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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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gesehen hatten. Sie standen vor einer Kneipe und starrten zu den Fenstern des Hochhauses hinauf. Eine andere Frau hatte die beiden unten neben dem Eingang gesehen, zwei Männer waren ihnen auf der Treppe begegnet. Der eine hatte Cass um Feuer gebeten, aber keine Antwort erhalten.
    »Das war ihr Fehler!«, sagte ich zufrieden.
    »Jetzt werden wir sie fassen, das steht fest!«, sagte Phil grimmig. Dann prüften wir unsere Waffen und gingen wieder hinunter, um in die Cassidy Road zu fahren.
    ***
    In der Stadt war der Nebel nicht so dicht.
    Wir ließen den Jaguar wieder am Eingang der Cassidy Road stehen.
    Um diese Zeit war der Betrieb auf der Straße nicht mehr so stark. Bis auf ein paar Betrunkene war niemand zu sehen. Aber dafür war das Treiben in den Bars und Kneipen umso heftiger.
    Wir sahen unauffällig durch die Fenster der Bars. Einmal stießen wir eine Tür auf, weil wir uns eingebildet hatten, Cass gesehen zu haben.
    Die Männer an den Tischen drehten sich zur Tür um und starrten uns einen Moment lang schweigend an, dann widmeten sie sich wieder ihren Gläsern.
    Cass Adams und Ed Logan waren nicht dabei.
    Wir kamen zu dem Flipper Saloon.
    Das KMngeln der Freispiele übertönte jedes andere Geräusch. Wir sahen uns um. Kein bekanntes Gesicht.
    »Also zum East End Hotel«, sagte Phil, und wir machten uns auf zu dem schäbigen Gebäude am anderen Ende der Cassidy Road.
    Langsam gingen wir weiter.
    Hier war eine Gegend, in der man nur langsam ging. Wer es eilig hatte, fiel auf.
    Vor dem Gebäude mit dem dunkelroten Schild: East End Hotel, gute Küche, gute Preise, stand ein Mann. Er lehnte an der unverputzten Wand und rauchte eine Zigarette. Seine Hände' steckten tief in den Manteltaschen, und sein Hut war tief ins Gesicht gezogen.
    Wir erkannten ihn trotzdem. Es war unser Kollege, einer von den beiden, die wir auf Cass und Ed angesetzt hatten.
    Wir stellten uns hinter einen Mauervorsprung, von wo aus wir zwar von der Straße, aber nicht aus den Fenstern des Hotels gesehen werden konnten.
    Dann pfiff ich laut und falsch den Anfang von Old Man River. Der Mann mit dem hochgeschlagenen Mantelkragen reagierte nicht. Er stand da und rauchte. Fast fünf Minuten vergingen. Dann warf er seine abgebrannte Zigarette auf die Straße, trat sie aus und kramte in seinen Taschen nach neuen Zigaretten. Er fand keine mehr, seine Packung war leer.
    Er schob beide Hände in die Manteltaschen und schlenderte gelassen auf die andere Straßenseite.
    »Von Zeit zu Zeit schauen sie runter«, knurrte er zwischen den Zähnen, als er bei uns war.
    »Sonst alles okay?«, fragte ich auf die gleiche Art zurück.
    »Sie hocken oben in der Bude.«
    »Wo ist Ihr Kollege?«
    »Er bewacht den Hinterausgang.«
    »Gut, wir werden ihn verständigen. Stellen Sie sich wieder dort auf. Die Kerle dürfen uns nicht entwischen.«
    Der Mann schlenderte wieder auf seinen Posten hinüber.
    Wir öffneten die Tür des Hotels.
    In der schäbigen Halle brannte nur eine nackte Birne. Der Boden war mit einem zerschlissenen Teppich ausgelegt. Ein völlig zerbrochener Korbstuhl stand in einer Ecke, gegenüber war die Theke mit den Schlüsselkästen. Von dort kam ein Geräusch, als würde eine Kreissäge einen Urwaldriesen fällen. Wir gingen durch die Halle und kamen an eine Treppe. Daneben waren zwei Türen, die eine führte zum Lift, die andere zum Hinterausgang.
    Dort fanden wir unseren zweiten Kollegen. Wir verständigten ihn von unserem Plan, dann gingen wir wieder zurück.
    Da wir wussten, dass die beiden Killer im zweiten Stock wohnten, schritten wir sofort zur Treppe.
    Vor der Tür mit der Nummer 224 blieben wir stehen. Aus dem Zimmer drang das Geräusch von Radiomusik. Dazu sang ein Mann, so falsch er nur konnte.
    Plötzlich brach der Lärm im Zimmer ab, und die Stimme von Ed Logan grölte wütend: »Wo bleibt denn diese Kröte mit unserem Stoff?«
    Im gleichen Moment flog die Tür auf.
    Wir warfen uns zurück.
    Ed Logan kam herausgetorkelt und taumelte, ohne einen Blick zurückzuwerfen, zur Treppe.
    Phil machte eine Bewegung, als wollte er ihm folgen, aber ich schüttelte den Kopf.
    In dem Zimmer brüllte jetzt Cass Adams: »Mach doch die Tür zu, verdammt!«
    Wir machten zwei Schritte. Ed Logan verschwand auf der Treppe.
    Wir standen im Hotelzimmer.
    Phil schloss grinsend hinter sich die Tür.
    »Jetzt kommen sie schon zu zweit mit dem Whisky!«, grölte uns Cass Adams entgegen. Er hockte auf einem ungemachten Bett und hatte ein leeres Glas, drei leere

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