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0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen

Titel: 0395 - Ich liebte eine Voodoo-Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlossen, als er die mächtigen Arme schlenkernd bewegte.
    Den rechten schlug er hoch.
    So schnell, daß ich kaum folgen konnte, aber ich hörte das schleifende Geräusch, das entstand, als er seine Waffe aus der Scheide zog. Zum erstenmal sah ich die Waffe.
    Es war ein kurzes Schwert, leicht gebogen und dabei sehr breit.
    Ich war schon auf dem Weg zur Tür.
    Meine letzte Chance, aus diesem verdammten Raum zu fliehen, wobei ich hoffte, daß Oganda nicht abgeschlossen hatte.
    Die Klinke raste zwar nach unten, aber die Tür blieb verschlossen.
    Ich prallte gegen die Tür und dachte daran, daß mich der Kerl wieder reingelegt hatte.
    Hören konnte ich seine Schritte nicht. Er näherte sich mir lautlos.
    Dafür vernahm ich ein gefährliches Pfeifen, das auch in ein Fauchen überging, so daß ich mir vorstellen konnte, woher dieses Geräusch kam.
    Ich duckte und drehte mich.
    Ugandas Waffe wurde so schnell bewegt, daß sie mir vorkam wie ein rotierendes Schnitzelwerk irgendeiner Küchenmaschine. Ich sah das Blitzen, die Kreise, das Zucken der Waffe und dazwischen das Gesicht des anderen. Diese gefährliche Fratze, die mich an einen Klumpen erinnerte, den jemand mit einer dunklen Farbe bestrichen hatte.
    Ich konnte einfach nicht stehenbleiben und mußte mich ducken, spürte den Luftzug, und diese meine Bewegung hatte Oganda gewollt.
    Zuerst hörte ich sein Lachen, dann bekam ich den Treffer ab. Irgendein Gegenstand hämmerte gegen meinen Schädel und brachte dort einiges durcheinander.
    Das pflanzte sich bis in meine Beine hin fort, die mein Gewicht nicht mehr tragen wollten.
    Ich fiel.
    Da ich das Lachen hörte, wußte ich, daß ich nicht tot war. Ein schwacher Trost, denn kurz darauf gingen für mich sämtliche Lichter aus…
    ***
    Das Erwachen aus einer Bewußtlosigkeit war für mich nichts Neues mehr, das kannte ich schließlich, aber in diesem Fall hatte sich einiges verändert.
    Ich fühlte mich so verdammt schlecht, als hätte ich wer weiß was getrunken. Mein Magen rebellierte, er stieg hoch in meine Kehle, wanderte wieder nach unten und verteilte das Gefühl der Übelkeit durch den gesamten Körper.
    Bewegungslos lag ich auf dem Rücken. Irgendwo warnte mich eine innere Stimme, mich nicht allzu stark zu bewegen, das würde mir nur Nachteile bescheren.
    So blieb ich liegen.
    Steif und starr, bewegte nicht einmal den kleinen Finger, aber ich öffnete die Augen und schaute gegen einen rötlichen Nebelvorhang, der mein gesamtes Blickfeld einnahm.
    Ein Vorhang?
    Ich konnte mich nicht erinnern, vorher einen Vorhang gesehen zu haben, aber ich brauchte auch nicht unbedingt in dem Zimmer zu liegen, in dem man mich überwältigt hatte.
    Man hatte mich weggetragen.
    Ich versuchte, nur durch die Nase zu atmen. Das jedenfalls tat meinem Magen einigermaßen gut und strengte mich nicht so an.
    Der Vorhang blieb, er bewegte sich. Manchmal hatte ich das Gefühl, als würde er auf mich zufallen, um einen Augenblick später wieder zu verschwinden und sich wie ein Wellengebirge innerhalb meines Blickfelds zu verteilen.
    Zeit war für mich uninteressant geworden.
    Viel wichtiger war mein jetziger Aufenthalt. Wo konnte man mich hingeschleppt haben?
    Ich hörte mich stöhnen und auch schnaufend atmen. Wenn nur diese verdammte Mattheit nicht gewesen wäre, dann hätte ich mich von meiner Liegestatt rollen und aufstehen können. So aber hatte ich das Gefühl, als würden mir meine Glieder nicht mehr gehorchen.
    Es vergingen Sekunden – oder waren es Minuten? – bis ich einen ersten Überblick bekam und erkennen mußte, daß es kein Vorhang war, der vor meinen Augen wallte, sondern eine rote Lampe, die von einer Seite auf die andere schwang.
    Sie hing über mir und erinnerte mich an einen roten Mond, der von einer großen Hand angestoßen war.
    Auch das stimmte nicht. Ich selbst war nicht mehr in der Lage, die einzelnen Tatsachen genau zu überblicken, weil sie mein gesamtes Denkvermögen verändert hatte. Nichts nahm ich mehr so wahr, wie es sieh darstellte. In meinem Körper, so hatte ich das Gefühl, tobte sich allmählich ein raffiniertes Gift aus.
    Und der Vorhang oder der Nebel waren nicht wirklich existent.
    Es lag einfach an meinem Blickfeld, das nicht mehr so klar war, wie es hätte eigentlich sein müssen.
    Ähnliches traf auch auf meine anderen Sinne zu. Das Gehör war beeinträchtig worden. Wenn ich überhaupt Geräusche oder Laute vernahm, dann nur gefiltert.
    Wie die Schritte…
    Sie waren vorhanden, daran gab es keinen

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