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04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

Titel: 04 - Geheimagent Lennet und der Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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einer durchgehend Dienst: Die anderen - so hoffte Lennet - waren drüben beim Zelt beschäftigt. Und ein einziger Funker konnte dem in allen Kampfsportarten geübten Geheimagenten nichts anhaben.
    Lennet stieg die drei Metallstufen hinauf, drückte die Klinke der hinteren Tür herunter und schob sich in den Wagen.
    Er hatte wohlweislich seine Jacke ausgezogen, um sich besser bewegen zu können. Jeder Muskel in seinem Körper wartete angespannt auf den Befehl des Gehirns. Wie immer bei drohender Gefahr erfüllte ihn ein Gefühl wagemutiger Fröhlichkeit.
    Leise schloß er die Tür hinter sich ab und ließ den Schlüssel in seine Hosentasche gleiten. Dann wandte er sich dem einzigen Insassen der Funkkabine zu, der sich bei seinem Eintreten erhoben hatte - es war Huc.
    Huc, der ehemalige Berufscatcher mit einem Gewicht von hundertzehn Kilo und hundertdreißig Zentimeter Brustumfang.
    Offensichtlich hatten die drei Schweizer Huc gebeten, sie vorübergehend zu vertreten.
    Lennet war zwar nicht gerade feige, aber als er sich diesem Gegner gegenübersah, wich er doch einen Schritt zurück.

Hart auf hart
    »Was willst denn du hier, ha?« erkundigte sich Huc mit seiner hohen Stimme.
    Lennets Augen flogen durch den Raum. Sie suchten krampfhaft nach irgendeiner Waffe. Aber sie fanden keine.
    Huc hatte wahrscheinlich immer noch die Maschinenpistole irgendwo, die er schußbereit gehalten hatte, als Kommissar Didier und Hauptmann Mostefaï dem Lager ihren Besuch abgestattet hatten.
    Sicher wäre es nicht schwer, Huc loszuwerden. Er brauchte ihn nur mit einem wichtigen Auftrag hinauszuschicken. Doch wozu? Nach wenigen Minuten würde er zurücksein und Lennet mitten in der Arbeit unterbrechen. Oder aber, wenn Lennet die Tür abschloß, dann würde er zweifellos Alarm schlagen.
    »Ich komme auf ein Schwätzchen zu Ihnen", erklärte Lennet und lächelte. »Sagen Sie, Huc, was halten Sie von der Philosophie Kants? Sie wissen doch, von der Kritik der reinen Vernunft und so.«
    »Wovon?« fragte der Koloß verständnislos.
    »Also mir scheint das alles ja schon ganz schön veraltet. Im Grunde genommen bin ich mehr für Bergson. Sie sind mir doch deshalb nicht böse, oder?«
    »Wozu hast du dir den Schlüssel in die Hosentasche gesteckt?« fragte Huc ohne Umschweife. »Los, rück den Schlüssel raus und mach dich nicht über mich lustig.«
    Er tat einen Schritt in Lennets Richtung. Doch der junge Agent sah ihm ungerührt entgegen.
    »Ich warne dich, Kerlchen, meine Hand sitzt ziemlich locker", brummte Huc. »Von der Ohrfeige kannst du dich dann erst einmal vierzehn Tage im Krankenhaus erholen.«
    »Och, glauben Sie wirklich?« erwiderte Lennet. »Das wollen wir doch erst einmal sehen.«
    Doch im Grunde seines Herzens war Lennet gar nicht so zuversichtlich, wie er tat.
    »Du willst dich doch wohl nicht mit mir anlegen, du Knirps?«
    »Vielleicht doch.«
    »Hier, da hast du gleich einmal eine Kostprobe.«
    Peng! Wie aus dem Katapult geschossen flog Hucs rechte Faust vor.
    Geschickt tauchte Lennet drunter durch und antwortete mit einem Fußtritt in Hucs Magengegend.
    Lennets Beinmuskeln waren bestimmt nicht die schwächsten, aber gegen Hucs Bauchmuskeln konnten sie trotzdem nichts ausrichten. Der massige Catcher kicherte nur.
    »Da mußt du noch viel mehr Suppe essen, Jungchen.«
    Blitzschnell sauste Lennets Faust gegen Hucs Kinn.
    Krach! Aber Hucs Lächeln wurde nur noch breiter.
    »Hast du vor, mich noch lange zu kitzeln, Bübchen?« Lennet erkannte, daß er mit Boxen nicht weiterkam. Gut, dann würde er es eben mit der »sanften Gewalt" probieren. Seine Handkante landete auf Hucs Hals. Der Riese zog den Kopf zwischen die Schultern; gefährlich traten seine Halsmuskeln hervor. Wieder prallte Lennets Hand ab.
    Nun glitt Huc einen Schritt nach vorn.
    Wieder sauste seine Faust auf Lennet zu. Dieser Schlag hätte genügt, einen Ochsen ins Land der Träume zu befördern. Auch diesmal kam Lennet der Größenunterschied zu Hilfe. Er schlüpfte unter Hucs ausgestrecktem Arm durch und ging zum Gegenangriff über. Mit aller Kraft rammte sein vorgestreckter Kopf Hucs Magennerven...
    Das war einer der gefährlichsten Angriffe beim Nahkampf.
    Gut gezielt kann er sogar den Tod verursachen.
    Mit aller Wucht warf sich Lennet auf den Gegner und bohrte ihm den Kopf knapp unter dem Brustbein in den Magen.
    Im nächsten Moment hörte er schallendes Gelächter über sich.
    Dann wurde er zurückgeschleudert und flog krachend gegen die Tür.
    Huc tat noch einen

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