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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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hier eine kleine Tankstelle. Nur eine Zapfsäule. Ich hab in der City gearbeitet. Na, und dann verschwand Mister Carter plötzlich für einige Zeit. Geschäftsreise, sagten die Leute, und als er wiederkam, hatte er wohl Geld verdient, denn er baute die Werkstatt dazu. Und da hat mein Daddy gesagt, ich soll mich mal bewerben, dann hätte ich’s nicht so weit zur Arbeit!«
    »Da hat er recht. Aber große Schlitten kommen doch hier dutzendweise vorbei.«
    »Nee, Sir, eigentlich gar nicht. Die Werkstatt bringt das Geld, denn hier an der Säule tut sich nicht so viel!«
    »Ach, was Sie nicht sagen! Aber ich hab hier öfter die gleichen Wagen gesehen. Sie haben wohl viel Stammkundschaft? Ein zitronengelber Packard ist mir aufgefallen. Ist ja ein toller Wagen. So was merkt man sich.«
    Sie sah auf und ein Lächeln zog über ihr Gesicht.
    »Ich wünschte, so nette Kunden wie Sie kämen öfter. Aber das mit dem gelben Packard stimmt nicht, Sir. Das war ein Pontiac. Er stand in der Werkstatt, aber ich hab ihn nicht mehr gesehen. Mister Carter lässt mich dort nicht rein.«
    »Ist das nicht sonderbar?«
    »Weiß nicht, mir ist es egal.«
    Plötzlich hörte ich hinter mir laut Phils Stimme: »Hey, Mister, haben Sie Zigaretten?« Ich fuhr herum. Direkt hinter mir stand ein Mann. Er war auf weichen Gummisohlen näher geschlichen. Ich hatte ihn nicht gehört, und das Mädchen auch nicht, denn als sie jetzt mit dem Säuremessgerät von meiner Batterie hochsah, erschrak sie. Der Mann war klein, etwa fünfzig Jahre alt, hatte eine Glatze und eine ölverschmierte Brille. »Ich hab dir gesagt, du sollst nicht mit den Kunden quatschen«, knurrte er das Mädchen jetzt an. Dann wandte er sich an mich: »Ich hoffe, sie hat Sie nicht aufgehalten.«
    »Nein, keineswegs«, sagte ich, »und die Unterhaltung habe ich angefangen. Ich lege nämlich auf nette Bedienung Wert, Mister. Und mit dem Girl haben Sie einen ausgezeichneten Fang gemacht.«
    Er starrte mich an, wirkte nervös und zerfahren und dann sagte ich: »Kann ich eine Minute mit Ihnen sprechen?«
    Er starrte mich weiterhin schweigend an. Phil stand immer noch am anderen Ende des Hofes.
    »Um was geht es?«, fragte der Mann, den ich für Carter hielt.
    »Das kann ich Ihnen in Ihrem Büro erklären.«
    Langsam ging er voraus, seine Schultern hingen müde herab. Als wir in das Büro kamen, dessen eine Wand aus Glas bestand, kam auch Phil herüber.
    »Sie haben da ‘ne Menge Lacke stehen, ist Lackieren Ihre Spezialität?«, fragte er harmlos.
    Carter schoss hoch, wie von einer Tarantel gestochen.
    »Was meinen Sie, was haben Sie in meiner Werkstatt zu suchen?«, bellte er.
    »Ich war nicht in der Werkstatt, nur im Waschraum, von dort kann man gut rüber sehen.«
    »Das geht Sie nichts an, meine Kunden… ich…«, er brach ab und begann jetzt, unkontrolliert seine Hände zu kneten.
    »Zigarette?«, fragte ich freundlich und bot ihm meine Packung an.
    Er starrte mich an. Hinter seinen funkelnden Brillengläsern sah mich die nackte Angst an. Seine Hand zitterte, als er sich eine Zigarette nahm und sie ansteckte.
    Als er sich etwas beruhigt hatte, fasste ich in meine Brieftasche und holte den FBI-Ausweis heraus.
    Er sah sprachlos auf die Cellophanhülle. Er war immer noch erschrocken, aber seine Angst hatte jetzt nicht mehr diesen irren, tierhaften Ausdruck.
    »Sie waren vor zwei Monaten noch im Belle-Blue-Gefängnis«, sagte ich.
    »Ja«, sagte er heiser, ohne mich anzusehen.
    »Woher hatten Sie das Geld für die Kaution?«, bohrte ich weiter.
    Die Frage saß. Seine Haltung hatte sich eben etwas gelockert und entspannt, aber nun fuhr er wieder hoch. »Wie meinen Sie das? Ich habe eben Geld gehabt, die Tankstelle geht doch gut.«
    »Die haben Sie doch ausgebaut. Etwa auch von Ihrem eigenen Geld?«
    »Ja… ja… natürlich.«
    »Gut, zeigen Sie mir die Bücher aus der Zeit.«
    »Ich… ich… ein Freund hat mir das Geld geliehen!«
    Er sah mich nicht an. Er hatte schneller aufgegeben, als ich dachte.
    »Genau diesen Namen will ich wissen!«, sagte ich.
    Er starrte mich an.
    »Hören Sie, Mister Carter. Das FBI hat so ungefähr eine Vorstellung von dem, was hier passiert ist. Sie können noch immer neu anfangen. Aber Sie müssen endgültig Schluss machen. Reinen Tisch, verstehen Sie? Wie war das also? Jemand kam zu Ihnen und gab Ihnen das Geld für die Kaution?«
    Er nickte.
    »Sie sollten hier Ihren Laden vergrößern, eine Werkstatt aufmachen und von Zeit zu Zeit Wagen umfrisieren, neu

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