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04 - komplett

04 - komplett

Titel: 04 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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Saunders hat mir verraten, dass du deinen Kameraden von dieser Geschichte erzählt hast.“ Sie strich ihm wieder liebevoll über die Wange. „Du hättest deine Freunde wirklich nicht zwingen dürfen, um mich anzuhalten. Es war weder ihnen noch mir gegenüber fair.“
    „Ich weiß. Es tut mir sehr leid, Cassie. Wirst du mir verzeihen?“
    „Vielleicht ... ach, natürlich!“
    „Außerdem hat es sich doch zum Besten gewendet, oder? Ich war schon immer der festen Überzeugung, dass du und Vinnie prima zusammenpasst.“
    Cassie senkte den Blick. „Ich bin nicht so sicher, Jack. Ich weiß nicht, ob ich Carlton noch immer heiraten will ...“
    Vor der Bibliothek erstarrte Vincent mitten in der Bewegung, als er gerade nach der Türklinke greifen wollte. Er war gerade im Begriff gewesen hineinzugehen, da er die Geschwister etwa eine Stunde allein gelassen hatte und glaubte, sie hätten sich inzwischen alles Wichtige gesagt. Wie es schien, war er zu früh gekommen – oder vielleicht zu spät.
    „Du willst ihn nicht heiraten?“, rief Jack verblüfft. „Was redest du da bloß, Cassie?
    Hast du den Verstand verloren? Die Hochzeit findet in nur drei Tagen statt. Du kannst jetzt nicht einfach deine Meinung ändern.“
    Vincent trat ein, bevor Cassie antworten konnte. Sie warf ihm einen erschrockenen Blick zu. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie sein wütendes Gesicht sah. Aber nicht nur Wut spiegelte sich in seinen Augen wider, und dieser andere Ausdruck brachte ihren Puls zum Rasen.
    „Der Skandal ist nicht wichtig“, sagte Vincent ruhig. „Ich möchte Cassie nicht zu etwas zwingen, das sie nicht wünscht, nur um die Klatschbasen zum Schweigen zu bringen. Ich werde die Schuld natürlich auf mich nehmen ...“
    „Zum Teufel mit dir, Vinnie!“ Jack sprang ganz aufgebracht auf. „Willst du damit andeuten, dass du meine Schwester nicht heiraten willst? Wenn du es wagen solltest, sie sitzen zu lassen, schlage ich dir die Nase blutig.“

    „Du könntest es natürlich versuchen“, entgegnete Vincent lächelnd. „Ich bezweifle aber sehr, dass du es schaffen würdest. Es sei denn, du hast in der Zwischenzeit besser boxen gelernt.“
    Jack ballte die Hände. „Komm schon, du Schuft! Ich werde es dir zumindest nicht leicht machen.“
    „Hört auf damit!“ Cassie trat gereizt zwischen sie. „Ihr weckt noch das ganze Haus.
    Und jetzt regeln wir die Angelegenheit auf friedliche Weise.“
    „Wenn er dich sitzen lässt, bring ich ihn um“, brachte Jack erbost hervor. „Ich weiß zwar nicht, was er getan hat, um dich unglücklich zu machen, Cassie, aber ich lasse nicht zu ...“
    „Er hat nichts getan“, unterbrach Cassie ihn. „Hör auf, ihn so anzusehen, Jack! Er ist dein bester Freund. Außerdem lässt er mich nicht sitzen. Ich bin einfach nicht mehr so sicher, ob ich heiraten möchte. Ich glaube, ich warte lieber noch ein Weilchen und denke über einige Dinge nach.“
    „Bekommst du kalte Füße, Cassie?“, fragte Vincent kühl. „Möchtest du mich wie einen Narren dastehen lassen? Damit hättest du es mir schön heimgezahlt, nicht wahr?“
    „Ach, du unmöglicher Mann!“ Sein spöttischer Ton entrüstete Cassie. „Kannst du nie ernst bleiben? Was soll überhaupt das ganze Theater? Ich sagte ganz einfach nur, ich sei nicht so sicher, ob ich dich noch heiraten will – und schon machtest du das Angebot, mich freizugeben. Da kann ich doch nur annehmen, dass du die Gelegenheit beim Schopf ergreifen willst, um dein Wort zurückzunehmen.“
    „Gut, ich habe meine Meinung geändert“, sagte Vincent plötzlich herausfordernd.
    „Du sollst entscheiden, Cassie. Ich lasse dir Zeit bis zum Ball. Dann wirst du mir mitteilen, ob du meine Frau werden willst oder nicht.“
    „Das ist nicht fair“, empörte sie sich, aber er wandte sich schon ab. „Wo willst du hin? Du kannst jetzt nicht einfach so verschwinden.“
    „Ich bin in Carlton Manor“, erwiderte er ruhig. „Du kannst ja nach mir schicken, wenn du willst, dass ich zurückkomme.“
    „Ich ... ich weigere mich, dich sitzen zu lassen“, stammelte sie unsicher, plötzlich ganz blass geworden. „Ich kann Lady Longbourne unmöglich so viel Kummer bereiten. Es ist nicht recht, dass du mich dazu zwingen willst, Vincent. Du musst doch einsehen, wie unmöglich das ist.“
    „Warum?“
    Cassie kämpfte mit den widerstreitendsten Gefühlen, hin und her gerissen zwischen Stolz und Vernunft. „Du bringst mich in eine sehr peinliche Lage. Ich werde entweder

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