Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
Vom Netzwerk:
lächelte geheimnisvoll, machte sich aber nicht die Mühe, ihre Frage zu beantworten.
    Natürlich nicht. Sie konnte so viel drohen und fordern, wie sie wollte, eine Beziehung mit ihm würde immer so laufen, wie es ihm in den Kram passte!
    Cezar drehte sich um, öffnete die Tür und brachte den hoch aufragenden Vampir zum Vorschein, der mit grimmiger Ungeduld im Flur wartete. »Mylord, du hast Neuigkeiten?«
    Anna wäre fast vor dem in Leder gekleideten Riesen zurückgewichen, der sich nun in ihre Richtung drehte, um sie prüfend anzusehen. Du lieber Himmel. Er sah so aus, als wäre er durchaus imstande, sie auf der Stelle zu opfern.
    »Was ist mit dem Weibsbild?«
    Annas zitternde Knie wurden augenblicklich wieder fest.Weibsbild? Der überdimensionale Vampir hatte Glück, dass sie ihre Kräfte noch nicht vollständig beherrschte! Es sähe bestimmt komisch aus, wenn er an der Zimmerdecke kleben würde oder wie ein Fußball durch den Flur flog.
    Cezar, der anscheinend die Verärgerung spürte, die in ihr aufflammte, griff nach ihrer Hand und drückte leicht ihre
Finger. »Sie besteht darauf, ebenfalls zu erfahren, welche Nachricht du bringst.«
    Eine fein gemeißelte Augenbraue kletterte in die Höhe, aber statt der Auseinandersetzung, die Anna nun erwartet hätte, warf der Dämon ihr nur ein Lächeln zu. Ein Lächeln, das vielleicht beruhigender gewesen wäre, wenn es nicht ein Paar tödliche Vampirzähne entblößt hätte, das sicher ohne Schwierigkeit einen Ziegelstein durchbeißen konnte.
    »Nun gut.« Seine Aufmerksamkeit richtete sich nun wieder Cezar zu. »Die Elfe ist tot.«
    »Sybil?«, keuchte Anna schockiert.
    Styx nickte kurz, und sein langer Zopf, in den türkisfarbene Perlen eingeflochten waren, baumelte auf seinem Rücken hin und her. »Ja.«
    »Großer Gott.«
    Cezars Gesicht dagegen glich einer starren Maske aus Granit, die Anna Gänsehaut verursachte. »Wie konnte das geschehen?«, fragte er mit ausdrucksloser Stimme, und sein Körper war angespannt vor Zorn. »Du sagtest, ihre Zelle sei bewacht!«
    Ein entsprechender Zorn zeigte sich für einen kurzen Moment in Styx’ Augen. Er schien die Art von Mann zu sein, der es keineswegs gefiel, wenn die Dinge anders liefen als geplant. »Das war sie auch, und ich habe keine Ahnung, wie sie starb. Ihr Körper weist keinerlei sichtbareVerletzungen auf, und Gunter schwört, dass niemand die Zelle betrat oder verließ. Sie ist einfach tot.« Styx berührte das Medaillon, das ihm um den Hals hing. »Ich habe nach Levet verlangt, damit er den Körper untersucht, sobald die Nacht vollkommen hereingebrochen ist.«
    »Levet?« Cezar warf dem anderen Vampir einen genervten Blick zu. » Dios , weshalb?«

    »Er kann Magie spüren, die wir nicht wahrzunehmen vermögen«, erklärte Styx.
    Anna bemühte sich, dem Gespräch zu folgen. Sie fühlte sich wie ein zitterndes Häufchen Elend. Sybil war tot. Zugegeben, es war mehr als nur ein paar Mal vorgekommen, dass sie der nervtötenden Kuh nur allzu gerne den Hals umgedreht hätte. Und das Wissen, dass sie nie mehr über ihre Schulter blicken und die Frau entdecken würde, die irgendwo im Schatten lauerte, verschaffte ihr ein Gefühl der Erleichterung, aber … tot? Und das, während sie sich im Schutz dieses Hauses aufgehalten hatte, in dem Anna wie ein Baby geschlafen hatte? Schaudernd verschränkte Anna die Arme vor der Brust und versuchte mutig auszusehen. Mist noch mal. Und sie hatte gerade auch noch verlangt, als Partnerin in diese unheilvolle Geschichte mit einbezogen zu werden!
    »Wer ist Levet?«, zwang sie sich zu fragen. Trotz ihrer Bemühung, tough zu wirken, lag offenbar ein Ausdruck in ihrer Stimme, der Cezar darauf aufmerksam machte, dass sie kurz vor einem Zusammenbruch stand. Sein besorgter Blick glitt über ihr bleiches Gesicht. Dann zog er sie an sich und legte einen Arm um ihre Schultern. »Er ist ein Gargyle«, sagte er schließlich.
    »Ach so!« Sie gab ein Schnauben von sich. »Natürlich! Was auch sonst?«
    Cezar rieb mit dem Daumen über ihren angespannten Hals. Seine Berührung sorgte auf magische Weise dafür, dass die Panik sofort nachließ, die gedroht hatte, in ihr hochzukriechen.
    »Sei unbesorgt«, beschwichtigte er sie. »Er ist nur ein kleiner Kerl, und das Einzige, was an ihm Furcht erregend ist, ist sein verdrehter Sinn für Humor.«

    Styx betrachtete Cezars Bewegungen aufs Genauste. Fast so, als sei er erstaunt über den offensichtlichen Beschützerinstinkt seines Untertans.
    Ach, nun tu

Weitere Kostenlose Bücher