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04_Es ist was Faul

04_Es ist was Faul

Titel: 04_Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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einzuspringen?«, fragte Spike, als er mich zur Tür brachte.
    Ich dachte an mein überzogenes Konto.
    »Ja, gern«, sagte ich.
    »Gut«, sagte Spike, »ich melde mich.«

    Ich fuhr die M4 hinunter nach Saknussum International. Ich
    musste mich ziemlich sputen, um den Skyrail zum James Tarbuck Graviport noch zu kriegen, aber ich hatte Glück. Den
    Aufenthalt in Liverpool benutzten wir zu einem schnellen
    Lunch, dann gingen wir an Bord des Shuttles nach Goliathopolis. Die Leute von Goliath hatten mir meinen Ehemann weggenommen, und sie konnten ihn auch wieder zurückbringen. Und
    wenn man Ärger mit einer Firma hat, dann beschwert man sich
    am besten ganz oben.

    14.
    Das Apologarium
    Der von Staatskanzler Kaine bestellte Minister für Verkehrssicherheit Robert Edsel erhob gestern schwere Vorwürfe gegen den dänischen Fahrzeughersteller Volvo. Er
    sagte, die schwerfälligen, kastenförmigen PKWs dieser Firma seien keineswegs besonders sicher, wie man bisher angenommen habe, sondern äußerst gefährlich. »Dem Beschuss mit Panzerfäusten und Granaten hat der Volvo nur
    sehr unzureichend standgehalten«, sagte der Minister, »und
    wenn man das Fahrzeug aus dreißig Meter Höhe fallen lässt,
    müssen die Insassen und ihre Kinder mit schweren Rückgrat Verletzungen rechnen.« Mr Edsel informierte die Öffentlichkeit, dass die in den Volvo eingebauten Luftfilter
    kaum gegen schädliche Gase zu schützen vermögen, wie sie
    im Inneren von Vulkanen auftreten. »Ich möchte alle Autofahrer warnen, die vielleicht erwogen haben, dieses dänische
    Produkt zu kaufen«, sagte Edsel. Als der dänische Außenminister Mr Edsel darauf hinwies, dass Volvo doch eine
    schwedische Firma sei, erklärte dieser, man habe es endgültig satt, dass die Dänen alle Mängel ihrer Produkte den
    Nachbarstaaten in die Schuhe zu schieben versuchten.
    TOAD AM SONNTAG,
    16. Juli 1988

    Seit sie 1963 aus steuerlichen Gründen annektiert worden war,
    bildete die Isle of Man einen unabhängigen Bestandteil der
    Republik England. Die umgebende Irische See war vermint, und
    der Luftraum über der Insel wurde von den fortgeschrittensten
    Luftabwehrsystemen gegen unerwünschte Besucher geschützt.
    Die Insel hatte ihre eigenen Krankenhäuser und Schulen, eine
    eigene Universität mit angeschlossenem Fusionsreaktor und die
    einzige private Gravitube-Strecke der Welt, die von Douglas
    zum Kennedy Graviport in New York führte. Derzeit lebten fast
    zweihunderttausend Menschen auf der Isle of Man, die alle nur
    für das alles beherrschende Unternehmen der Insel arbeiteten:
    die Goliath Corporation.
    Die alte Stadt Laxey war umgetauft worden und hieß jetzt
    Goliathopolis. Sie war das Hongkong der Britischen Inseln: ein
    Dickicht von Hochhäusern und Glastürmen, die den Abhang
    des Snaefell hinaufwuchsen. Der höchste dieser Wolkenkratzer
    überragte die umliegenden Berge bei weitem, und seine gläserne
    Spitze blinkte bis nach Blackpool hinüber, wenn die Sonne
    draufschien. In diesem Gebäude befand sich die Verwaltungszentrale der Goliath Corporation, das gut gesicherte, innerste
    Heiligtum des multinationalen Konzerns. Es gab zahllose Angestellte von Goliath, die ihr ganzes Leben auf der Insel verbracht
    hatten, ohne je durch die Eingangstüren des Wolkenkratzers
    gegangen zu sein. Aber hier, im Erdgeschoss der Zentrale,
    direkt im Herzen des Riesenkonzerns, fand ich das Goliath
    Apologarium.
    Ich stellte mich vor dem gläsernen Empfangstisch an, hinter
    dem zwei freundliche Goliath-Angestellte Fragebögen und
    Nummern austeilten.
    »Guten Tag!«, sagte das Mädchen mit einem verlegenen Lächeln. »Willkommen im Goliath Apologarium. Tut mir leid,
    dass Sie warten mussten. Was können wir für Sie tun?«
    »Die Goliath Corporation hat meinen Ehemann umgebracht.«
    »Wie scheußlich«, sagte sie. Es klang aber nicht wirklich überzeugend. »Es tut mir leid, das zu hören. Im Zuge unserer
    Umgestaltung zur Religionsgemeinschaft bemüht sich Goliath,
    alle Unschönen Dinge wieder gutzumachen, die wir früher
    getan haben. Bitte füllen Sie diesen Fragebogen und den Abschnitt D des grünen Formulars aus und nehmen Sie Platz. Wir
    werden veranlassen, dass Sie so bald wie möglich mit einem
    unserer hoch qualifizierten Apologisten ein Beratungsgespräch
    führen können.«
    Sie gab mir verschiedene Formulare und einen Zettel mit einer vierstelligen Nummer, dann zeigte sie auf eine Schwingtür
    zu ihrer Rechten. Ich stieß die Tür auf und betrat das Apologarium.

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