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04 - Herzenspoker

04 - Herzenspoker

Titel: 04 - Herzenspoker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Chesney
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Guys Diene einig und besprach nie in seiner
Gegenwart persönliche Dinge
    »Da
haben wir's«, sagte Manuel wütend.
    »Was
haben wir?« spottete Jenny .
    »Mylord
hat mir aufgetragen, zur Times zu gehen und eine Anzeige aufzugeben, dass er
diese Miß Jones heiratet.«
    Sie
freuten sich alle, aber Manuel schaute sie ärgerlich an. »Das heißt, dass er
nicht nach Spanien zurückgeht. Und ich verkomme hier in diesem stinkenden
Land.«
    »Nimm
deine Zunge in acht«, sagte Rainbird. »Wenn du den" Auftrag hast, eine
Anzeige aufzugeben, dann geh hin und tu es und steh hier nicht schmollend und
trübselig herum. Mach dich auf den Weg.«
    »Eines
Tages wird es Ihnen leid tun, dass Sie Manuel nicht mit der nötigen Achtung
angesprochen haben«, sagte der Diener und ging.
    »Gut«,
sagte Rainbird. »Eines muss man dem verrückten Spanier lassen, er ist nie lange
hier unten, sondern schleicht immer draußen in der Gegend herum.«
    »Was
haltet ihr von folgendem Vorschlag?« fragte Angus MacGregor. »Wir warten heute Abend,
bis er schläft, und schaue dann in sein Büchlein. Er muss es bei sich tragen,
denn ich habe seine Sachen durchsucht, und es war nicht da.«
    Mrs
Middleton stieß einen Schrei aus. »Sie nehmen die Kinder doch nicht etwa ernst,
Mr. MacGregor?«
    »Hmm,
vielleicht ein kleines bisschen. Ich habe vor, auf Nummer Sicher zu gehen.«
    Die
Männer begannen zu überlegen, wie sie wach bleibe könnten, um Manuels Kleider
zu durchsuchen, wenn er eingeschlafen war. Lizzie schlich sich währenddessen
zur Tür.
    »Nein,
Lizzie«, sagte Rainbird, der mit schnellem Blick ihre Bewegungen erfasst hatte.
»Komm hierher. Ich fürchte, wir müssen diesen Brief sehen.«
    Tränen
traten Lizzie in die Augen, als sie ihn widerstrebend aushändigte.
    Rainbird
las ihn laut vor. »Liebe Miß L. O'B.«, las er. »In Beantwortung Ihrer Anzeige
in der Morning Post ... Ich bin ein Junggeselle in angenehmen
Verhältnissen und habe den Eindruck, dass wir gut zusammenpassen würden. Ich
bin nicht hässlich und habe einen Flickschusterladen an der Ecke vom St.-Paul's-Friedhof.
Wenn Sie mich aufsuchen, können wir die Angelegenheit zu beiderseitigem Nutzen
besprechen. Ihr untertäniger Diener, Josiah Dancer.«
    »Du
meine Güte!« sagte Alice mit großen Augen. »Unsere Lizzie hat eine
Heiratsanzeige aufgegeben. Warum denn das, Lizzie?«
    »Ich
will keine Küchenmagd mehr sein«, sagte Lizzie und wand sich die Schürze um die
verarbeiteten Hände.
    »Aber
wir brauchen nur noch ungefähr zwei Jahre«, rief Rainbird, »dann können wir
uns. das Gasthaus kaufen, und du bist unabhängig.«
    »Aber
nie wirklich, bitte, Mr. Rainbird, Sir«, sagte Lizzie. »Sehen Sie, wir werden
doch alle unsere Stellung behalten, das weiß ich genau. Sie und Mrs. Middleton
werden die Verantwortung tragen; Mr. MacGregor wird kochen; Joseph, Alice und Jenny
werden bedienen; Dave wird Töpfe spülen; und ich werde das Küchenmädchen sein -
alles genau wie immer.«
    »Nein,
Lizzie«, sagte Rainbird, »wir werden ein paar Diener für die, schwere Arbeit
einstellen. Du wirst eine unabhängige Lady sein.«
    »Ich
möchte meinen Anteil an der Sparbüchse für eine Mitgift verwenden«, sagte
Lizzie und trocknete sich die Augen mit einem Schürzenzipfel. »Ich möchte
meinen eigenen Hausstand haben.«
    »Hast
du bei dieser Zeitung diese Adresse angegeben?« fragte Rainbird.
    »Nein«,
sagte Lizzie. »Ich habe die Antwort abgeholt. Es war nur die eine da.«
    »Aber,
Liz«, schmeichelte Joseph. »Du kannst uns doch nicht"" verlassen.
Schau, ich habe ein Geschenk für dich.« Er zog die rote Seidenrose aus seiner
Tasche und hielt sie ihr hin. Lizzie zuckte zurück und wandte sich ab. Sie
erkannte die Rose, die Rose, die er Miß Hunt geben wollte, die Rose, die ihr
fast das Herz, gebrochen und sie dazu gebracht hatte, den Großteil ihres
kostbaren Extralohns von zwei Pfund für eine Anzeige in der Post auszugeben.
    »Ich
will sie nicht«, sagte sie und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Sie
war für Miß Hunt.«
    »Ich
habe sie
in
Wirklichkeit für dich gekauft. Ehrlich«, sagte Joseph. »Luke war dabei, und ich
konnte ihm nicht sagen, dass sie für ein Küchenmädchen ist, deshalb habe ich
gelogen und gesagt, sie ist für Miß Hunt. Luke hat mich überredet, sie ihr zu
geben.«
    »Ich
bitte um die Erlaubnis, auszugehen, Mr. Rainbird«, sagte Lizzie mit zitternder
Stimme. »Ich werde hier immer das Küchenmädchen sein, und sogar Joseph schämt
sich meiner. Mr.

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