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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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begonnen hatte. Und einmal mehr waren mein Bruder und ich Seite an Seite und hielten zusammen.
    »W ir müssen fliehen!«, murmelte ich rau. »N ach links.« Für lange Erklärungen war keine Zeit, aber ich kannte den Wald besser als irgendjemand sonst und wusste, dass wir erst einmal in Sicherheit sein würden, sobald wir die Mitte des Waldes erreicht hatten, wo die Bäume so hoch waren, dass man den Himmel nicht einmal an einem klaren Sommertag sehen konnte.
    Damon hob Cora hoch und warf sie sich mit einer Hand über die Schulter, während er mich mit der anderen hinter sich her zerrte. Wir überquerten den Bach, rannten um einen Steinbruch herum und am äußersten Rand des Abbott’schen Anwesens entlang, bis wir endlich die Schlucht unten am Fluss erreichten. Ein Mensch würde einen halben Tag bis dorthin brauchen, aber als Vampire waren wir im Handumdrehen da. Wir waren in Sicherheit. Zumindest vorerst.
    »I ch werde Samuel finden«, sagte Damon mit vor Anstrengung gerötetem Gesicht. »E r wird für seine Taten bezahlen.«
    »D amon, warte, du weißt noch nicht alles von Samuel. Sein perfider Plan sieht vor, dass man dir die Morde des Rippers anlastet! In ebendiesem Moment liefert irgendein gekaufter Augenzeuge der Polizei eine genaue Beschreibung von dir. Du kannst Samuel nicht folgen, es ist zu gefährlich«, protestierte ich.
    »I ch werde ihn damit nicht durchkommen lassen, Bruder«, wütete Damon. »D u bleibst hier bei Cora. Ich mache mich auf die Suche nach Samuel.«
    Ich hatte nicht die Kraft, mit ihm zu streiten. Es war ein Wunder, dass ich überhaupt noch am Leben war. Also blieb mir nichts anderes übrig, als Damon ziehen zu lassen. Ich lehnte mich an einen großen Stein und drückte eine Hand auf meine Wunde. Sie heilte bereits, aber sie schmerzte trotzdem, und ich hatte das Gefühl, als schlüge ein winziges Herz im Rhythmus meines Atems.
    »G eht es Ihnen gut?«, brach Cora schließlich das Schweigen. Sie saß auf dem Ast eines umgestürzten Baums mir gegenüber und kaute nervös an den Fingernägeln. Ich überlegte, wie viel sie wohl über Damons wahre Natur wusste, aber ich hatte keine Energie, um Fragen zu stellen. Erschöpft ließ ich mich zurücksinken. Cora kam zu mir herüber, setzte sich neben mich und beäugte mich wie ein Habicht. Ich konnte ihr Herz schlagen hören– ba-dump, ba-dump – und seufzte vor Erleichterung. Wenn ich ihr Herz hören konnte, dann war sie nicht verwandelt worden. Sie war menschlich. Ich konzentrierte mich auf das Geräusch, so beruhigend wie einst die Regentropfen an meinem Cottagefenster.
    Ich musste ihr von ihrer Schwester erzählen.
    »V iolet…«, begann ich.
    »W ie geht es ihr?«, unterbrach sie mich hastig.
    Ich schüttelte den Kopf. »N icht gut«, stieß ich hervor. Coras Herzschlag beschleunigte sich, aber ihre Atmung blieb ruhig.
    »I st sie ein Vampir?« Cora sah mir fest in die Augen.
    Ich konnte nicht lügen.
    »J a, sie ist verwandelt worden«, antwortete ich. »S amuel hat sie dazu gezwungen.«
    Hoffnung blitzte in Coras Augen auf. »A lso ist sie nicht tot. Nun, nicht tot tot. Aber… wo ist sie jetzt?«, fragte sie verwirrt.
    »S amuel hat sie mitgenommen«, sagte ich. »S ie hatte keine Wahl. Sie muss schreckliche Angst haben.«
    »D ie hat sie sicher«, erwiderte Cora mit gepresster Stimme, während sie gedankenverloren mit der Kette um ihren Hals spielte. »A ls wir Kinder waren, ist Violet immer mit einer Kerze auf dem Nachttisch eingeschlafen, die die ganze Nacht über gebrannt hat. Sie hatte immer Angst, dass ein Ungeheuer sie holen könnte.«
    »D ie Angst vor der Dunkelheit wird sie wohl bald überwunden haben«, entgegnete ich trocken. In Kürze würde die Dunkelheit Violets größter Trost sein.
    »J a, das nehme ich an.« Cora starrte ins Leere und so verfielen wir beide in Schweigen.
    »U nd wie geht es Ihnen?«, fragte ich schließlich.
    Cora zuckte die Achseln. »I ch kann es kaum sagen. Auf der Party im Lagerhaus kam Samuel plötzlich auf mich zu und ich begann zu kreischen. Dabei wusste ich nicht einmal, woher das Kreischen kam. Ich wusste nicht, dass tatsächlich ich diejenige war, die es verursachte. Aber er hat mir Angst gemacht. Und dann hat Ihr Bruder mich gefunden und zum Sprechen gebracht. Er hat mich in den Zug gesetzt. Ich habe die ganze Zeit gebetet, dass es Violet gut gehen würde, aber… kann es ihr als Vampir überhaupt gut gehen?«, fragte sie unsicher.
    Ich nickte. Aber ich wollte ihr keine falschen Hoffnungen

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