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0394 - Wir stellten den Messermörder

0394 - Wir stellten den Messermörder

Titel: 0394 - Wir stellten den Messermörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stellten den Messermörder
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Feuerschutz«, raunte ich Phil zu, dann packte ich zwei Tränengasgranaten. Im Zickzack jagte ich über die Straße und warf mich in den anderen Straßengraben. Von hier aus waren es noch etwa zehn Meter.
    Ich drückte den Auslöseknopf der unförmigen Patrone. Jetzt hatte ich noch sechs Sekunden Zeit. Ich zählte bis drei und erhob mich schnell.
    Sekunden später zischte es bösartig auf. Beißender Qualm breitete sich im Haus aus.
    Es dauerte nur wenige Minuten, da hörte ich ersticktes Husten. Begleitet von einer weißlichen Qualmwolke, riss der Verbrecher die Tür auf. Torkelnd kam er ins Freie, die Hände vor die Augen gepresst.
    Er lief mir direkt in die Arme. Ich bohrte ihm den Lauf der Waffe in die Rippen und erklärte ihn für festgenommen.
    In seiner Manteltasche steckten noch drei Magazine, doch die Pistole hatte er verloren. Heulend vor Wut stand er vor uns.
    Der Sergeant kam als Erster. Aus seiner Jacke holte er ein Paar nagelneue Handschellen. Klickend klappten sie um die verkrampften Handgelenke.
    »Shore aus New York«, sagte Phil neben mir nachdenklich.
    »Nicht der richtige Shore«, fügte ich hinzu, »sondern Joe Hull, der uns in New York als Shore an der Nase herumführte.«
    »Ihr Hunde«, keuchte der Gewaltverbrecher und rieb sich wie rasend die Augen.
    Der zweite Beamte hatte den Wagen geholt.
    Wir hingen einen Zettel für den Besitzer des Hauses an die Tür. Wegen des Schadens sollte er sich an die Polizei wenden.
    Joe Hull musste hinten Platz nehmen. Dann steuerte der Sergeant den Wagen ins Präsidium von San Francisco.
    ***
    Dort erwartete uns Dunhill. Eine halb gerauchte Virginia hing ihm schräg im Mundwinkel. Sie tanzte auf und ab. Das bedeutete Aufregung.
    »Seit wann werden Leichen wieder lebendig«, legte er los, »wir haben diesen Shore im Eiskeller in Las Vegas, und jetzt taucht er hier auf?«
    Ich hatte ihn noch nie ratlos gesehen. Seine kleinen Augen huschten von einem zum anderen.
    »Die beiden waren Doppelgänger«, sagte ich und ließ mich in einen Sessel fallen. »Der richtige Shore hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit Joe Hull. Und vertrat ihn daher treu und brav in San Francisco.«
    »Er brauchte nur einmal täglich auf dem 31. Revier zu erscheinen und seinen Namen in die Liste zu schreiben«, ergänzte Phil. »Natürlich nicht seinen Richtigen. Er schrieb Joe Hull. Das Einzige, was er außer Flaschenöffnen wohl jemals gelernt hat.«
    »Und der liegt tot in Las Vegas«, begriff Dunhill.
    »Genau. Während Hull sich den Namen seines Doubles lieh und damit in New York auftrat. Da Shore nicht vorbestraft war, stand er auch in keiner polizeilichen Kartei.«
    »Und warum das Theater mit seinem Verein in Manhattan? Damit zog er doch bloß die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich«, schüttelte Dunhill missbilligend den Kopf.
    »Das wollte er auch. Er war tatsächlich hinter Masson, Prescott und Camden alias Redwood her. Er wollte die Spur zu den Fanatikern führen«, erklärte ich.
    Dunhill kam jetzt dahinter.
    »Er hielt mich wohl zuerst für den Rächer Camdens«, fuhr ich fort. »Darum gab er mir den Auftrag, Shed Cockey zu beseitigen. Er war es auch, der die Polizei verständigte, nachdem er Cockey wenige Minuten vor meinem Eintreffen ermordet hat.«
    »Eingeweiht war Bob«, sagte Phil, »du riefst doch in der Garage in North Bergen an.«
    »Yeah, Bob tat so, als sei Shore alias Hull da. Ich legte etwas zu voreilig auf. Darum kam ich nicht gleich darauf.«
    »Und dieser Burt Keene?«, fragte Dunhill, während er sich die Asche vom Knie klopfte.
    »Den hatte sich Cockey zu seinem Schutz bestellt. Sozusagen, um Hull zuvorzukommen. Er rief Keene an, als ich Shed sprechen wollte. Minuten nach mir traf er ein, fand Cockey tot und mich mit dem Revolver daneben.«
    »An seiner Stelle hätte ich dich auch für den Mörder gehalten«, sagte Phil grinsend.
    »Er konnte mich nicht erkennen«, erklärte ich weiter. »Keene glaubte, Shore vor sich zu haben. Ich schlug ihn in die Flucht, doch er wollte sich rächen.«
    »Hull gab ihm dann wohl den Tipp mit Las Vegas«, hakte Dunhill ein.
    »Genau. Keene war genau wie wir hinter Shore her. Allerdings hinter dem falschen Shore, der in Wirklichkeit Joe Hull hieß. Er legte eine deutliche Spur für uns nach Las Vegas und ließ Keene die Nachricht zukommen, Shore sei im Fortune Inn zu finden.«
    »Getrennt marschieren, vereint schlagen«, sagte Phil. Er warf mir seine Packung Zigaretten zu.
    »Hull brauchte also nur seinen Doppelgänger aus

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