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0398 - Die Töchter von Atlantis

0398 - Die Töchter von Atlantis

Titel: 0398 - Die Töchter von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fassen. Wieso gab es zwischen diesen unterschiedlichen Wesen eine Verbindung? Was zog sie an?
    »Wie konntet ihr euch der Henker annehmen, wenn ihr tot wart? Ich habe die Skelette gesehen. Weiß und…«
    »Man konnte unsere Körper vernichten, doch unsere Geister blieben bestehen. Sie durchlebten die Zeiten und schauten zu. Wir führten die Henker, und wir sorgten dafür, dass sie starben und trotzdem ein Erbe hinterließen. Der süße Duft des Todes. Und so machten wir sie zu unseren Leibwächtern und ketteten sie an uns, denn ihre Knochen lösten wir auf, als wir sie umarmten.«
    »Als Skelette?«
    »Auch das. Aber du wirst es ebenfalls erleben, wenn wir dir unseren tödlichen Gruß schicken. Wer uns entdeckt hat und nicht auf unserer Seite steht, ist des Todes…«
    Isabell erklärte mir dies in einem locker wirkenden Tonfall, und ich dachte über diese Worte nach. Auch als Skelette hatten sie es geschafft, sich Hilfe zu holen.
    Ich kannte den Henker, seine gefährlichen Sensen, aber Isabell hatte von drei Henkern gesprochen, und ich sah keinen Grund, ihr nicht zu glauben. Drei Sensen, drei Henker.
    Eigentlich logisch…
    Ich spürte den Druck im Magen, als ich mir vorstellte, gegen drei dieser Monstren anzutreten. Das war grauenhaft, eine Apokalypse, und die Nixen würden zusehen, wie die anderen versuchten, mich zu vernichten.
    »Willst du noch mehr wissen?« wurde ich gefragt.
    »Ja, ich hätte gern erfahren, wo sich die Henker befinden?«
    Da lachte die Nixe. »Überall, mein Lieber. Überall. Sie sind da, aber du kannst sie nicht sehen. Sie werden dich unter Kontrolle halten und darauf achten, dass mir kein Leid geschieht. Wahrscheinlich bist du gekommen, um mich zu vernichten. Das wird dir nicht gelingen, ich schwöre es dir. Wir Wassernixen sind unsterblich, auch wenn wir aussehen wie Menschen. Wir bedienen uns nur ihrer.«
    Mit diesem Satz schwang sich Isabell wieder zurück in das Wasser und entfernte sich. Von den anderen beiden wurde sie bereits erwartet. Mir lagen natürlich viele Fragen auf der Zunge, nur hatte ich keine Hoffnung, sie auch beantwortet zu bekommen.
    Über Dark Mystery würden sie sich bestimmt ausschweigen.
    Sina und Laura lachten, als ihre Freundin zu ihnen kam. Sie bildeten eine Reihe, schauten mir entgegen und hatten die Arme um ihre Schultern gelegt.
    Dabei lachten sie und machten auf mich den Eindruck einer fröhlichen Mädchengruppe, die nichts anderes im Sinn hat, als in den ufernahen Wellen des Meeres zu schwimmen und sich zu vergnügen.
    Für sie schien ich uninteressant geworden zu sein. Umgekehrt verhielt es sich ebenso. Auch ich kümmerte mich nicht mehr um die drei Nixen, denn das Gesagte war wichtiger.
    Ich dachte an die Henker.
    Einer war schon schlimm genug und konnte den Tod bringen. Es waren aber drei, und das bereitete mir Sorgen.
    Da ich auf der kleinen Felsplatte wie auf dem Präsentierteller stand und kaum Bewegungsmöglichkeiten hatte, machte ich mich wieder auf den Rückzug.
    Das Erfahrene zu verarbeiten war nicht eben einfach. Zu viel hatte ich hören müssen und wusste nicht, wie ich alles in einen direkten Zusammenhang bringen sollte.
    Auf dem Ufersand fühlte ich mich sicherer und dachte über mein weiteres Vorgehen nach.
    Sollte ich die Insel nach irgendwelchen Spuren untersuchen? Ich glaubte nicht daran, dass dies etwas brachte. Wenn die Henker kamen, dann bestimmten sie allein den Zeitpunkt, und so beschloss ich, zunächst einmal abzuwarten.
    Als Waffen trug ich das Kreuz, die Beretta und auch noch die magische Kreide bei mir. Es waren nur zwei kleine Stücke, die mir zwischen die Finger fielen, und ich überlegte, ob es nicht sinnvoll war, sich eine kleine weißmagische Insel zu schaffen, die dafür sorgte, dass alles Fremde von mir fern gehalten wurde.
    Aber wo sollte ich anfangen?
    Auf dem Sand bestimmt nicht. Als einziger Ort kam das Schiff für mich in Frage, um dort die kleinen Ruheinseln zu schaffen, die eventuell die oder den Henker abhalten konnten.
    Gedacht – getan.
    Ich kletterte wieder an Deck und schaute mich dort zunächst einmal um. Nichts hatte sich verändert. Die üblichen Geräusche wehten mir entgegen, als würde das Schiff eine Seele besitzen, die allmählich dahinstarb.
    Auch in die Kabine ging ich zurück. Dort lag noch alles wie zuvor. Die durch den magischen Sturmwind erfassten Gegenstände bildeten Stolperfallen und Hindernisse, über die ich im Licht der kleinen Lampe hinwegsteigen musste.
    Niemand wartete auf mich.
    Ich ging

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