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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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eine längere Fahrt. Sie brauchten bloß noch die nasse Kleidung auszuziehen und aus dem Spind frische zu nehmen. Danach brachen sie noch einer weiteren Flasche den Hals.
    »Und jetzt auf zu den Bahamas«, grölte der Fahrer und prostete sich selber zu.
    »Langsam, noch haben wir etwas vergessen«,-, sagte der Boss scharf. Er ging in den Nebenraum und öffnete eine Schranktür. Dahinter befand sich eine komplette Funkanlage.
    Er zog sich den Drehstuhl heran und ließ die Apparatur Warmlaufen. Dann drehte er ein paar Knöpfe und schaltete die richtige Frequenz ein. Eine Zigarette im Mundwinkel, hörte er auf das an- und abschwellende Pfeifen im Lautsprecher. Plötzlich hallte eine Stimme aus dem Apparat. Erregt beugte er sich nach vorn und drehte die Lautstärke voll auf.
    Mit verzerrtem Grinsen lauschte er den Worten. Seine Gedanken jagten sich. Der so schön ausgedachte Plan musste vorläufig über den Haufen geworfen werden. Damit hatte er nicht gerechnet. Aber er war der Mann, der auch mit solchen Situationen fertig wurde.
    »Los, lass die Maschine an«, brüllte er und rannte zum Nebenraum.
    »Warum denn?«, fragte sein Partner, der bereits mehr Alkohol im Blut hatte als gut war.
    »Halt’s Maul und tu was ich dir sage.« Mit wütenden Bewegungen nahm der Boss ihm die Flasche weg und warf sie in den Ausguss. Das Glas zersplitterte, und der braune Saft gluckerte verloren im Abflussrohr.
    ***
    »Wir können bald einen schwunghaften Handel mit kassierten Wagen aufmachen«, knurrte Phil, der übermüdet und mit Schatten unter den Augen neben dem sichergestellten Lieferwagen stand. Eine Streife der Stadtpolizei hatte den Wagen im High Bridge Park gefunden. Aber so eifrig sie auch nach Spuren suchten, es waren keine brauchbaren Prints dabei. Neugierig untersuchten sie die Methode, mit der die massive Rückwand geknackt worden war.
    Während einer der Beamten durch das eine Loch auf die Ladefläche leuchtete, angelte Phil mit dem ausgestreckten Arm nach der nächsten Kassette. Er zog den Eisenkasten heran und trug in der Nähe das Verschlusses das graue Grafitpulver auf. Es war etwas mühsam, da er nur mit einer Hand arbeiten konnte, aber er ließ sich Zeit.
    Sorgfältig fuhr er mit dem Spezialpinsel über die glatte Oberfläche und beleuchtete sie dann schräg von der Seite. Ein zufriedenes Lächeln spielte um seine Lippen.
    »Ist da was?«, fragte der Beamte neben ihm.
    »Scheint so, als habe der Elefant vergessen, hier seine Fußspuren breitzutreten«, brummte Phil und drückte vorsichtig die Klebefolie auf, quer über beide Diagonalen streichend. Er zog dann den Plastikstreifen ab und verwahrte ihn in einem Glasrohr. Zwei vollständige Prints prangten in säuberlichen Abdrücken auf der glasklaren Folie.
    »Wenn das nur nicht von den Leuten stammt, die das Geld eingepackt haben«, meinte der Cop skeptisch.
    »Wo bleibt Ihr staatlich honorierter Optimismus«, grinste Phil und zog sich zurück. Hier war für ihn nichts weiter zu holen. Und außerdem wollte er wissen, 54 ob das Fest in Polo Gardens noch im Gange war.
    Er hatte sich einen Dienstwagen mitgenommen und fuhr trotz der frühen Morgenstunde noch zu der Veranstaltung. Der Parkplatz vor Polo Gardens hatte sich weitgehend geleert. Einige Kombis standen noch herum, die wohl dem Personal gehörten.
    Aber hinter fast allen Fenstern brannte noch Licht. Phil brachte den Wagen direkt vor dem Haupteingang zum Stehen und stieg ein paar Stufen empor. Dann trommelte er mit beiden Fäusten gegen das mächtige Tor. Wie Donnerschläge bei einem Gewitter hallte es durch die Halle.
    Ein wütender Kellner riss die Tür auf und baute sich vor ihm auf. Bevor er seine empörten Bemerkungen anbringen konnte, hielt Phil ihm seinen Dienstausweis unter die Nase und schob ihn freundlich beiseite.
    »Wo steckt der Chef?«, fragte er knapp.
    »Im Büro, zweite Tür rechts.«
    Phil fand die angegebene Tür, klopfte kurz und riss sie auf. Zwei Gentlemen in dunklen Anzügen und mit einer verwelkten Blume im Knopfloch drehten sich erstaunt um.
    »Guten Morgen«, sagte Phil und ließ den Hut schwungvoll auf einen Haken segeln.
    Phil stellte sich vor. Er erzählte ihnen in wenigen Worten, warum er hier war. Mit ihrer Ruhe war es trotz der würdigen Aufmachung vorbei. Sie sprangen von ihren Sesseln auf, als habe man die Polster angezündet.
    »Wie viel war es genau?«, fragte Phil.
    Der Manager tupfte sich den Schweiß von der vornehmen Stirn. »Wir haben es noch nicht gezählt. Die Kassetten

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