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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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die Schritte wieder vor seiner Tür verhielten, kauerte er sich ans Schlüsselloch.
    »Sagen Sie mir die Straße«, drängte er.
    »Westinghouse Street«, flüsterte sie, »beeilen Sie sich, ich muss gleich verschwinden.«
    Er kritzelte unter seinen SOS-Ruf den angegebenen Straßennamen.
    »Nummer?«
    »Weiß ich nicht. Schnell, ich muss weg.«
    Als Röllchen schob er die Nachricht durch das Schlüsselloch. Sie nahm es und entfernte sich eilig.
    Nachdenklich blieb Mark im Finstern zurück. Er hatte bereits seinen Plan.
    Den Strick, mit dem er gefesselt worden war, legte er vierfach zusammen. Dann verknotete er das eine Ende dreifach. Das andere Ende nahm er in die Hand.
    Der Strick war jetzt noch etwa drei Fuß lang. Er genügte, um mit einem richtig gezielten Schlag einen Ochsen zu betäuben.
    Mark McComb wartete jetzt nur noch, dass jemand die Tür aufmachte. In den argentinischen Pampas hatte er gelernt, mit dieser Art Waffe umzugehen.
    Leider hatte er nicht einmal eine Zigarette. Doch als nach einiger Zeit feste Schritte den Gang herunterkamen, vergaß er alles andere.
    Dicht an die Wand gedrückt, konzentrierte er sich auf die folgenden Minuten.
    Ein Schlüssel knirschte im Schloss. Mark hob die Hand mit dem Strick zum Schlag.
    Der erste schwache Lichtstrahl fiel durch den entstehenden Spalt. Unendlich langsam wurde die schwere Feuertür aufgezogen.
    Mark stand so weit abseits, dass er im Schatten blieb. Ein Kopf wurde durch den Türspalt gesteckt. Mit voller Wucht schlug Mark zu. Der Dreifachknoten traf genau den richtigen Punkt.
    ***
    Zur Beruhigung steckte ich mir eine Zigarette an. Dann warf ich einen Rundblick in diesen Palast, der dem Einkommen eines Wüstenscheichs mit Ölquellen alle Ehre gemacht hätte.
    Das Zimmer konnte leicht als Trainingsplatz für eine Fußballmannschaft dienen. Im Teppich waren an allen vier Ecken die Initialen BLO eingestickt.
    Celina mit ihrem rabenschwarzen Hausanzug gehörte zum Inventar wie Blumen in die Vase.
    Sie hatte einen Pfirsich-Teint und Haare bis zu den Schultern, sie sahen nicht einmal gefärbt aus.
    »Sie haben mich erwartet?«, begann ich das Spiel.
    »Brent sagte, Sie kämen bestimmt«, strahlte sie. »Ich habe noch nie einen FBI-Agenten aus der Nähe gesehen.«
    »Das ist auch lebensgefährlich«, sagte ich todernst. »Und warum war Mr. Osgood so sicher?«
    »Oh, alle Leute machen das, was Brent will.«
    »Und wo steckt er jetzt?«
    »Ich weiß nicht, er muss jeden Moment zurückkommen. Darf ich Ihnen inzwischen einen Drink mixen?«
    »Nein, danke. Ich bin Antialkoholiker.«
    Während sie über die Bedeutung des Wortes nachdachte, leuchtete plötzlich ein Porzellanbuddha rot auf.
    »Feuer?«, fragte ich ironisch.
    »Nein, Besuch. Es wird wohl Brent sein.« Sie huschte zur Tür. Auf einem Fernsehschirm konnte sie genau erkennen, wer draußen stand.
    Die Tür glitt ebenso lautlos zurück wie vorhin. In ihrer scheunentorbreiten Öffnung stand Brent L. Osgood in voller Lebensgröße.
    Sein Grinsen glich dem eines Handelsvertreters, der gerade einen Millionenabschluss getätigt hat.
    »Willkommen in meiner Hütte«, rief er pathetisch und ließ den Hut geschickt auf einen Speerwerfer aus Bronze segeln.
    Osgood schien eine Vorliebe für praktisch zu nutzende Kunstwerke zu besitzen. Auf Rollen schob er mühelos einen zweiten Monstersessel heran.
    »Sie wollen mir also helfen?«, rief er fröhlich, während seine Augen einen lauernden Ausdruck annahmen.
    »Mister Osgood«, sagte ich sanft, »ich möchte nur eine Auskunft. Sie wollten mir gestern noch etwas von einem gewissen Mark McComb erzählen. Nun, ich höre.«
    Missbilligend schüttelte Osgood den Kopf.
    »Sie haben mich falsch verstanden, Mr. Cotton. Ich traf Ihren Bekannten einmal in Mexiko, vor ein paar Wochen. Wir tranken einen Schnaps zusammen, das ist alles.«
    »Mein Freund wurde entführt«, sagte ich knapp, »wenn Sie sich nicht verdächtig machen wollen, dann packen Sie aus, Mr. Osgood.«
    Ungerührt ließ er sich ein Whiskyglas von Celina reichen.
    »Sie sagen, Ihr Freund?«, tat er erstaunt.
    »Stört Sie das?«
    »Nein, es verwundert mich«, grinste er. »Dieser McComb wird nämlich von der mexikanischen Polizei wegen Erpressung und Bauschgifthandel gesucht.«
    »Das glauben Sie doch selber nicht«, knurrte ich.
    »Wenn Sie sich überzeugen wollen, dann fragen Sie Ihre Kollegen in Mexiko City. Deswegen wandte er sich auch an mich.«
    »Warum, sind Sie ebenfalls Erpresser?«, sagte ich sarkastisch.
    Er

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