04 - Lebe lieber untot
raste. Mein Körper bebte. In einem fieberhaften Tanz stießen und mahlten meine Hormone aneinander. Und an genau der Stelle verwendete mein Gehirn die Funktion „Ausschneiden und einfügen“ - und voila, kein Remy mehr.
Stattdessen fand ich mich auf einmal in einer Szene wie dieser wieder ..
Ich räkelte mich auf der bequemen Matratze und öffnete meine Arme einladend für den Vampir, der neben dem Bett stand. Er musterte mich mit seinem neonblauen Blick vom Kopf bis zu den Zehenspitzen und wieder zurück. Ich schnurrte ermutigend. Er knurrte vor Erregung. Das Bett bog sich durch, und sein starker, muskulöser Körper bedeckte den meinen. Ich berührte die winzige Narbe, die seine Augenbraue teilte, mit den Lippen und schloss die Augen, als ich seine schwieligen Fingerspitzen auf meinem -
„Don't you wish yourgirlfriendwas hot like me?“Ahh. „Don't you wish your girlfriend was a freak like me?“ Ahh. „Don't you ...“ Mein Handy schmetterte meinen Lieblingsklingelton von den Pussycat Dolls und zerrte mich schlagartig in die Wirklichkeit zurück.
Enttäuschung nagte an mir, als ich das Telefon nahm und aufklappte.
„Ich steh kurz davor, aus den Latschen zu kippen“, erklärte Vinnie, noch bevor ich auch nur Hallo sagen konnte. „Und ich muss mal auf den Lokus. Zu viele Anchovis.“
„Wie steht's mit Schleimi?“
„Da rührt sich nix, abgesehen davon, dass sie dauernd was zu futtern bestellt. Alles von Burgern bis hin zu so Thai-Zeugs. Und ich“, ein triumphierender Ton schwang in seiner Stimme mit, „habe nicht mal an ihrer Tür geklopft. Ich hab ihr nicht die Knochen gebrochen oder ihr den Schädel mit nein Hammer eingeschlagen oder sie in meinen Kofferraum gestopft. Nicht, dass sie da reinpassen würde. Da liegt immer noch der dreihundert Pfund schwere Werwolf auf meinem Ersatzreifen, den ich letzte Woche erst erledigt hab.“
„Sie wollen mir doch wohl nicht sagen, dass Sie mit einem toten Werwolf im Kofferraum zu Ihrem Date mit Carmen gefahren sind?“
„Was denn? Is ja nich so, dass man was riechen könnte.
Zumindest zu der Zeit.“ Ich hörte das Klicken des Handschuhfachs und dann das Zischen eines Sprays.
„Also, hab ich den Test jetzt bestanden oder was?“
„Noch nicht. Bleiben Sie für die nächsten Stunden noch in Position und dann treffen Sie mich um Mitternacht in meinem Büro.“
„Aber ich muss dringend mal pennen.“ „Schlafen können Sie noch, wenn Sie tot sind.“ „Ja klar.“ Ein bedrohlicher Unterton schlich sich in seine Stimme.
„Genau wie Sie.“
„Dreißig Minuten auf dem Rücksitz“, korrigierte ich mich rasch. „Allerhöchstens eine Dreiviertelstunde.
Aber dann machen Sie sich gleich daran, die nächste Schicht abzustreifen.“
„Ich hoffe für Sie, dass dieser Scheiß mit den Schichten wirklich funktioniert“, warnte er noch einmal, bevor er das Gespräch beendete.
Ich ignorierte mein Verlangen, die nächste Reisetasche vollzustopfen, mir Killer zu schnappen und mich auf den Weg in irgendein entferntes Tropenparadies zu machen. Zugegeben, dadurch könnte ich meine Fangzähne noch ein Weilchen länger behalten, aber was wäre dann mit Evie?
Ich verdrängte meine Angst und verbrachte den Nachmittag wie immer. Ich trank mein Frühstück, legte etwas Make-up auf und malträtierte mein Haar mit dem Glätteisen. Dann zog ich eine silberfarbene Tunika von Rock & Republic und kurze schwarze Leggings an und komplettierte das Outfit mit einem Paar flacher silberfarbener Schuhe von Armani, um zum Abschluss meine Lieblings-Supermodel-Pose vor dem Spiegel einzunehmen.
Scharf und sexy wie immer, trotz des DämonenMarathons, einem Haufen Probleme und sehr wenig Schlaf.
Ah, die wunderbaren Vorteile, die es mit sich bringt, eingetragenes Mitglied im Club der Untoten zu sein ..
Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Killer (er versprach, sich zu benehmen, wenn ich ihm dafür einen Kratzbaum von Hello Kitty kaufte), gab ich ihn unten bei Mrs. Janske ab und bestieg ein Taxi mit dem Ziel Connecticut.
Als wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, beschloss ich, die Furcht, die in letzter Zeit mein ständiger Begleiter zu sein schien, sowie den Taxifahrer, der mich im Rückspiegel anstarrte, zu ignorieren.
Höchste Zeit, mich auf das Positive im Leben zu konzentrieren.
Sicher, auf mich wartete wieder mal die übliche Sonntagsroutine - mich im Poolhaus verstecken, während meine Familie sich um die Extra-Urlaubstage von Moe's zankte. Aber vielleicht
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