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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte durch ihn hindurchsehen wie durch grünes Glas, das von Scheinwerfern angestrahlt wurde.
    „Ein letzter Versuch", sagte Bysiphere.
    „Wie?"
    Der Physiker wiederholte den Satz.
    „Was regen Sie an, Doktor?" fragte Harl Dephin.
    „Rufen Sie Bontainer. Er soll sofort hören, was ich zu sagen habe."
    Die Verbindung bis in die Kommandozentrale der EX-8703 war innerhalb von Sekunden hergestellt, denn die Männer waren inzwischen darauf trainiert, blitzschnell Nachschub abrufen zu können oder Personen von einem Schiff zum anderen zu befördern.
    Bontainer verstand, was man von ihm verlangte und erwiderte schnell: „Ich werde mit John Sanda und Ken Scott in drei Minuten im Transmitterraum der CREST sein, in weiteren vier Minuten an meinem Platz. Der Versuch kann in genau zehn Minuten beendet sein."
    Er schaltete ab und überließ die Arbeiten einem Team, das der Paladin in großer Eile zusammenrief.
    In fieberhafter Arbeit wurde eine Space-Jet startfertig gemacht.
    Bontainer und die beiden anderen Männer zwängten sich in die Kampfanzüge, kontrollierten die Systeme und schalteten die Schutzschirme ein. Dann erfuhren sie, daß die Transmitterverbindung nach Bontainers Wunsch justiert war, fuhren hinunter in den Transmitterraum des Explorers und kamen in der CREST an.
    „Wie versprochen!" meldete sich Bontainer. „Wir sind an unseren Plätzen!"
    Vor ihnen flimmerten die Anzeigen der Pulte. Es war die Feuerleitzentrale der CREST.
    Was wollten sie in der Feuerleitzentrale? Ausgerechnet dort?
     
    7.
     
    Drei Schemen befanden sich in der Space-Jet.
    Zuerst war es Doktor Bysiphere gelungen, sich mit letzter Kraft in das kleine Beiboot zu schleppen.
    Unterwegs hatte sich ihm ein anderer Mann angeschlossen, und mit seinen schwindenden Sinnen erkannte Dr. By den Biophysiker, der das ganze Unheil durch seine Untersuchungen eigentlich heraufbeschworen hatte: Doktor Anko Merztelar.
    Der dritte Mann war Dr. Beriot.
    Die Jet wurde von einem weiteren Freiwilligen gesteuert; es war ein Wissenschaftler und Korvettenkommandant aus der EX-8703. Er saß, mit geschlossenem Kampfanzug und eingeschaltetem Schutzschirm an den Kontrollen und schloß soeben die Polschleuse. Seit Bontainers Antwort waren neun Minuten vergangen.
    Neunmal sechzig Sekunden.
    Die inneren Schleusentore schlossen sich, die terranische Besatzung in der Kontrollkammer öffnete die äußeren Stahlplatten. Langsam verließ die Jet die Magnetlager, schwebte hoch und bewegte sich dann in gerader Fahrt aus der Schleuse heraus. Der Pilot kannte die angegebene Stelle und steuerte ohne sonderliche große Eile den Diskus in den Bereich der Projektoren.
    „Myers an Bontainer", sagte er kurz.
    „Position erreicht."
    „Danke. Verstanden."
    Im Zielschirm des Gerätes schwebte, nicht weit von der mächtigen Wandung der CREST Ventfernt, die Space-Jet. Bontainer nickte Ken Scott zu und visierte genau, dann drückte er den Auslöser. Die Maschinerie des Kontrafeldstrahlers begann zu spielen.
    John Sanda flüsterte: „Hier... es geschieht..."
    Es war die letzte Energieleistung von Doktor Bysiphere gewesen, die Theorie, die er entwickelt hatte, auch zu Gehör zu bringen. Obwohl die Verstandesleistungen von Männern, die an der Schwelle des Todes standen, nicht gerade ausgeglichen und von erhellender Logik ausgefüllt waren hatte es Bysiphere geschafft. Er hatte sich erinnert, daß der Kontrafeldstrahler eine energieverzehrende, beziehungsweise eine energieableitende Wirkung hatte, mit deren Hilfe man die Paratronschirme aufbrechen konnte.
    Auf den Schirmen, auf denen eben noch das deutliche Bild der Jet gewesen war, flammten weiße Blitze auf. Die Jet, mitten im Strahlungsbereich des Kontrafeldes, war plötzlich in grelle Flammenbündel getaucht, die irrlichternd verschwanden. Sie wurden in den Hyperraum abgeleitet.
    „Ich bin fast geblendet worden" sagte Scott und bemerkte, wie seine Augen langsam wieder das Bild aufnahmen. Die Konturen wurden schärfer, dann schaltete Bontainer den Strahler wieder aus.
    Die Jet schwebte im Raum. Unversehrt, ohne Flammenspuren, anscheinend unverändert. Die Lichterscheinung war vergangen. Innerhalb des Schiffes breitete sich ein Schweigen aus, das derartig intensiv wirkte daß es ebenfalls an den Nerven der Wartenden zerrte.
    „Diese Sichtfunkverbindung sollte uns Klarheit geben", sagte Sanda und schaltete sie ein.
    Vier Terraner standen plötzlich vor den drei Männern in der Feuerleitzentrale.
    Vier normale Terraner!
    Doktor Beriot,

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