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0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

0399 - Kesseltreiben auf eine Killer

Titel: 0399 - Kesseltreiben auf eine Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kesseltreiben auf eine Killer
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und wie lange schon.
    Dunkel erinnerte er sich an die beiden Schatten, die plötzlich ein Handgemenge mit ihm anfingen. Danach war nur noch ein’ großes Loch vorhanden. Er hatte absolut keine Erinnerung mehr an die folgenden Stunden.
    Noch rätselhafter war ihm, warum er in diese Lage gekommen war.
    Als ihm das Rückgrat zu schmerzen anfing, wollte Mark sich auf die Seite wälzen. Doch er war an irgendein Leitungsrohr angebunden. Die verteufelte Lage konnte er nicht ändern.
    Mark füllte die Lungen und brüllte mehrmals »Hallo«. Wenigstens hatte man ihm keinen Knebel gegeben. Die Gangster, die ihn entführt hatten, mussten sich sehr sicher fühlen.
    Das Echo brach sich dumpf in dem Gewölbe. Doch niemand erschien. Verzweifelt steigerte er seine Lautstärke, bis ihm die Luft ausging. Er röhrte wie ein angeschossener Elch. Wütend zerrte Mark an den Stricken. Es half nichts. Dann rutschte er ein paar Zoll näher an die Wand.
    Mit den Fingerspitzen tastete er über die raue Betonwand. Keine scharfe Kante, an der er seine Fesseln hätte durchreiben können.
    Er krümmte sich wie ein Schlangenindianer und kam endlich an den Knoten heran, der ihn an das Rohr fesselte.
    Die Fingernägel brachen ab, aber er gab nicht auf. Unerbittlich arbeitete er daran, den Knoten zu lösen.
    Es schien ihm endlos zu dauern, ehe sich der Strick lockerte. Er zerrte noch ein paar Mal, dann war es geschafft. Er konnte sich von der Wand fortrollen und die Beine ausstrecken.
    Langsam, um nirgends anzustoßen, rollte er durch den stockdunklen Raum. Seine Füße fanden zuerst Widerstand.
    Es war eine massive Eisentür, wie er nach einigem Tasten herausfand.
    Bevor er sich noch aufrichten konnte, hörte Mark McComb leichte Schritte jenseits der Tür.
    Er verhielt sich mucksmäuschenstill, hielt den Atem an und lauschte angestrengt.
    Die Schritte verstummten direkt vor der Tür.
    »Hallo?«, flüsterte eine zarte Stimme.
    »Hier«, brummte Mark erleichtert, »kommen Sie herein, ich beiße nicht.«
    »Das geht nicht, ich habe keinen Schlüssel. Außerdem wird sonst Douglas furchtbar böse.«
    »Wer ist Douglas, zum Teufel?«, knurrte Mark.
    »Douglas Swifton, kennen Sie ihn denn nicht?«
    »Noch nie gehört.«
    »Und warum sind Sie dann hier?«, fragte die Stimme naiv.
    »Verdammt, das möchte ich auch gern wissen. Vielleicht fragen Sie Ihren lieben Douglas, was dieser Unfug soll?«
    »Schreien Sie nicht so. Douglas mag das nicht.«
    »Meinen Sie, ich vielleicht? Aber wenn er nicht bald die Beine in die Hand nimmt, dann werde ich böse. Sagen Sie ihm das.«
    Schweigen auf der anderen Seite.
    »Sind Sie kein Gangster?«, fragte die Stimme.
    Mark musste grinsen.
    »Noch nicht. Aber wenn Ihr Freund mich weiterhin hier festhält, werde ich noch einer. Wo sind wir hier überhaupt?«
    »In Greenwich Village. Warten Sie, ich werfe ein paar Streichhölzer durchs Schlüsselloch.«
    Mark hörte die Hölzchen fallen, doch Mark konnte nichts damit anfangen.
    »Haben Sie zufällig ein Taschenmesser bei sich?«, fragte er.
    »Nein, aber eine Nagelfeile. Ich stecke sie durch.«
    Es klirrte leise.
    »Hören Sie, Miss«, sagte Mark, »können Sie einem Freund eine Nachricht überbringen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie zögernd.
    »Rufen Sie ihn an und sagen Sie ihm, wo ich bin. Keine Angst, es passiert Ihnen nichts.«
    »Das geht nicht, Douglas bewacht das Telefon. Aber schreiben Sie einen Zettel, den schmuggle ich raus.« Hastig fügte sie hinzu: »Ich komme wieder«, dann trippelte sie davon.
    Mark brauchte nicht lange, dann hatte er die Nagelfeile gefunden. Es war eine mühselige aber hoffnungsvolle Arbeit.
    Er klemmte sie in den Türspalt und begann, die Handfesseln durchzureiben.
    Nach fast einer Stunde war er so weit. Seine Hände schmerzten, als hätte er einen Flusskahn mit Betonsteinen entladen.
    Er riss eines der Streichhölzer an und sah sich in seinem Gefängnis um.
    Der Raum war leer. Nackter Beton, ohne Fenster und nur mit einer einzigen Tür.
    Ein vergitterter Abfluss mitten im Fußboden war die zweite Öffnung. Doch sie ließ höchstens eine ausgewachsene Ratte durch.
    Resigniert suchte er einen Zettel in seiner Jacke. Die Gangster hatten ihm fast alles abgenommen.
    Er fand eine U-Bahn-Fahrkarte. Da er keinen Bleistift hatte, nahm er den abgebrannten Streichholzkopf her.
    Er kritzelte die Adresse von Jerry Cotton auf die Rückseite der Fahrkarte. Dann wartete er auf seinen Engel von vorhin.
    Er brauchte nicht mehr allzu lange zu warten. Als

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