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0393 - Die Schwelle zum Nichts

Titel: 0393 - Die Schwelle zum Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Selbstverständlich, Sir!"
    Bontainer schaltete den Schirm ab und setzte sich wieder.
    „Die Theorie, daß die Wissenschaftler der Okefenokees vor rund siebzigtausend Jahren zusammen mit ihren merkwürdigen Retortenwesen die Flucht ergriffen haben, scheint etwas zu wanken. Zumindest habe ich diesen Eindruck", sagte John Sanda.
    Dr. Beriot blickte den Ersten Offizier an und breitete die Hände aus.
    „Diese Theorie, die verschollene Okefenokees annahm, ist natürlich durch das hohe Körpergewicht der Intelligenzwesen fraglich geworden, die uns pausenlos bekämpfen. Und wir wissen noch immer nicht, wie die Pseudo-Gurrads in dieses Bild passen. Ihr hohes Gewicht und ihre Verwandlungsfähigkeit stehen außer Zweifel aber wir wissen immer noch nicht, mit wem wir es eigentlich hier in der Kleinen Magellanschen Wolke zu tun haben."
    Das war letzten Endes das wirkliche Ergebnis dieser Besprechung.
    Mit einem zögernden Lächeln sagte der Großadministrator: „Wir stehen also wieder einmal nach einem beispiellosen Abenteuer - vor der Situation, die keiner von uns schätzt. Wir kennen unseren Gegner und kennen ihn auch wieder nicht. Wir besitzen zahllose Beobachtungen, kamen unaufhörlich in Kontakt mit den überschweren Wesen, aber wir wissen auch, daß sich hinter ihrer Maske jemand verbirgt. Wer dies ist wissen wir nicht, und wir haben nicht ein winziges Loch in dieser Masche entdecken können.
    Ich schließe diesen Teil unserer Aussprache mit dieser Feststellung ab.
    Wir wissen nicht, wer unser Gegner ist."
    Dann machte er eine entsprechende Geste und schob seinen Sessel zurück.
    In den folgenden Stunden berieten die Männer, was jetzt zu geschehen hatte. Noch immer tobten kurze, aber vernichtende Abwehrschlachten; die Pseudo-Gurrads mit ihren Konusraumschiffen griffen an allen möglichen Stellen der riesigen kugelförmigen Schutzschale an. Sie wurden von Dolans unterstützt, aber die Solare Flotte schlug jeden Angriff zurück. Schnell und ohne Erbarmen.
    Die Besatzung der CREST ruhte sich aus, verteilt in verschiedene Schiffe.
    Ein Testkommando aus Explorertechnikern war an Bord der CREST und arbeitete mit den Positroniken. Sie funktionierten ausgezeichnet, als wäre niemals etwas geschehen, das sie zum verrücktspielen veranlaßt hätte.
    Ansonsten war noch niemand von der CREST-Besatzung an Bord des Flaggschiffes.
    Nach drei Stunden trennte man sich wieder.
    Der Weg, wie die Terraner im Verlauf der nächsten vierundzwanzig Stunden vorgehen würden, lag klar vor den einzelnen Männern. Rhodan hielt aus der Kommandozentrale von Tifflors Schiff eine kurze Ansprache an die Kommandanten der Flotte und gab bekannt, was entschieden worden war.
    In den folgenden Minuten begannen die terranischen Schiffe, sich auf das Zentrum der Kugel zurückzuziehen. Sie würden wie eine Panzerschale die wenigen Schiffe umgeben die hier neben der rotleuchtenden Doppelsonne regungslos im Raum standen.
    In ihrer Mitte die leere CREST V.
     
    8.
     
    Der Interkomschirm zeigte die Kommandozentrale des Schiffes. An den Pulten waren die Männer tätig und kontrollierten ihre Instrumente. Das Schiff befand sich im Linearraum und flog dem neuermittelten Ausgangspunkt für weitere Aktionen entgegen.
    Licht aus einer metallenen Punktleuchte, die an einer der Wände befestigt war, fiel auf den Kopf des Mannes, der ausgestreckt im waagrecht stehenden Kontursessel lag. Der Mann hatte die Augen geschlossen, und es war nicht zu sehen, ob er wirklich schlief oder nur schweigend nachdachte.
    Musik war zu hören. Es waren wieder die feinen, abschwellenden Schlußakkorde von Singh Boncards ,victory in space'. Vivier Bontainer hatte jetzt endlich, eineinhalb Stunden, nachdem das Explorerschiff zusammen mit anderen Flotteneinheiten in den Linearraum verschwunden war, Ruhe.
    Der letzte Befehl des Großadministrators hatte gelautet: „Sämtliche Schiffe der Solaren Flotte und die Explorerschiffe ziehen sich an die angegebenen Koordinaten des Sektors Galaxis Nord zurück !"
    Zuerst war, teilweise unter wütenden Angriffsfeuern, die kugelförmige Absperrschale enger gezogen worden. Dann, als die wenig bewaffneten Einheiten und die CREST V, die langsam wieder zum Leben erwachte, genügend geschützt waren, hatten sich einzelne Flottenverbände abgesetzt. Zwei Männer aus der CREST-Besatzung waren nach ihrer Rettung krank geworden - das waren sämtliche Ausfälle dieses Abenteuers gewesen.
    Schließlich war die CREST gestartet.
    Und als vorletzte Gruppe waren

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