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04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

04 - Geheimagent Lennet und der Satellit

Titel: 04 - Geheimagent Lennet und der Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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sympathisch".
    »Ich bin überzeugt", fuhr er fort, »daß ich Ihnen über den klassischen Laser nichts mehr beizubringen brauche, da Sie ja ein Jahr lang bei dem großen Wissenschaftler, und von mir zutiefst bewunderten Physiker Drain gearbeitet haben. Trotzdem ist der Rubinlaser noch nichts gegen den Diodenlaser, mit dem ich mich augenblicklich beschäftige. Es ist mir bereits gelungen, ein Versuchsmodell zu konstruieren, das wahre Wunder vollbringt. Wenn das Instrument erst einmal richtig vervollkommnet ist, dann eröffnen sich uns, im wahrsten Sinne des Wortes, ungeahnte Möglichkeiten. Mit Hilfe des Diodenlasers wird es möglich sein, ein Flugzeug abzuschießen und ohne einen einzigen Skalpellschnitt eine Krebsgeschwulst völlig zu zerstören!«
    »Ohne einen einzigen Skalpellschnitt?«
    »Ja, mein liebes Kind. Weder Haut noch Muskeln werden durchtrennt werden müssen. Es eröffnen sich, wie ich schon gesagt habe, ungeahnte Möglichkeiten. Im Moment kann ich Sie leider nicht unmittelbar an meinen Untersuchungen teilnehmen lassen. Es dürfte wohl das Nützlichste sein, wenn Sie sich als erstes einmal mit den Entladungsröhren beschäftigen und vertraut machen.«
    Am folgenden Tag unterschrieb er folgende Erklärung mit »Jean-Jacques Lissou": »Ich verpflichte mich hiermit, über alle Untersuchungen, an denen ich beteiligt bin oder von denen ich im Laufe meiner Arbeit erfahre, strengstes Stillschweigen zu bewahren. Ich habe die von den Gesetzen vorgesehenen Bestimmungen zur Unterdrückung von Industriespionage zur Kenntnis genommen.
    Ich verpflichte mich weiterhin, keinerlei Aufzeichnungen - auch nicht persönlicher Art - über irgendwelche Projekte zu machen, mit denen ich im Rahmen meiner Tätigkeit im Labor der S.F.E.C.G.A.M.Q. in Berührung komme.«
    Die Falle war gestellt.
    Während der drei ersten Wochen rührte sich nichts.
    Raubtierjäger pflegen eine Ziege an einen Pfahl zu binden, um den Löwen anzulocken, dachte Lennet, bei meinem letzten Auftrag hat die liebe Silvia (* Siehe "Geheimagent Lennets erster Auftrag") diese Rolle übernommen. Diesmal darf ich die Ziege spielen.
    Ich finde das alles ziemlich lächerlich! Es war auch »lächerlich".
    Aber nur die ersten drei Wochen. Dann senkte sich eine eigenartige Spannung auf Lennet. Er spürte sie ganz deutlich, in sich und um sich.
    Der Feind, mutmaßte er, hat mich entdeckt. Jetzt bereitet er sich zum Angriff vor...
    Eines Morgens saß Lennet über sein Elektronenmikroskop gebeugt und studierte die Struktur eines synthetischen Rubins, in den man eine kleine Menge Chrom eingeführt hatte.
    Er bemerkte die Sekretärin des Labors erst, als sie ihm ihre Hand auf die Schulter legte, »Herr Jean-Jacques, Sie werden am Telefon verlangt!« Im allgemeinen war es den Angestellten des Labors nicht gestattet, Privatgespräche zu führen oder zu empfangen.
    Außerdem wußten nur die Chefs vom SNIF über Lennets neue »Stelle" Bescheid, und sie hatten andere Mittel, sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Es konnten also nur »die anderen" sein.
    Endlich! »Danke. Ich komme.«
    Langsam erhob er sich. Er schien es nicht eilig zu haben.
    Lautlos bewegte er sich zum Telefon. Er ging mit dem katzengleichen Gang der Männer, deren Beruf es ist, sich in Gefahr zu begeben.
    »Hallo?«
    »Hallo, spricht dort Jean-Jacques Lissou?«
    »Wer ist dort?«
    »Ein Freund.«
    »Privatgespräche sind bei uns leider verboten, mein Herr.«
    »Aber! Aber! Verboten...« spöttelte die recht vulgäre Stimme am anderen Ende des Drahtes.
    Lennet war eingehend darauf geschult worden, sich auch die unbedeutendsten Kleinigkeiten eines Gesprächs tief einzuprägen.
    »Verboten oder nicht", fuhr die Stimme fort. »Ich dachte, es würde Sie vielleicht interessieren, wieder einmal etwas von der Angelegenheit Barnabé zu hören...«
    Angelegenheit Barnabé? Das war eine jener kleinen Gaunereien, in die Jean-Jacques Lissou verwickelt gewesen war.
    Jetzt gab es keinen Zweifel mehr: Er sprach mit jemandem von den »anderen". Mit einem Mitglied des BIDI.
    »Hören Sie", erwiderte Lennet. »Ich weiß zwar nicht, wer Sie sind, aber ich habe den Eindruck, daß Sie Ihre Zeit verschwenden. Die Angelegenheit Barnabé ist längst geregelt.«
    »Längst geregelt? Ach, wirklich? Na, dann unterhalten wir uns eben ein bißchen über den Skandal Cernot.«
    Den alten Cernot hatten die damaligen Freunde Jean-Jacques Lissous mit nicht unerheblichem Erfolg erpreßt. Aber auch Cernot war entschädigt worden.
    »Mir

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