefunden wurde."
    Bysiphere begann ohne Einleitung zu sprechen: „Uns ist es jetzt klar, daß der geheimnisvolle Extrakt der Baramo-Eier für die ebenfalls noch geheimnisvollen Machthaber der Kleinen Magellanschen Wolke keinerlei lebensverlängernde Wirkung hat. Wir waren zwar schon vor geraumer Zeit auf diese Idee gekommen, aber mangels echter Forschungsergebnisse kamen wir nicht weiter - weder mit der Annahme dieser Theorie noch mit der Ablehnung. Inzwischen hat sich die These, daß der Extrakt keinesfalls lebensverlängernd wirken kann, verdichtet. Wir sind nunmehr gewiß."
    Dr. By machte eine Pause. Auch dieser Mann litt noch unter der Einwirkung des starken seelischen und körperlichen Schocks, erkannte Bontainer. Inzwischen hatten die Männer

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