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04 - Lebe lieber untot

04 - Lebe lieber untot

Titel: 04 - Lebe lieber untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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der Straße verschwunden war. Vergeblich bemühte ich mich, das Gefühl abzuschütteln, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Es war die Grippe. Oder irgendein anderer dieser bösartigen kleinen Viren, für die die Menschen so anfällig waren. Ende der Geschichte.
    Das versuchte ich mir zumindest einzureden. Evie hatte sich einen Bazillus eingefangen, und ich hatte eine Verabredung mit Vinnie und seinem haarigen Rücken.
    Ich ging zur Drogerie um die Ecke und versuchte mich zu entscheiden, wie ich Vinnie die Rundumerneuerung, die ich vorhatte, am besten beibringen sollte. Doch stattdessen konnte ich nicht aufhören, an Evie und ihr seltsames Verhalten zu denken.
    Ganz anders als sonst.
    „Wenn du es nicht bist“, hallte Ashs Stimme in meinem Kopf wider, „ist es jemand anders. Irgendjemand, der gerade in der Nähe war.“
    Jemand wie Evie.
    Aber warum? Wie? Wo? Wann?
    Die Fragen brausten durch meinen Kopf und vereinigten sich mit der geringen Menge an Information, über die ich verfügte.
    Warum? Ich hatte nicht die geringste Ahnung.
    Wie? Sie hätte den Dämon berühren müssen. Oder jemanden, der von dem Dämon besessen war.
    Wo? Ash zufolge hatte sich der Dämon bei uns, bei DED, aufgehalten; oder zumindest ganz in der Nähe.
    Vielleicht in der schmalen Gasse hinter dem Gebäude.
    Oder auf dem Fußweg davor. Im Coffeeshop um die Ecke.
    Und wann? Das wusste ich auch nicht. Ich wusste nur, dass sie gestern Abend, als sie in Raum A abgezogen war, um sich um Earl zu kümmern, noch ganz die Alte gewesen war.
    Earl.. ein vollkommen anderer Mann als der, dem ich bei der Kirche begegnet war. Der Mann, der per Walkie-Talkie in die Kirche beordert worden war, um dort sauber zu machen.
    Meine Finger juckten. Ich konnte immer noch den Schleim fühlen, den ich Ashs meistgesuchtem Verbrecher verdankte.
    Hatte Earl etwa hinter Schleimi herputzen müssen und ihn dabei versehentlich berührt? Hatte er den kleinen Mistkerl, ohne es zu ahnen, aufgesaugt und mit sich hierher zu DED gebracht?
    Es gab nur einen Weg, das herauszufinden.
    Ich ließ das Heißwachs auf Evies Tisch liegen und durchstöberte den Aktenschrank, bis ich seinen Ordner gefunden hatte.
    Dann zog ich mich in mein Büro zurück und ließ mich auf meinen Stuhl sinken. Ich blätterte die Informationen durch, bis ich die Telefonnummer fand, und tippte die Zahl ein.
    „Earl Hubert Stanley?“, fragte ich, als die mir bereits vertraute Stimme an mein Ohr drang. Mein Magen zog sich ängstlich zusammen. „Der Earl Hubert Stanley, der in St. Micheal's arbeitet?“
    „Ja, das bin ich. Wer ist denn da?“
    „Statistisches Bundesamt der Vereinigten Staaten. Wir führen eine, ahm, telefonische Umfrage für unsere neueste Statistik durch und . . Sie sind der Nächste auf meiner Liste.“
    „Na schön. Ich stell nur kurz den Fernseher leiser, dann bin ich ganz für Sie da.“ Ich hörte, wie er sich bewegte, und dann das Knarren eines Sessels. Jetzt sagte Earl: „Schießen Sie los.“
    „Dann wollen wir mal sehen . .“ Hastig überflog ich Earls Profil. „Zuerst einmal - könnten Sie bitte Ihre Adresse verifizieren?“ Er wiederholte genau die Adresse, die auf dem Formular eingetragen war.
    „Geburtsdatum?“ Dito. „Kinder?“
    „Vier Töchter.“
    Er war es, daran bestand kein Zweifel.
    „Haben Sie in letzter Zeit die Dienste einer Partnervermittlung in Anspruch genommen?“
    „Nein, das hab ich nicht. Ich habe gerade eine junge Dame kennengelernt, der so ein Laden gehört, aber ich hatte bisher noch nicht den Mut, dort anzurufen.“
    „Dann haben Sie also am gestrigen Abend kein Profil in der Partnervermittlung - sie heißt glaube ich Dead End Dating - einer wunderschönen, anmutigen, fantabulös gekleideten Frau ausgefüllt?“
    „Natürlich nicht. Gestern Abend war mir hundeelend zumute. Eigentlich ging's mir schon seit zwei Tagen richtig mies.“ Seit dieser Nacht vor der Kirche.
    „Ich hab mich krankgemeldet und den ganzen Abend verschlafen. Heute geht's mir aber viel besser.“
    Weil er nicht mehr von Grünschleimi besessen war. Der Dämon war in einer Wolke übel riechender Flatulenz aus ihm gefahren und hatte das etwas altmodische Modell Earl gegen die neuere, schickere Evie eingetauscht.
    „Vielen Dank, Sir.“
    „Das war's schon? Habt ihr Leute vom Statistischen Bundesamt sonst nicht noch viel mehr Fragen?“
    „Sagte ich Statistisches Bundesamt? Ich Dummerchen. Hier spricht das Bundesamt für Partnersuche. Wir sind ausschließlich für

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