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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    Als ich auf ihn zuging, blieb das Grinsen in seinem Gesicht. Er schwieg, und ich konnte deutlich erkennen, daß er knapp an mir vorbeischaute. Und zwar auf den Toten im Sessel.
    »Sie wissen, wer ich bin?« sprach ich den Muskelmann an.
    Er nickte.
    »Dann wissen Sie wahrscheinlich auch, daß Mr. Bhuwani tot ist. Aber ich habe ihn nicht getötet. Man hat ihn vergiftet. Ich werde jetzt gehen und meine Kollegen benachrichtigen, damit sie den Fall untersuchen.«
    »Du bleibst!«
    Zwei Worte sagte er nur. Aber wie er sie rausbrachte, konnte einem schon Furcht einjagen. In seiner Stimme lag ein Klang, der keinen Widerspruch duldete.
    Nur hatte er es bei mir nicht mit jemandem zu tun, der sich die Butter vom Brot nehmen ließ. Okay, ich gab zu, daß er mir nicht gerade sympathisch war, aber auf der Nase herumtanzen sollte er mir nicht. »Machen wir es kurz«, sagte ich. »Laß mich durch!«
    »Nein!«
    Da zog ich meine Waffe. Er hatte sein Schwert noch in der Rückenscheide stecken. Ich sah den Griff über die Schulter ragen, und auch jetzt traf er keinerlei Anstalten, sich irgendwie zu wehren.
    Er schaute mich starr an, während ich überlegte, wie ich mich verhalten sollte.
    »Aus dem Weg!«
    Er rührte sich nicht.
    Verdammt, durch seine Sturheit brachte er mich nur in die größten Schwulitäten. Ich konnte ihn doch nicht einfach mit einer Kugel aus dem Weg räumen.
    »Du bleibst!« sagte er plötzlich und streckte den rechten Arm aus, als wollte er mich ins Zimmer zurückschieben.
    Ich huschte an ihm vorbei. Okay, wenn es so nicht ging, dann eben anders. In der Bewegung noch holte ich aus. Auch ein Kerl wie er würde einen Hieb mit der Beretta wohl kaum verkraften können.
    Mein rechter Arm sauste nach unten, doch der Kerl war noch schneller als ich. Mit der anderen Hand griff er zu, rutschte aber ab.
    Trotzdem kam ich zu keinem Erfolg, denn meine Hand federte gegen seinen ausgestreckten Arm, wobei ich das Gefühl bekam, gegen einen Gummischlauch geschlagen zu haben. Mein rechter Arm prallte dabei zurück, und das wiederum gab dem anderen Gelegenheit nachzustoßen.
    Und wie er das tat!
    Ich sah die Faust nicht, nur ihren Schatten, oder war es die flache Hand? Jedenfalls traf mich der Hieb im Gesicht und schleuderte mich ins Zimmer zurück. Dort standen noch genügend Möbelstücke, die für mich zu einer Stolperfalle wurden.
    Zum Glück kippte ich nicht über den Sessel mit der Leiche darin.
    Der zweite, der leere, fing mich auf. Ich spürte die Lehne im Rücken, meine Beine wurden hochgewuchtet, der Sessel bekam das Übergewicht, und ich fiel ebenfalls zu Boden.
    Bevor ich mich richtig gefangen hatte, war Oganda schon da. Mit dem nackten Fuß trat er zu und beförderte das Sitzmöbel quer durch den Raum. Ich sah es nicht einmal wegfliegen, weil ich mich auf die hünenhafte Gestalt vor mir konzentrierte und den rechten Arm hob. Jetzt mußte ich ihn mit einer Kugel stoppen.
    Es blieb beim Versuch.
    Wiederum war der Kerl schneller. Plötzlich umklammerte er mein rechtes Handgelenk, drehte es herum und kümmerte sich auch nicht um meinen gellenden Schrei, denn der Schmerz zuckte bis hinauf zur Schulter. Wenn mir mein Arm nicht gebrochen werden sollte, mußte ich dem Druck folgen und die Waffe loslassen.
    Das tat ich auch.
    Der Schwarze grunzte zufrieden, als er sah, wie mir die Beretta aus der Hand rutschte und auf dem Boden liegenblieb. Leider unerreichbar für mich, so daß ich zu einer anderen Taktik griff und mich aus der unmittelbaren Gefahrenzone wegrollte.
    Sein Tritt erwischte mich deshalb nicht.
    Okay, noch war ich nicht außer Gefecht gesetzt worden. Ich wollte mich wehren. Zu einfach durfte man es auch Typen wie ihm nicht machen. Sie mußten einsehen, daß es ebenfalls Menschen gab, die ihnen zumindest paroli boten.
    Die auf dem fahrbaren Bartisch stehenden Karaffen klirrten, als ich gegen das kleine Möbel stieß. Und dieses Geräusch klang in meinem Kopf wie eine Alarmglocke nach, die mich wieder auf die Beine brachte. Aus der Drehung stand ich auf.
    Sein Gesicht war zu einem Grinsen verzogen. Dieser Kampf machte ihm Spaß, endlich hatte er jemanden gefunden.
    Bei mir war das Gegenteil der Fall. Ich hatte keine Lust, mich mit ihm zu schlagen und wollte den Fight so rasch wie möglich beenden. Deshalb orientierte ich mich bereits in Richtung Tür, denn nur dort bestand für mich eine Chance.
    Oganda hatte die Arme gespreizt. Zwischen ihnen und seinem Körper befanden sich Lücken, die sich schnell

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