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04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

Titel: 04 - Geheimagent Lennet und der Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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gestartet werden würde, sondern sozusagen als Modell für weitere Forschungszwecke dienen solle. Darauf hat sich Professor Roche-Verger sofort dafür eingesetzt, daß dieser Satellit zu Ihrer Verfügung gestellt würde. So war es doch?«
    »Ja, Herr Minister, aber...«
    »Schweigen Sie! Sie haben einen sehr günstig gelegenen Landepunkt ausgesucht. Nur ein paar Minuten von dem französischen Stützpunkt Colomb-Béchar entfernt, Sie haben den ,Start' vornehmen lassen, mit den üblichen Pannen und Zwischenfällen, ebenso sämtliche erforderlichen Messungen usw. Fraglos eine ausgezeichnete Übung für unseren Nachwuchs am Weltrauminstitut. Und dann haben Sie nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Programm Funksprüche ausgestrahlt.«
    »Ja, Herr Minister, aber alles mit Ihrem Einverständnis.«
    »Sie sollen mich nicht unterbrechen, Didier! Sie haben den französischen Versuchssatelliten an den geplanten Landepunkt schaffen lassen und einen falschen, russischen Kosmonauten hineingesetzt. Dann haben Sie sich wie eine Katze vor dem Mauseloch auf die Lauer gelegt, bereit, über den Erstbesten herzufallen. O ja! Ihr Plan hat ausgezeichnet funktioniert. Aber eine vielversprechende, junge Mathematikerin ist entführt worden und wird ziemlich sicher umgebracht werden. Algerien und Marokko sind bereit, einander an die Kehle zu springen.
    Und der französische Versuchssatellit wird mit seiner gesamten Ausrüstung einem internationalen Spionagering in die Hände fallen. Wie ich soeben erfahre, ist zu allem Überfluß auch noch der berühmte Diodenlaser von Professor Steiner in dem Satelliten! Damit verliert die französische Wissenschaft ihr bestes Pferd im Stall. Und an all dem sind Sie schuld, Didier.
    Das werde ich Ihnen nie vergessen.«
    »Herr Minister...«
    »Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen, Didier?«
    »Herr Minister, nur ein Wort. Wenn Sie es wünschen, bin ich natürlich bereit, mein Amt niederzulegen. Im Augenblick habe ich nur die eine Bitte, tun Sie Ihr Möglichstes, um dieses arme, junge Mädchen zu retten...«
    »Sie brauchen gar nicht so aufgeregt in den Hörer zu schnaufen, Didier. Sie wissen ganz genau, daß wir hier unser Möglichstes tun werden. Was das Unmögliche betrifft, so bin ich kein Prophet. Guten Abend!«
    »Sag mal", wollte der falsche Kosmonaut wissen, »wer hat dich nun eigentlich geschickt? Meine Chefs oder deine?«
    »Ich bin seit ein paar Stunden Mitglied des BIDI und kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß deine und meine Mission irgend etwas miteinander zu tun haben. Dein Chef ist doch Kommissar Didier, oder?«
    »Ja. Aber woher weißt du das?«
    »Weil er vor kurzem hier war und anscheinend gerne dein ulkiges Raumschiff und dich zurückgeholt hätte. Er war nicht besonders erbaut davon, daß sich inzwischen marokkanische Truppen zwischen Hasen und Jäger gestellt haben.«
    »Zwischen Hasen und Jäger?«
    »Verstehst du denn immer noch nicht, mein Bester? Du bist in der ganzen Geschichte nur der Köder. Der Hase, das heißt der Gejagte, ist der BIDI und der Jäger ist dein guter Kommissar Didier.«
    »Ihr werdet offensichtlich bestens informiert, ihr Leute vom SNIF.«
    »Ach, glaub nur das nicht! Wir werden nicht bestens unterrichtet, wir haben eben einen guten Riecher. Das ist ein großer Unterschied.«
    »Soll das etwa heißen, daß du das alles ganz allein entdeckt hast?«
    »Jawohl, mein Guter. Und zwar, nachdem mich eine reizende Mathematikerin auf die richtige Spur gebracht hat. Ein ganz süßes Mädchen übrigens.«
    »Du mußt dich schon noch ein bißchen deutlicher ausdrücken.«
    »Gut, aber nur ganz kurz, denn langsam wird meine Lage hier brenzlig. Da waren ein paar Sachen, die ich mir nur so erklären konnte, daß dein Raumschiff ein falsches Raumschiff ist und du - entschuldige schon - ein falscher Kosmonaut. Warum hat sich das Institut von Professor Estienne nicht die Bohne um deinen Satelliten gekümmert?«
    »Weil ihn der Spionage-Abwehr-Dienst von der ganzen Angelegenheit unterrichtet hatte.«
    »Warum waren die französischen Truppen von Colomb-Béchar nicht vor dem BIDI an Ort und Stelle, der immerhin durch die Anreise von Paris über zwei Stunden verloren hatte?«
    »Weil sie sich in sicherer Entfernung auf die Lauer gelegt haben.«
    »Warum hast du nach deiner ,Landung' keine Funksprüche mehr ausgestrahlt?«
    »Weil die Russen dann wahrscheinlich gefunden hätten, daß das Spiel lange genug gedauert hat.«
    »Warum konnte man deine Kapsel anfassen, da sie

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