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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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fahndet.«
    »Hört sich gut an«, brummte Neville. »Aber was tun die Leute, Chef?«
    »Tony, seien Sie so gut und erzählen Sie unserem ungeduldigen Veteranen, was wir bisher unternommen haben.«
    »Gern, Chef.« Dann wandte er sich an Neville. »Wieviel wissen Sie eigentlich von dem Fall Fuller, Neville?« fragte Tony Catless.
    »Nicht viel«, brummte der Kollege. »Phil und Jerry waren ja gestern den ganzen Tag drüben in diesem Nest, aus dem der ermorderte Cop stammte. Und als Jerry gestern nachmittag allein zurückkam, habe ich ihn nicht zu Gesicht bekommen.«
    »Dann will ich Sie informieren, Neville, damit Sie sehen, in welche Richtung wir operieren müssen. Da ist also diese Bande von Jugenlichen, die im Einkaufszentrum die Verkaufleiterin mißhandelte - so schwer, daß sie an den Folgen verstarb. Ein anonymer Anrufer - angeblich aus Kalifornien - teilte Jerry die Nummer eines Autos mit, das von den Jugendlichen benutzt worden sein soll. Mit Hilfe einer Autonummer ist es ja nun wirklich kein Kunststück, den Besitzer des Wagens zu ermitteln. Jerry fuhr zusammen mit George Baker los, um den Jungen festzunehmen, dem der Wagen gehört. Es handelt sich um einen gwissen Jesse Lowing. Als George und Jerry ihn in der Bronx festnehmen wollten, war er gerade dabei, die Gummimatten aus dem Kofferraum seines Wagens zu verbrennen.«
    »Was?« schnaufte Neville aufgeregt.
    »Ja. Inzwischen haben unsere Experten das Fahrzeug untersucht. Sie haben Blutspuren gesichert und das Blut untersuchen lassen. Mit höchster Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Fullers Blut. Edwin Fuller ist also mit diesem Wagen transportiert worden — von Lincoln Park hinauf zum Naturschutzpark, wo man seine Leiche fand. Unsere Spezialisten haben einen Jugendpsychologen hinzugezogen und sind zur Stunde dabei, den Jungen zum zweiten Male zu vernehmen. Er selbst kann mit Jerrys Verschwinden nichts zu tun haben, denn er sitzt ja seit gestern abend bei uns in der Haft. Aber als man ihn festnahm, war ein anderer Junge, der wahrscheinlcih zur selben Bande gehört, dabei. Dieser Junge könnte die anderen Mitglieder der Bande alarmiert haben, und die könnten Jerry aufgelauert haben.«
    Neville fuhr hoch.
    »Warum nimmt man diesen anderen Burschen nicht fest?« rief er.
    Tony Catless winkte ab.
    »Es sind bereits zwei Kollegen unterwegs, um das zu tun, Neville.«
    »Aha«, murmelte der ergrimmte Alte und ließ sich in seinen Sessel zurückfallen.
    Catless fuhr fort: »Als der Autobesitzer von Jerry und George verhaftet wurde, sagte er, daß sie bei ihm an der falschen Adresse wären. Wenn überhaupt jemand von ihrer Bande den Polizisten erschossen haben könnte, dann dürfte es der Boß ihrer Gang gewesen sein, jemand namens Stearne Hatkins.«
    »Wird der auch festgenommen?« fragte Neville sofort.
    »Den kann niemand mehr festnehmen«, erwiderte Catless. »Als Jerry das Zimmer dieses Mannes betrat, fand er ihn nur noch als Leiche vor. Erschossen. Mit einer Neun-Millimeter-Pistole, die er selbst in der Hand hielt. Wie wir inzwischen wissen, ist es dieselbe Waffe, mit der auch Edwin Fuller erschossen wurde.«
    Neville breitete die Arme auseinander:
    »Aber dann ist der Polizistenmord doch geklärt«, rief er. »Der Junge hat ihn ermordet und sich schließlich selbst gerichtet.«
    »Das glaubte Jerry keinen Augenblick lang, Neville«, widersprach ich. »Als ich Jerry gestern abend zum letzten Male sah, ließ ich mir von ihm über den Stand der Ermittlungen Bericht erstatten. Ich war genau wie Sie erst der naheliegenden Meinung, daß Hatkins den Polizisten und später sich selbst erschossen hätte. Aber Jerry hatte Argumente, die mich von dieser Meinung abkommen ließen.«
    »Was für Argumente?«
    »Hatkins wurde, wie gesagt, tot in seinem Zimmer aufgefunden. Tür und Fenster waren geschlossen. Die Kugel war durch den Kopf gedrungen, aber sie ist nicht im Zimmer! Also könnte sie Hatkins nicht in dem Raum erschossen haben, wo Jerry ihn fand. Und noch etwas, Neville: Der Junge trug keine Handschuhe. Seine Fingerspuren müßten also an der Pistole zu finden sein, wenn er sich damit selbst erschoß! Aber ausgerechnet am Abzugbügel ist überhaupt keine Fingerspur!«
    Neville sah ziemlich ratlos drein.
    »Das soll der Teufel verstehen«, knurrte er.
    »Ich hoffe«, murmelte ich nachsichtig, »daß Sie einsehen, Neville, wie verwickelt die ganze Geschichte ist. Tony hat ein paar Leute zu der Mordkommision geschickt, die den Fall Hatkins bearbeitet. Auch auf

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