Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
Vom Netzwerk:
Bourbonflaschen und einen übervollen Aschenbecher vor sich stehen.
    »Los, gebt schon her, ich verdurste!«, lallte er. Seine breiten, fleischigen Lippen waren trocken, und seine weißblonden Härchen klebten feucht um seinen eckigen Kopf.
    Er blinzelte und versuchte, den Nebel vor seinen Augen zu verdrängen. Sein Gesicht war dunkel rot.
    Doch plötzlich öffnete sich sein Mund, sein Gesicht wurde bleich.
    »Sagt mal, kenn’ ich euch nicht?«, grunzte er schwerfällig. Seine Hand reagiert, bevor sein Gedächtnis ihn unterstützte.
    Seine Hand zuckte hoch an die Stelle, wo er seinen Revolver hatte.
    Aber darauf hatte ich schon gewartet. Seine Hand war noch keine zwanzig Zentimeter weit gekommen, da lag schon meine Automatic in Anschlag.
    »Hände hinter den Kopf!«, befahl ich.
    Cass stierte mich trübe an.
    »Wie meinst du?«, fragte er gedehnt und musterte seine halb erhobene Hand. »Was wollte ich denn mit der Hand? Ach so, ihr seid Cops!«
    Seine Hand fuhr nach dem Halfter.
    Ich machte einen Satz und schlug ihm die Hand herunter.
    »Du bist verhaftet!«, sagte ich.
    Er starrte uns immer noch verständnislos an.
    Ich tastete ihn ab. Ein Revolver Kaliber 42 und ein Fallmesser waren die Beute.
    Es schien so, als würde Cass Adams keinen Widerstand leisten. Aber als ich in einer Hand meine Pistole und in der anderen seine Waffen hatte, fuhr plötzlich seine Faust hoch.
    Ich sprang zur Seite, und er traf den eisernen Bettpfosten. Es dröhnte unheimlich laut, und der Pfosten verbog sich, als wäre er mit Stahl bearbeitet worden.
    Cass zog seine Faust verwundert zurück und sah sie an.
    »Sei froh, dass sie dich nicht getroffen hat!«, grunzte er schwerfällig.
    Ich war ganz seiner Meinung.
    In dem Augenblick hörten wir draußen schwere Schritte.
    Die Tür flog auf. Ed Logan stand in der Tür. Im Arm hatte er vier Whisky-Flaschen.
    Ich sah, wie es in seinen Augen aufblitzte. Er hatte die Situation sofort erkannt.
    »Kleine Party, wie?«, grinste er.
    Dann zischten die Flaschen durch die Luft.
    Ich duckte mich und lief zur Tür.
    Ed Logan stand schon breitbeinig mitten auf dem Gang. Seine abgesägte Schrotflinte war auf mich gerichtet. In seinem runden Kindergesicht leuchtete die Nase wie eine Verkehrsampel.
    »Diese Schweine!«, sagte Ed langsam. Und ich merkte, dass er nicht uns meinte.
    »Wen meinst du?«, fragte ich langsam.
    »Bleib bloß stehen, sonst knall ich alles über’n Haufen.«
    Hinter mir stand Phil, er war für Ed nicht sichtbar, konnte aber nichts unternehmen, da er Cass Adams nicht aus den Augen lassen durfte.
    »Haben sie dich reingelegt?«, fragte ich, um Zeit zu gewinnen.
    »Reingelegt! Das ist ja gar kein Ausdruck. Wieso habt ihr auch dauernd eure idiotischen Polypen vor der Tür. Wir sitzen hier wie…« Er brach at?, so als wäre jetzt durch die Alkoholschicht in seinem Kopf die Nachricht gedrungen, dass ich auch von der Polizei war.
    »Ihr habt also eure Arbeit gemacht«, sagte ich leise, »und jetzt haben sie euch nicht bezahlt, Ed. Das ist das Risiko in eurem Geschäft. Und ihr habt noch ein Risiko: uns.«
    »Halt’n Mund«, schrie er mich an. »Wir haben für euren Mord ein bombensicheres Alibi, und dabei bleibt es.«
    »Wenn ihr so sicher seid, dass euch nichts passieren kann, kommt doch mit, ihr habt ja Alibis!«
    »Wir werden…« Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Von hinten hatte sich unser Kollege, der den Vorderausgang bewachte, herangeschlichen und Ed plötzlich mit einem gekonnten Judogriff umklammert.
    Ich sprang vor, riss die Schrotflinte aus den jetzt kraftlos herunterhängenden Händen und rief Phil.
    Er brachte Cass Adams heraus, und wir fesselten die beiden mit Handschellen zusammen.
    Dann untersuchten wir kurz das Zimmer der beiden, aber, wie erwartet, fanden wir nur leere Flaschen.
    »Wer hat euch den Auftrag gegeben?«, fragte ich, als wir fertig waren.
    »Niemand!«, knurrte Cass, und Ed Logan fügte hinzu: »Ich sag’s dir doch, wir haben Alibis!«
    »Ihr wart ein bisschen zu selbstsicher. Die Leute in dem Hochhaus haben euch gesehen. Sieben von ihnen haben euch erkannt und werden euch bombensicher identifizieren. Unter Eid. Sieben Eide. Das ist doch wohl zu viel für euch!«
    »Das beweist gar nichts!«, knurrte Ed, und Cass schrie: »Ich will einen Rechtsanwalt haben! Ich sage kein Wort ohne einen Rechtsanwalt!«
    »Dein Freund hat recht«, sagte ich zu Ed. »Ihr werdet einen Rechtsanwalt brauchen. Aber eine ganze Wagenladung voller Anwälte kann euch nicht

Weitere Kostenlose Bücher