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0394 - Wir stellten den Messermörder

0394 - Wir stellten den Messermörder

Titel: 0394 - Wir stellten den Messermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stellten den Messermörder
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sich erhoben hatte und eine leere Whiskyflasche schlagbereit in der Hand hielt.
    »Zu spät«, zischte der andere und fuhr mit der rechten Hand blitzschnell hoch. Etwas Blitzendes durchschnitt die Luft, das Masson nur noch im Unterbewusstsein wahrnahm. Er hatte das Gefühl, auf einem Stuhl zu stehen, der ruckartig unter ihm weggezogen wurde. Ein Gurgeln erstickte ihm im Hals, dann brach er auf der Stelle zusammen.
    Den weichen Lappen verpackte der Mörder sorgfältig wieder in der Tasche, nachdem er noch die beiden Armlehnen des Sessels abgewischt hatte, die er vorher berührt hatte. Er war sicher, keine weiteren Fingerabdrücke in dem Mordzimmer hinterlassen zu haben. Er war ebenso sicher, einen Mord begangen zu haben, obwohl er Masson keinen weiteren Blick gegönnt hatte. Er klemmte sich die Tasche unter den Arm, drehte das Licht aus und schloss von außen die Tür ab. Den Schlüssel steckte er ein. Erst als er unten am Haustor war, dachte er daran, dass der Schlüssel eines Tages zum Verräter werden könnte. Er wischte ihn sorgfältig ab und warf ihn in den obersten Briefkasten.
    Minuten später war der Mörder verschwunden. Aufgesaugt von dem nächtlichen New York.
    ***
    Es war der falsche Briefkasten gewesen, und deshalb wurde der Mord so schnell entdeckt. Die Mordkommission der Citizen Police rückte nach dem Anruf mit voller Stärke an. Die Routineuntersuchungen am Tatort begannen.
    Bedächtig wiegte der Lieutenant, der die Kommission leitete, den Schlüssel in der Hand.
    »Den ersten Hinweis haben wir«, knurrte er. Dann ließ er sich die Frau vorführen, die den Schlüssel in ihrem Briefkasten gefunden hatte. Stockend beantwortete sie seine Fragen.
    »Haben Sie nichts gehört letzte Nacht? Es muss doch jemand hier gewesen sein.«
    »Ich wohne gegenüber und achte schon seit Jahren nicht mehr darauf, was um mich herum passiert. Ich konnte das ja nicht ahnen«, sagte sie mit einem scheuen Blick auf die zugedeckte Leiche.
    Es war nichts weiter festzustellen. Edward L. Masson war tot, und keiner konnte sich denken, warum er ermordet worden war. Dass er kein Geld besessen hatte, wussten alle. Es blieben sowohl das Motiv als auch der Täter vorerst vollkommen unbekannt. Nachdem alle Untersuchungen an Ort und Stelle abgeschlossen worden waren, versiegelte man das Zimmer. Die Beamten transportierten die Leiche ab und stellten ein paar Papiere sicher. Mehr konnten sie im Augenblick nicht tun, da keiner von den Hausbewohnern auch nur die geringste Aussage machen konnte. Es lohnte sich nicht einmal, einen Posten aufzustellen. Der Mörder mit dem Wurfmesser hatte alle Spuren so gut verwischt, dass für ihn kein Grund bestand, jemals wieder an den Tatort zurückzukehren.
    Pflichtgemäß wurde eine Akte angelegt und ein Vergleich mit den bisher bekannten Morden dieser Art angestellt. Der Erfolg war gleich null. Nach zwei Tagen lagerte die Akte bereits ganz hinten im Schrank. Die Ermittlungen waren im. Sand verlaufen. Nicht einmal die Presse hatte sich eingeschaltet.
    Genau sieben Tage später wurde am frühen Morgen bei der Mordkommission angerufen. In seinem Geschäft war Dam Prescott ermordet aufgefunden worden. Wieder traf die Polizei zu spät ein. Und als der Leutnant als Erster den noch halbdunklen Raum betrat, starrte er gebannt auf die Leiche. Mit dem Gesicht nach unten lag der etwas rundliche Geschäftsinhaber vor seinen Regalen.
    Aus seinem Rücken ragte der Griff eines Messers. Und der Lieutenant brauchte nicht näher zu treten, um zu erkennen, dass es sich um genau das gleiche Modell handelte, wie beim ersten Mord dieser Art. Dam Prescott hatte nicht einmal die Zeit gehabt, die Pfeife aus dem Mund zu nehmen.
    - Der Doc untersuchte die Leiche an Ort und Stelle. Seiner Prognose nach war der Tod vor etwa acht Stunden, also gegen ein Uhr nachts eingetreten. Dam Prescott schien seinen Mörder weder gesehen noch gehört zu haben. Er hatte einen eher überraschten aber keineswegs erschrockenen Gesichtsausdruck, als man ihn fand.
    Die Beamten überprüften jeden Quadratzoll in dem Laden, doch es war nicht einmal festzustellen, auf welche Art der Mörder eingedrungen war. Die Tür war allerdings offen gewesen, sodass sie wenigstens wussten, wie er den Tatort verlassen hatte. Auch eine intensive Befragung der Nachbarn ergab keinen Anhaltspunkt.
    Gegen Mittag fand eine Konferenz im Hauptquartier der Citizen Police statt. Es wurde einstimmig beschlossen, das FBI mit dem Fall zu beauftragen.
    ***
    Ich befand mich gerade in

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