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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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doch nicht so erstaunt, dachte Anna. Sie wusste schließlich aus erster Hand, dass Conde Cezar die Angewohnheit hatte, seine Frauen jede Nacht zu wechseln. War sie nicht selbst eine dieser Frauen gewesen?
    Mit einem sonderbaren Lächeln neigte der riesige Vampir den Kopf. »Ich werde euch verlassen, um mich vorzubereiten.«
    »Eine gute Idee«, murmelte Cezar, schlug seinem Anasso die Tür vor der Nase zu und drückte Anna gegen die Wand, bevor sie wusste, wie ihr geschah. »Sollen wir vielleicht zuerst duschen?«
    Duschen? Nackte Haut … warmes Wasser … cremige Seife … heißer, feuchter … Das Bild von ihnen beiden, wie sie ineinander verschlungen vom Wasser umströmt wurden, war so lebendig, dass Anna gezwungen war, erst einmal tief Luft zu holen. »Nein, danke«, hauchte sie. Sie fühlte sich doch schon jetzt heiß und feucht, wenn er sich nur gegen sie lehnte und den Kopf nach unten beugte, sodass er sein Gesicht in ihrem Haar vergraben konnte.
    »Weshalb?« Er zwickte sie ins Ohrläppchen. »Du kannst mir den Rücken schrubben und ich dir deinen. Wir sind Partner, erinnerst du dich?«
    Sie verdrehte die Augen vor Lust, als seine Hände an ihren Seiten entlang nach oben glitten und dann frech ihre schweren, vollen Brüste umfassten. Klar. Jetzt waren sie Partner.Wenn er Körperkontakt wollte! Oh nein, sie würde … sie würde das im Keim … Seine Daumen neckten die Spitzen ihrer Brustwarzen, und Anna stöhnte auf. Was um Himmels willen sollte sie tun? Sicher nicht zu seinen
Füßen zu einer Pfütze zusammenschmelzen, wie sie das gerade tat, oder?
    Die Daumen streiften wieder auf unwiderstehliche Art über ihre Nippel, und Anna wusste, dass sie kurz davor war, in dieser mächtigen Leidenschaft zu ertrinken. »Die einzige Dusche, die du bekommen wirst, ist eine kalte, und zwar in deinem eigenen Zimmer«, stieß sie hervor.
    Er lachte, und seine Fangzähne schabten über ihren Hals. »Wie großzügig.«
    »Cezar, hör auf!«
    »Weshalb?« Seine Zunge ersetzte nun seine Vampirzähne bei seinem Feldzug, sie in Flammen aufgehen zu lassen. »Ich kann dein Verlangen doch riechen.«
    »Du wirst gleich meine Faust zu schmecken bekommen, wenn du nicht aufhörst!«
    Er lachte. »Du bist zu gewalttätig, querida . Zuerst Handschellen und nun Drohungen. In früherer Zeit war das Liebesspiel mit dir weitaus zärtlicher.«
    Liebesspiel? Von wegen. Es war Sex gewesen. Roher, animalischer Sex. Etwas, dem sie vor zweihundert Jahren abgeschworen hatte. Mit einem verzweifelten Ruck stieß sie ihn weg und versuchte sich zu sammeln. Eine Minute verging und dann noch einmal fünf. Annas keuchender Atem war das einzige Geräusch im Raum, bis sie sich schließlich imstande fühlte, Cezars dunklem Blick zu begegnen.
    »Geh jetzt, Cezar!«
    In seinen Augen funkelte es, als er auf sie zuging, und seine Finger umfassten ihre Wange. »Irgendwann, querida .« Er beugte den Kopf, um ihr einen Kuss zu rauben, in dem die rohe Verzweiflung zu spüren war. »Irgendwann, und zwar sehr bald.«

     
    Anna fühlte sich besser nach der langen, eiskalten Dusche, die ihr half, die sexuelle Spannung abzubauen, und Cezars Sandelholzduft abwusch.
    Sie fühlte sich sogar noch besser, als sie in ihr Schlafzimmer von der Größe eines Olympiastadions zurückkehrte und ihren Koffer auf dem Bett vorfand. Sie wusste nicht, wie dieses Wunder passiert war, und es war ihr eigentlich auch egal. Es war einfach eine Erleichterung, ihre eigenen verblichenen Jeans und eine blassgelbe Bluse mit kurzen Ärmeln anzuziehen.
    Sie streifte ein Paar Sandalen über und nahm sich gerade noch die Zeit, ihr feuchtes Haar mit einem Haargummi zusammenzubinden. Dann verließ sie den Raum.
    Als sie durch den holzverkleideten Korridor ging und die geschwungene Marmortreppe erreichte, dachte sie kurz darüber nach, dass ihre lässige Kleidung ganz und gar nicht zu dem riesigen Herrenhaus passte. Obwohl sie während der vergangenen beiden Jahrhunderte bescheiden gelebt hatte, hatte sie in ihren frühen Jahren genug Zeit unter den Londoner Aristokraten verbracht, um zu erkennen, dass die Marmorstatuen direkt aus einem griechischen Tempel stammen mussten und die Ölgemälde, die an der Eichentäfelung hingen, echte Meisterwerke waren.
    Auf der untersten Stufe blieb sie stehen, zuckte unbeeindruckt mit den Achseln und machte sich auf die Suche nach ihrer Gastgeberin. Sie war darüber hinaus zu versuchen, sich irgendwo einzuleben, wohin sie schlichtweg nicht gehörte. Oder krampfhaft zu

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