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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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dieser Fährte wollen wir am Mann bleiben. Und dann ist eine dritte Spur da, die wir untersuchen.«
    »Welche denn?« fragte Neville begierig.
    »Als Fuller aus dem Hause gelockt wurde, um nie wieder zurückzukehren, sagte er seiner Frau, der Anrufer sei ein gewisser Sorrensky gewesen. Dieser Sorrensky ist drüben in Lincoln Park festgenommen und eines schweren Einbruchs überführt worden. Aber alles spricht dafür, daß er mit der Ermordung des Polizisten nichts zu tun hat. Theoretisch zogen Phil und Jerry in Erwägung, daß der Polizist Sorrenskys Stimme vielleicht mit der von Sorrenskys Bruder verwechselt haben könnte. Dieser Bruder heißt Jack Sorrensky und ist bei uns kein Unbekannter. Er war der Boß jener Bande, die vor elf Jahren den Überfall auf die Mac-Mahone-Lohngelder ausführte. Und jetzt passen Sie auf, Neville: Sechs der damals am Überfall beteiligten Gangster lebten seit ihrer Entlassung aus dem Zuchthaus in verschiedenen Gegenden der USA. Innerhalb der vorigen Woche nun, Neville, sind diese sechs schweren Jungen schlagartig verschwunden!«
    »Verdammt«, knurrte der alte Neville.
    »Es wird immer verwickelter.«
    »Wir versuchen, ihre Spur aufzutreiben. Denn, wie gesagt, der Polizist könnte die Stimmen der beiden Brüder verwechselt haben.«
    »Einleuchtend«, gab Neville zu.
    »Leider haben wir keinen Anhaltspunkt, der uns zu diesen sechs plötzlich verschwundenen Burschen führen könnte«, fuhr Tony Catless fort. »Im Augenblick gehen wir einer sehr vagen Spur nach. Der verhaftete Sorrensky hat in Lincoln Park bei Phil ausgesagt, daß er seinen Bruder zum letzten Male vor einem halben Jahr hier in New York gesehen hätte. Und zwar in der Gesellschaft eines Mannes namens Pitt Krash.«
    »Krash?« wiederholte Neville. »Pitt Krash? Den Namen habe ich doch schon irgendwo einmal gehört?«
    »Auch Krash gehörte vor elf Jahren zu der Bande, die die Mac-Mahone-Lohngelder haben wollte«, warf ich ein.
    »Wir suchen Krash bereits«, sagte Tony Catless schnell, bevor Neville danach fragen konnte. »Und wenn Sie etwas wissen, Neville, was wir zusätzlich tun könnten, dann sagen Sie es! Wenn wir es tun können, wird es auf der Stelle getan werden.«
    Neville öffnete den Mund. Aber in diesem Augenblick schlug das Telefon auf meinem Schreibtisch an. Ich nahm den Hörer und sagte meinen Namen. Als ich den Hörer ein paar Minuten später wieder auflegte, sahen mich Tony Catless und der alte Neville gespannt an. Ich zuckte die Achseln.
    »Offenbar hat es nichts mit Jerry, mit seinem Verschwinden oder mit dem Polizistenmord von Lincoln Park zu tun«, erklärte ich. »Aber es gibt mir doch zu denken, daß es sich auch um einen Bundesbeamten handelt. Genau wie bei Jerry.«
    »Was? Wer?« fragte Neville.
    Ich erklärte es ihnen:
    »Auf den Bundesanwalt James A. Baldwin wurde heute in aller Herrgottsfrühe ein Mordversuch unternommen. Seine Frau hat einen Nervenzusammenbruch, denn sie mußte es mit ansehen. Baldwin selbst schwebt in Lebensgefahr.«
    ***
    Phil hatte sich durch einen wahren Berg von Notizzetteln hindurchgelesen, wobei ihm Polizeichef Snyder schweigend zugesehen hatte. Als Phil jetzt seine Zettel beiseiteschob und eine große Straßenkarte für die Umgebung von New York heranzog und auseinanderfaltete, hielt es Snyder nicht länger aus.
    »Hören Sie mal, Mister G-man«, brummte der Polizeichef von Lincoln Park. »Würden Sie so freundlich sein und mir dummem Kleinstadtpolizisten mal erklären, was Sie eigentlich tun?«
    Phil lehnte sich müde zurück, gähnte und streckte sich wieder.
    »Ich hatte ja noch keine Zeit, unsere Arbeit für die Akten festzuhalten«, erwiderte er. »Protokolle, Vernehmungsberichte und Aktennotizen. Dazu bin ich nicht gekommen. Aber ich habe für mich natürlich von allem Notizen gemacht.«
    »Das sieht man. Sind es mehr als fünfzig Zettel, die Sie vollgekritzelt haben?«
    Phil grinste schwach.
    »Achtundsiebzig«, erwiderte er. »Bis jetzt.«
    Snyder verdrehte die Augen.
    »Und warum haben Sie den ganzen Kram noch einmal durchgelesen?«
    »Das sage ich Ihnen später«, murmelte Phil und beugte sich wieder über die Karte. »Sobald ich mir über etwas klar geworden bin.«
    »Dazu brauche ich sie.«
    »Blödsinn. Ich kenne hier reihum jedes Dorf und jede Stadt und jeden Feldweg, von den Straßen nicht zu reden.«
    Phil schüttelte nur stumm den Kopf. Er fuhr mit dem Zeigefinger über die Karte und verfiel wieder in Schweigen Snyder zuckte die Achseln. Diese G-men!

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