0398 - Die Töchter von Atlantis
sein« sagte Myxin.
Die anderen begriffen ihn nicht. »Wie das?«
Myxin lächelte verloren. »Die Wassernixen, falls sie tatsächlich überlebt haben, und alles weist darauf hin, sind immer wieder aufgetaucht, haben sich gezeigt, und sie hatten stets die Gabe, sich mit den Personen oder Menschen zu umgeben, die außerhalb der Norm standen. Die Schöne und die Bestie, das war damals im alten Atlantis schon so gewesen. Auch jetzt haben die Nixen da keine Ausnahme gemacht. Sie werden sich an die Henker gehängt haben. Vergesst nie, wie viel Zeit vergangen ist. Sie konnten sich immer wieder zeigen, sie werden zu ihren Beschützern geworden sein, denn wer hat sich schon um Henker gekümmert? Das waren doch Menschen, die man aus der Gemeinschaft herausbrachte – oder nicht?«
»Das stimmt schon.«
»Und jetzt haben sie wieder den Schutz über die Nixen bekommen,« fuhr der kleine Magier fort. »Sie werden festgestellt haben, dass etwas nicht stimmt, dass man ihnen auf den Fersen war, und sie verteidigen Dark Mystery , dieses Parfüm, dessen Wirkung so schrecklich ist.«
»Woraus besteht es?« fragte Bill.
»Es ist aus den Knochen der Henker und den Gebeinen von Toten hergestellt worden. Zudem nahm man Essenzen, Kräuter und Gewürze aus dem fernen Atlantis. Man mengte alles zusammen und schaffte es, die Grüße aus Atlantis unter die Menschen zu mischen.«
Die Freunde hatten den Erklärungen des kleinen Magiers sehr genau zugehört. Jetzt schüttelten sie die Köpfe, weil ihnen einiges unklar geblieben war.
»Da gehört mehr dazu, als einfach nur Parfüm herzustellen. Die Firma Dark Mystery muss Menschen beschäftigen. Sie hat ein Management« sagte Bill. »Das ist alles nicht so einfach zu manipulieren, auch für Dämonen nicht. Glaub mir das.«
»Du erzählst mir nichts Neues, Bill. Im Prinzip ist die Firma normal. Ich glaube nicht, dass überhaupt jemand davon weiß, welch ein Parfüm sie verkaufen.«
»Dann müsste jeder, der Dark Mystery erwirbt, in den Bann dieser Nixen gelangen!«
»So ist es.«
Bill schaute seine Frau an. Die schüttelte den Kopf und hakte nach: »Was bewirkt Dark Mystery ?«
»Ich weiß nicht ganz genau Bescheid« antwortete Myxin. »Aber sicherlich eine Bewusstseinsveränderung. Dark Mystery kann böse Träume auslösen, es kann diese Träume aber auch wahr werden lassen. Und wer sich zu intensiv damit beschäftigt, gerät unter seine Kontrolle. Der kann nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden.«
»Wie Ellen Winter,« murmelte Suko. »Und die anderen hat es erwischt. Ich denke da an Dana Forrester. Für sie sind die Träume zu einer schlimmen Wahrheit geworden.«
»Und wir müssen Dark Mystery vom Markt nehmen!« sagte Bill entschlossen.
»Das wäre am besten,« stimmte Suko zu.
»Wie willst du das erreichen?« fragte Sheila.
»Kann ich dir auch nicht sagen. Jedenfalls müssten wir das Management überzeugen.« Bill schaute Myxin an. »Das hoffentlich nicht magisch unterwandert ist.«
»Nein, so weit sind wir noch nicht. Vielleicht ist es das letzte Ziel der Nixen gewesen, die genau wissen, was Frauen lieben. Schon in Atlantis waren Duftwässerchen und Riechstoffe sehr modern, das hat sich bis heute nicht geändert.«
Myxin wurde Recht gegeben. Und Suko wandte sich wieder an den Reporter. »Kennst du jemanden aus der Geschäftsleitung von Dark Mystery oder dieses Konzerns?«
»Nein.«
»Du wirst trotzdem intervenieren?«
»Natürlich. Mit deiner Hilfe, Myxin hat sicherlich andere Aufgaben zu lösen.«
»Das stimmt. Ich muss mich um die Nixen kümmern und vor allen Dingen wieder zurück.«
»Tu das.«
Jeder wusste, dass er zu den Flammenden Steinen wollte. Man sah es den beiden anderen Männern an, dass sie gern mitgekommen wären, aber Myxin blieb hart. »Wie gesagt, Freunde, das ist eine Familienangelegenheit, die ich allein durchstehen muss.«
»Auch gegen drei Henker, falls sie noch existieren sollten?«
»Auch dagegen. Ich habe selbst Kara nicht voll eingeweiht. Ich werde die Magie der Steine nutzen, die mich durch einen Zeitsprung zu meinem eigentlichen Ziel führt.«
»Dann können wir dir nur viel Glück wünschen,« sagte Suko.
»Das ihr auch brauchen werdet. Wie viel dieses Parfüms befindet sich noch im Handel?«
Da konnten weder Bill noch Suko eine konkrete Antwort geben, dafür wusste Sheila mehr. »Keine großen Mengen,« erklärte sie.
»Wenn mich nicht alles täuscht, war Dark Mystery noch dabei, in dieser Branche Fuß zu
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