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0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder

Titel: 0397 - Wir suchten Jerry Cottons Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir suchten Jerry Cottons Mörder (2 of 3)
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selber leid zu tun.«
    »Bis jetzt haben Sie nur großspurig geredet.«
    »Ha!« schrie Lincester begeistert. »Jetzt werd ich’s ihm zeigen.«
    Der Riese holte zu einem mörderischen Fausthieb aus. Phil ging im letzten Augenblick, aber blitzschnell in die Hocke. Als er wieder emporfederte, sagte er in leicht mißbilligendem Ton:
    »Schlagen allein nützt nichts, Mister Lincester. Man muß auch treffen!«
    Einen Augenblick hatte der Farmer verdutzt dreingeschaut. Dann schlug er plötzlich beide Hände um Phils Hals.
    »Wenn ich jetzt zudrückte, wäre er im Handumdrehen eine Leiche«, behauptete er.
    Phils Hände fuhren außen hoch, packten, je einen kleinen Finger des Riesen und zogen.
    »Uuuah«, stöhnte Lincester und ließ eilig los.
    »Zupacken allein nützt nichts, Mister Lincester«, erklärte Phil geduldig. »Man muß den Griff auch lange genug halten können.«
    »Warte Kleiner!«
    Lincester versuchte einen nicht ganz fairen Trick. Als er merkte, was mit ihm geschehen war, saß er breitbeinig auf dem Fußboden, während Phil noch immer ruhig dastand.
    »Tricks allein nützen auch nichts, Mister Lincester, wenn der Gegner die Abwehrgriffe kennt.«
    »Hol’s der Teufel!« schnaufte Lincester und stand auf. »Ich nehme alles zurück. Sie sind ja topfit, G-man. Ich habe nichts mehr gegen das üppige Gehalt, das euch die Regierung in den Rachen schmeißt. Burschen wie Sie sind sicher gutes Geld wert. Nichts für ungut!«
    Er hielt Phil die Rechte hin.
    »Okay, Mister Lincester«, sagte Phil und schlug ein.
    »Das muß ich Hendriks erzählen!« brüllte Lincester. »So einen verfluchten Knirps habe ich doch in meinem Leben noch nicht gesehen! Legt mich ’rein. Ha-hahahahaha! Ich schick’ dem Justizminister ein Glückwunschtelegramm. Wußte ja gar nicht, was das für Hechte sind, diese G-men!«
    »Wollen Sie Ihre Kraftprobe zu Hendriks hinüberblinken?« fragte Snyder.
    Lincester schüttelte den Kopf.
    »Ich will ihn selber mal auf suchen und sehen, ob der arme gelähmte Kerl was braucht.«
    »Grüßen Sie ihn schön von mir.«
    »Mach’ ich. Übrigens, Will, wieso haben Sie den Kerl schon, der durch meinen Weizen gefahren ist?«
    »Kennen Sie Walter Sorrensky?«
    »Dem Namen nach. Warum?«
    »Er ist gestern nacht ins Einkaufszentrum eingebrochen. Und gestern vormittag traf er sich mit seinem Hehler, der aus New York kam und mit seinem Cadillac durch Ihren Weizen fuhr. Wir hoben den Verein in Ihrer alten Scheune aus, Bill.«
    »Großartig!« röhrte der Riese zufrieden. »Mit so einer Polizei kann man zufrieden sein. Aber was macht der G-man hier? Oder ist das zuviel gefragt?«
    Snyder schüttelte den Kopf.
    »Es ist kein Geheimnis. Haben Sie denn noch nicht gehört, Bill, daß Ed Fuller umgebracht worden ist?«
    »Was?« Zum ersten Male war Lincesters Stimme wirklich leise. »Ed Fuller! Mensch, ich kenne Ed seit einer Ewigkeit. Das ist ja nicht zu glauben. Also, das verschlägt mir glatt die Sprache. Bei uns da draußen erfährt man doch gar nichts.«
    Ein paar Minuten tauschten die beiden Männer noch Erinnerungen aus, die sich auf den ermordeten Edwin Fuller bezogen. Dann verabschiedete sich Lincester wesentlich leiser, als sein Auftritt gewesen war. Phil wandte sich gleich wieder seiner Straßenkarte zu.
    »Ich möchte wirklich wissen, was Sie da treiben, G-man«, knurrte Snyder neugierig. »Was versprechen Sie sich davon?«
    »Was verspricht man sich davon, wenn man nachdenkt? Daß man die Lösung eines Probelems findet.«
    »Schön. Haben Sie sie gefunden? Und für welches Problem: Wie kommt Jerrys Wagen nach Newark?«
    »Ganz einfach! Darüber brauche ich nicht eine Stunde nachzudenken. Weil Cotton mit dem Wagen durch Newark kam, als er auf dem Wege hierher nach Lincoln Park war!«
    »Falsch«, sagte Phil überzeugt. »Jerrys Wagen ist ein Jaguar. Und Jerrys Mentalität paßt zu diesem schnellen Wagen. Wenn er irgendwohin will, sucht er sich sie Strecke heraus, die es ihm erlaubt, möglichst schnell voranzukommen. Wenn er über Newark nach Lincoln Park fahren sollte, hätte er auf dem allergrößten Teil der Strecke keine Autobahn, sondern gewöhnliche Straßen, die obendrein auf zwei Drittel der Strecke durch Stadtgebiet führen. Es ist völlig unmöglich, daß Jerry auf dem Wege nach Lincoln Park war.«
    »Wohin wollte er dann.«
    Phil deutete auf seine Zettel.
    »Gestern und vorhin wieder haben Sie sich über meine Gründlichkeit amüsiert. Aber jetzt werden wir sehen, was meine Gründlichkeit wert

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