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0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans

Titel: 0398 - Ich zerschlug die Bande des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerschlug die Bande des Satans (3 of 3)
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hätten Verrückte da drin gehaust. Alles gestohlen, was kleiner als ein Klavier ist.«
    »Eingebrochen?« fragte Snyder knapp.
    »Ja. Das hintere Fenster von der Küche ist eingeschlagen.«
    Will Snyder knurrte etwas, was unverständlich blieb. Sein Gesicht lief rot an. Er knallte die Faust auf den Schreibtisch, daß die Dynamitpatronen vibrierten. Erschrocken fuhr Mirovia zurück, aber Snyder dachte im Augenblick an andere Dinge als an eine Sprengladung.
    »Der Teufel soll mich holen, wenn ich dieses Theater noch länger ruhig mitmache!« rief der Polizeichef. »Ich habe mein Amt jetzt in der vierten Wahlperiode, und ich werde auch ein fünftes Mal kandidieren, und ich denke nicht daran, mir die sichere Wahl von ein paar hergelaufenen Gangstern zunichte machen zu lassen! Seit Donnerstagabend ist ja plötzlich der Satan hier losgelassen!«
    »Ehrlich gesagt, Will, ich bin Ihrer Meinung«, nickte der US-Bürger aus den Bergen von Wales. »Es muß scharf durchgegriffen werden, wenn uns diese Dinge nicht über den Kopf wachsen sollen.«
    »Entschuldigen Sie, daß ich mich da in Ihre lokalen Probleme einmische«, sagte Phil mit einer höflichen Geste, die seine Entschuldigung unterstrich. »Und ich verstehe völlig, daß Sie sich über die Häufung von Verbrechen innerhalb weniger Tage erregen. Nur kommen wir natürlich dadurch allein nicht weiter, daß wir uns über die Dinge aufregen. Wenn Sie es mir erlauben, Snyder, möchte ich gern einen Vorschlag machen.«
    »Los, G-man«, knurrte der Polizeichef.
    »Mister Bob muß eine genaue Aufstellung von allen Dingen machen, die ihm gestohlen wurden. Und dann möchte ich gern eine Liste haben, auf der alle Personen vermerkt sind, die davon wußten, daß die Wohnung heute abend leerstehen würde.«
    Snyder und der Mann aus Wales sahen Phil überrascht an. Der Mann mit dem für amerikanische Zungen unaussprechlichen Namen fuhr sich mit einer ungemütlichen Gebärde an den Hals.
    »Sir«, sagte er gedehnt, »das mit der Liste von den Leuten - ich meine, eh, Sie glauben doch nicht etwa, daß jemand aus unserem Bekanntenkreis…«
    »Ich glaube gar nichts«, murmelte Phil. »Aber es würde mich jedenfalls nicht überraschen, auf der Liste einen ganz bestimmten Namen zu finden. Verwenden Sie bitte äußerste Sorgfalt auf die Zusammenstellung der Namen. Denken Sie nach, wo Sie überall erwähnt haben, daß Sie heute abend mit Ihrer Frau einer Einladung folgen würden. Auch Ihre Frau soll versuchen, sich möglichst an alle Bekannten zu erinnern, bei denen sie dies erwähnte.«
    »Gut, wir wollen diese Liste aufstellen, wenn Sie meinen, daß das einen Sinn hat, Sir. Aber ich fühle mich nicht wohl dabei. Bei jedem Namen, den ich auf schreibe, werde ich das Gefühl haben, ihn zu verdächtigen und ihm damit bitter unrecht zu tun.«
    »Erwehren Sie sich dieses Gefühls«, riet Phil. »Ich glaube nämlich nicht, daß jemand den Einbruch verübt hat, den ich auf Ihrer Liste finden werde. Ich glaube eher, daß jemand von Ihrer Liste den Einbrecher informiert hat. Wissentlich oder unwissentlich, das wäre höchstens noch die Frage. Was meinen Sie, Mirovia?«
    Phils plötzliche Frage an den Gangster kam für alle überraschend. Mirovia bewegte die Lippen, brachte aber keinen Ton heraus. Snyder schüttelte den Kopf und brummte:
    »Ich verstehe überhaupt nichts mehr!«
    »Dafür«, sagte Phil und lächelte fast zufrieden, »dafür beginnt es bei mir langsam zu dämmern. Mr. Bob, mich interessiert noch eine Sache: Unter all den Dingen, die Ihnen gestohlen wurden, ist da auch etwas, wovon man eigentlich nicht versteht, was ein Einbrecher damit anfangen sollte?«
    »Jay!« rief der Mann lebhaft und nickte ein paarmal. »Aber ja! Es wundert mich, daß Sie gleich auf so etwas kommen, Sir!«
    »Und was ist das?« fragte Phil. Er bemerkte, daß Snyder ihn mit großen Augen anstarrte, als hätte Phil soeben etwas Geniales vollbracht. »Was hat man Ihnen gestohlen, wovon man sich als normaler Mensch fragen muß, was ein Einbrecher damit eigentlich anfangen will?«
    Mr. Bob, wie er nun einmal genannt wurde, öffnete schon den Mund zur Antwort, da wandte sich Phil noch einmal schnell an den Gangster Mirovia, der mit verbissenem Gesichtsausdruck seine sichtliche Nervosität zu bekämpfen suchte.
    »Fühlen Sie sich nicht mehr so ganz sicher, Mirovia?« fragte Phil spöttisch. »Bin ich da vielleicht endlich auf der richtigen Fährte?«
    »Hab’ keine Ahnung, was Sie wollen«, knurrte der

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