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04 - komplett

04 - komplett

Titel: 04 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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ihr abverlangten, erforderten ihre volle Konzentration, sodass sie sich nach und nach in der Musik verlor. Diesmal blieb sie ungestört, denn ihr Gemahl kam nicht, um ihr zu lauschen.
    Später jedoch, als sie sich umzog, um zu Bett zu gehen, klopfte es an ihre Tür, und Kit trat ein, nur mit Hemd und Breeches bekleidet.
    „Mylord ...“, setzte Eleanor an, verstummte jedoch ob des Blicks, den er ihr zuwarf.
    Ein beunruhigender Glanz lag in seinen Augen, und sie fragte sich besorgt, ob er getrunken hatte.
    „Ich meine, Ihnen mit außerordentlicher Geduld begegnet zu sein, liebste Gemahlin“, legte er dar, als er sich auf der Bettkante niederließ. Sinnend betrachtete er ihr lockiges dunkles Haar und ihre blasse Haut, woraufhin Eleanor schnell die Decke bis zum Kinn hochzog.
    „Ich möchte Sie daran erinnern“, setzte Kit seine Rede mit sanfter Stimme fort, „dass wir Mann und Frau sind, Eleanor, wenn wir die Ehe auch schon vor der Heirat vollzogen. Sie wissen sicher, dass es in diesem Fall besonders schwierig ist, eine Annullierung zu erreichen? Als Begründung lässt man am ehesten Impotenz gelten, doch wäre das ...“, hier lächelte er hintersinnig, „schier lächerlich, und ich kann nicht glauben, dass Sie von mir verlangen, dies zu behaupten. Bisher habe ich beträchtliche Zurückhaltung und Nachsicht geübt, doch kann und will ich nicht auf meine ehelichen Rechte verzichten ...“
    „Wir haben eine Vereinbarung getroffen!“, unterbrach Eleanor ihn entsetzt. „Sie gaben mir Ihr Wort, mich nicht gegen meinen Willen anzurühren ...“ Hier sank ihre Stimme zu einem Flüstern ab.
    „Ganz recht“, pflichtete Kit ihr nickend bei. „Doch schwor ich nicht, Sie nicht zu verführen, was, wie Sie so gut wissen wie ich, erst vor zwei Nächten hätte geschehen können, wäre ich nicht so ehrenhaft!“
    Betreten schloss Eleanor die Augen, konnte sie die Wahrheit des Gesagten doch nicht leugnen.
    „Sehen Sie, Eleanor“, fuhr er fort, wobei er ihre Hand ergriff und sie zärtlich zu streicheln begann, „seit unserer ersten Begegnung schon liebe und begehre ich Sie, wie ich es nie gekannt. Da dem so ist ...“, hier stockte er, „... kann ich der Auflösung unserer Ehe nicht zustimmen.“
    „Ich bitte Sie, Kit ...“, flehte Eleanor.
    „Ich kann es nun mal nicht“, antwortete er in bestimmtem Ton. „Es bleibt mir unverständlich, was in Ihnen vorgeht, da Sie es mir nicht anvertrauen mögen; doch werde ich Ihren Entschluss auf die Probe stellen.“ Damit küsste er sie sacht. „Dann werden wir sehen, ob Sie weiterhin auf einer Annullierung bestehen!“
    Sie gab einen herzzerreißenden Laut von sich. „Kit, das ist nicht ... nicht fair von Ihnen“, stotterte sie.
    „Und ob es das ist!“, erwiderte er unnachgiebig. „Da Sie sich weigern, mit mir zu sprechen, sehe ich keinen anderen Weg. Es bleibt Ihnen natürlich unbenommen, auf Ihrer Entscheidung – warum auch immer – zu beharren ...“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, bedeckte er Eleanors Gesicht mit kleinen, heftigen Küssen und raubte ihr damit schier den Atem. Obgleich eher leidenschaftliche Begierde als Zärtlichkeit darin lag, fühlte sie ihre Abwehr schwinden; unwillkürlich öffnete sie die Lippen, und er fuhr fort, sie zu küssen, langsamer, tiefer, drängender nun. Da ließ sie die Decke fallen und zog ihn zu sich heran. Kühl war der Leinenstoff seines Hemdes, und Eleanor hielt sich daran fest, als gelte es ihr Leben. Kit hingegen zeigte sich beherrscht.
    „Jetzt kannst du mich noch zurückweisen, Liebste“, erinnerte er sie. „Darauf gab ich mein Wort. Doch musst du es sagen ...“
    „Oh ja“, hauchte sie und wusste selbst nicht, was sie damit meinte; keinesfalls aber wünschte sie, dass er mit seinen Liebkosungen aufhörte. Es schien ihr später noch Zeit, ihn abzuwehren; nur sollte er sie noch ein Weilchen weiterküssen ...
    So zog Kit seine Gemahlin an seine Brust, öffnete mit der Zunge erneut spielerisch ihre Lippen und kostete ausgiebig ihren Mund, wobei er, eine Hand in ihrem Haar vergraben, ihren Kopf stützte. Vor Erregung sog Eleanor scharf die Luft ein. Ihr war, als tauche sie in ein Meer süßen, verzweifelten Verlangens ein, das zu meiden sie sich schon so lange bemühte. Auch jetzt riet eine leise innere Stimme ihr noch, ihren Liebsten aufzuhalten, doch schob sie dies weiter hinaus ...
    Nachdem Kit die Schleife am Ausschnitt ihres Nachtgewands gelöst hatte, streifte er Eleanor langsam das Hemd bis zu den Hüften

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