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0394 - Wir stellten den Messermörder

0394 - Wir stellten den Messermörder

Titel: 0394 - Wir stellten den Messermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stellten den Messermörder
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San Francisco kommen zu lassen, um ihn uns dann zu präsentieren.«
    »Wer hat Sie beide eigentlich in die Schlägerei verwickelt?«, fragte Dunhill neugierig.
    »Hull. Er kaufte die Burschen dort und beobachtete den Ausgang der Keilerei. Als Phil und ich uns durchsetzten, verwundete er meinen Freund und schlug mich zu Boden. Einen brauchte er als Zeugen.«
    »Zeugen für was?«, fragte Dunhill überrascht.
    »Dass Shore es war. Darum der überflüssige Besuch im Keller bei mir«, sagte ich. »Der echte Shore war um diese Zeit schon tot. Von Keene im Hotelzimmer mit dem gleichen Messer ermordet, mit dem Shed Cockey umgebracht worden war.«
    »Wussten Sie zu der Zeit schon davon?«, fragte Dunhill.
    »Ich ahnte die Zusammenhänge. Beweisen konnte ich sie damals nicht. Sicher war ich mir erst, als ich den Bericht gestern Abend aus New York bekam. Haben Sie ihn schon gelesen?«
    Dunhill schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Ihr haltet mich wohl für einen Roboter«, brummte er, aber es klang mehr anerkennend als vorwurfsvoll.
    »Well, die Fingerabdrücke, die ich dem toten Shore in Las Vegas abgenommen habe, waren nicht die gleichen wie die, die ich auf der Zigarettenpackung in North Bergen gefunden habe. Also gab es zwei Leute, die als Shore auftraten«, sagte ich.
    Langsam fiel mir ein, dass ich heute noch nicht einmal gefrühstückt hatte.
    Phil schien den gleichen Gedanken zu haben.
    »Wie wäre es mit einem Kaffee?«, fragte er herausfordernd.
    »Von mir aus schon«, sagte Dunhill. »Aber ich weiß immer noch nicht, warum Hull eigentlich die Morde ausgeführt hat.«
    Der eintretende Sergeant unterbrach uns.
    »Ich suche Sie schon im ganzen Haus«, verkündete er und schleppte einen schwarzen Koffer in das Zimmer.
    »Die Leute vom Flughafen brachten ihn. Er stammt aus der Dakota.«
    »Wem gehört der Vogel eigentlich?«, fragte ich.
    »Dem Luftfahr verein. Er wurde vor zwei Tagen gemietet und stand seitdem vollgetankt bereit.«
    »Das heißt, Hull hatte seinen Plan schon seit Längerem fertig«, brummte ich.
    Wir öffneten das schwere Ding. Der Koffer war eine Spezialanfertigung. Wasserdicht und bruchsicher.
    Phil pfiff anerkennend durch die Zähne.
    Vor uns lagen mehrere Hundert Bündel mit Dollarscheinen. Eines schön neben dem anderen.
    »Erpressung«, sagte ich hart. »Das ist die Beute von den Erpressungen an Massen und Prescott.«
    »Von Hull ausgeführt?«, fragte Dunhill erstaunt.
    »Ja. Als er wieder aus dem Gefängnis entlassen wurde, wohin ihn Masson und Prescott gebracht hatten, nahm er blutige Rache. Und mit seinem ehemaligen Zellengenossen Redwood hatte er eine besondere Rechnung zu begleichen.«
    »Der hatte ihm einen Hinweis über das Versteck der Beute entlockt«, sagte Phil. »Daraufhin verpasste er ihm noch ein paar Monate und verschwand mit der Beute. Joe Hull holte sie sich wieder.«
    »Stimmt«, sagte eine uns bekannte Stimme. Wir drehten uns überrascht um.
    Noch in Mantel und Hut, stand unser Chef, Mr. High, im Zimmer.
    »Das«, sagte Dunhill bescheiden, »das habt ihr bestimmt noch nicht gewusst, aber ich.«
    Die beiden kannten sich gut. Dunhill hatte dafür gesorgt, dass Mr. High in Las Vegas sofort eine Maschine nach San Francisco bekam.
    »Ich habe mir den Verbrecher eben kurz vorgenommen«, sagte Mr. High.
    »Er hat es aufgegeben, zu leugnen, und auch Keene hat gestanden.«
    »Na also, der Rest ist eigentlich Sache des Schwurgerichtes.«
    »Sie sehen alle so aus, als könnten Sie eine Auffrischung brauchen«, lächelte Mr. High. Er hatte uns damit aus der Seele gesprochen.
    »Aber unter einer Bedingung«, sagte Phil, als wir aufstanden. »Von dem Fall wird beim Frühstück nicht mehr gesprochen.«
    »Phil«, sagte ich bekümmert, »willst du damit sagen, du bist in der Lage, eine so illustre Gesellschaft zu unterhalten?«
    »Doch«, grinste er, »ich kannte mal eine Blondine, davon muss ich dir unbedingt erzählen.«
    ENDE

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