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04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

Titel: 04 - Geheimagent Lennet und der Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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doch nach ihrem Wiedereintritt in die Atmosphäre glühend heiß hätte sein müssen?«
    »Weil sie die Atmosphäre gar nicht verlassen hatte.«
    »Warum ist das sowjetische Raumschiff so nahe von Colomb-Béchar gelandet?«
    »Weil Frankreich dort eine Raketenabschußbasis besitzt.«
    »Warum hat sich ausgerechnet Kommissar Didier, einer der berühmtesten Experten für Gegenspionage, auf marokkanischen oder algerischen Boden begeben, um nach einem russischen Satelliten zu sehen?«
    »Weil er der geistige Vater der ganzen Angelegenheit war.«
    »Und warum hatte man, wenn du Russisch sprachst, den Eindruck, daß du eine Platte ablaufen ließest?«
    »Weil ich genau das getan habe.«
    »Na siehst du, mein Freund, das sind die logischen Schlußfolgerungen, die ich gezogen habe. Und wenn du kein sowjetischer Kosmonaut, sondern ein französischer Polizist von der Spionage-Abwehr warst, dann war der Rest auch nicht mehr schwer zu erraten.«
    »Respekt!«
    »Man dankt! Aber nun müssen wir uns langsam etwas einfallen lassen, sonst sind wir in spätestens einer halben Stunde geliefert.«
    »Gut. Halte mich auf dem laufenden. Hier in meiner Kapsel sieht man nämlich nicht besonders viel. Ich habe zwar ein Periskop, aber ich traue mich nicht so recht, es zu benutzen. Wie viele Leute seid ihr denn?«
    »Oh! Außer mir noch zwölf Mann und alle bewaffnet.
    Angreifen kommt überhaupt nicht in Frage. Aber ich glaube, ich habe eine viel bessere Idee. Stimmt es, daß du einen Diodenlaser an Bord hast?«
    »Klar. Scheint eine großartige Sache zu sein, das Ding. Leider weiß ich nicht, wie man damit umgeht.«
    »Gut. Also hör zu...«
    Zwei Minuten später trommelten die drei Schweizer an die Tür des Funkwagens. Sie hatten Olivier und Nikky geholfen, sich zu befreien und das Zelt wieder aufzustellen. Lennet öffnete ihnen.
    »Wozu haben Sie die Tür abgeschlossen?« erkundigte sich der erste Funker.
    »Was machen denn Sie hier?« wollte der zweite wissen.
    »Wo ist Huc, den wir gebeten hatten, uns zu vertreten?« schloß sich auch der dritte an.
    Der gute Huc befand sich momentan unter dem Funkwagen.
    Der Wagen hatte glücklicherweise am Boden der Funkkabine eine Klappe, die bei einem eventuellen Unfall als Notausgang gedacht war. Lennet hatte diese Klappe geöffnet, und mit viel Mühe war es ihm gelungen, den leblosen Körper des ehemaligen Catchers hindurchzuzwängen.
    »Huc ist sicher ein wenig angeln gegangen. Auf jeden Fall hat er mich gebeten, ihn fünf Minuten zu vertreten. Und die Tür habe ich aus Vorsicht abgeschlossen. Man kann ja nie wissen.
    So, meine Herren, wenn Sie jetzt wieder Ihren Dienst aufnehmen wollen. Schließlich habe ich auch zu tun.«
    Die drei Schweizer kletterten arglos in den Funkwagen, und Lennet entfernte sich in Richtung Satellit.
    In seiner Hosentasche schlug ihm Hucs schwere Pistole gegen den rechten Oberschenkel. Unter seinem Oberhemd trug der junge Agent ein unendlich wertvolles Dokument: »Das Handbuch für richtiges Benehmen" des BIDI, das in seinem Anhang eine Liste sämtlicher Stützpunkte der Organisation in Marokko enthielt sowie den Reservezündschlüssel des Funkwagens.
    Das Raumschiff befand sich etwas abseits des Lagers. Lennet fand Nikky daneben in den Schatten gekauert. Sie zitterte vor Kälte, denn die Nächte in der Sahara waren eisig: Sie zitterte aber auch vor Angst um Lennet und fragte sich, ob die Komödie mit dem Zelt wohl lange genug gedauert hatte, damit er sich inzwischen ungestört mit dem Satelliten in Verbindung setzen konnte.
    »Nikky?«
    »Lennet?«
    »Alles in bester Ordnung.«
    Es war stockdunkel. Die Laterne, die vor einem der beiden Zelte hing, reichte nicht bis hierher.
    »Hoffentlich kommt er bald raus...«, murmelte Lennet.
    »Ist es so, wie Sie gedacht haben?«
    »Ja. Er ist von der Spionage-Abwehr.«
    In diesem Augenblick schien die Kugel ihre Form zu verändern. Sie wurde länger und länger: Eine Klappe öffnete sich.
    In der Klappe erschien ein Helm.
    »Da ist er!«
    »Seid ihr da, Kameraden?« fragte die Stimme des Kosmonauten jetzt in ganz normalem Französisch.
    Lennet trat näher.
    »Beeil dich.«
    Der junge Mann sprang auf den Boden.
    »Hach, ist das schön, sich endlich ein bißchen die Beine vertreten zu können.«
    »Ist wohl nicht sehr bequem in deiner Kapsel?« fragte Lennet neugierig.
    »Die ersten sechs Stunden geht's ja, aber dann weiß man nicht mehr, wie man sitzen soll.«
    »Los, erklär mir, wie das Ding funktioniert", forderte ihn Lennet auf

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