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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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an sich und brachte seinen Hals erneut an ihre Lippen.
    Genau in diesem Moment knarrte die Tür hinter mir. Ich wirbelte herum, bereit, gegen meinen Bruder zu kämpfen.
    Aber es war nicht mein Bruder. In der Tür stand nicht etwa Damon, sondern Samuel, in einem tadellosen weißen Hemd, mit Seidenschal und perfekt gebügelten braunen Hosen. Ich blinzelte. Also war auch Samuel einer von Damons Leuten. Natürlich. Ich verspürte einen unendlich tiefen Hass auf meinen Bruder.
    »W o ist er?«, knurrte ich und ballte die Hände zu Fäusten. Ich würde Samuel bezahlen lassen, aber zuerst musste er mich zu Damon führen.
    »D as ist also Ihr Zuhause, Stefan«, bemerkte Samuel, wickelte seinen Schal ab und hängte ihn über die Rückenlehne eines Stuhls, als sei dies ein ganz gewöhnlicher Höflichkeitsbesuch.
    »W o ist Damon?«, wiederholte ich.
    »I ch habe keine Ahnung.« Samuel zuckte die Achseln, nahm Platz, schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück. »U nd es ist mir auch egal. Ich bin hierhergekommen, um Sie zu treffen. Unsere Zeit in London war so hektisch, dass ich das Gefühl hatte, Sie kaum kennengelernt zu haben«, fügte er hinzu und zog eine blonde Augenbraue hoch.
    »S ie sind nicht in Damons Auftrag hier?«
    »I m Auftrag Ihres Bruders ?«, fragte er träge und leckte sich die Lippen, während er Olivers schlaffen Körper betrachtete, der jetzt endgültig blutleer war. »W ohl kaum. Wie ich schon sagte, ich weiß weder, wo er ist, noch interessiert es mich. Vielmehr zählt, was die Leute denken, wo Damon ist. Und was er ist.« Ein kleines Lächeln umspielte Samuels Lippen.
    »W ie meinen Sie das?«, fragte ich. Mir schwirrte der Kopf, während ich wie gebannt den Stein an seiner Halskette anstarrte. Ich konnte den Blick kaum abwenden und je länger ich hinsah, umso mehr fühlte ich mich davon verzaubert.
    »I ch meine, dass Damon… oder, Entschuldigung, Graf de Sangue, bald einen anderen Beinamen tragen wird. Ich hoffe, er kann sich an Jack the Ripper gewöhnen.« Samuel stand auf und stolzierte zu Violet hinüber, die sich immer noch über Oliver beugte, unsicher, was sie jetzt tun sollte. Für eine Sekunde fragte ich mich, ob Samuel vorhatte, Violet das Genick zu brechen, einfach um seine Macht zu demonstrieren. Aber er tat es nicht. Stattdessen legte er ihr sanft die Hand auf den Kopf.
    »I ch denke, du könntest noch sehr nützlich werden«, überlegte er laut. »J a, ich denke, du hast alles, was notwendig ist. Vor allem sehr, sehr viel Hunger«, sagte er, während Violet wie in Trance schien. Dann drehte er sich wieder zu mir um.
    »W o ist Damon?«, fragte ich ein drittes Mal, und meine Stimme zitterte vor Wut. »I st er…«
    »T ot?« Samuel stieß ein harsches Lachen aus, das wie ein Bellen klang. »W o wäre da der Spaß? Ich kann Ihnen versichern, er ist nicht tot. Ich habe ganz andere Pläne für ihn. Da ich weiß, wie sehr er sich nach dem Rampenlicht verzehrt, habe ich eine Möglichkeit gefunden, wie er in sämtlichen Londoner Zeitungen erscheinen kann: als Londons berüchtigster Mörder. Während wir hier so nett plaudern, gibt ein Augenzeuge der Polizei bereits eine genaue Beschreibung von ihm. Und das ist nur der Anfang. Ich denke, das wird ihm gefallen, meinen Sie nicht auch?«
    » S ie sind der Ripper«, begriff ich und plötzlich fügte sich alles zusammen. Samuel hatte Mary Ann ermordet und Martha angegriffen. Und Samuel hatte die Absicht, seine Taten Damon in die Schuhe zu schieben. Also war auch Samuel derjenige, der die blutige Nachricht im Park hinterlassen hatte.
    Ich konnte es kaum fassen. Ich hatte mich selbst in die Ecke getrieben.
    »I ch will Damon vernichten. Doch der Tod wäre viel zu einfach«, zischte Samuel, machte einen Schritt auf mich zu und legte mir die Hände auf die Schultern. »A lso werde ich ihn auf andere Weise zugrunde richten. Ich werde ihn aus der Londoner Gesellschaft entfernen, die er so sehr liebt, und das Bild ruinieren, das er so gern nach außen hin von sich zeigt. Das ist mein Plan für ihn und genauso wird es geschehen«, erklärte Samuel, sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Ich konnte menschliches Blut in seinem Atem riechen. »S ie dagegen sind so plötzlich aufgetaucht, dass ich kaum Zeit hatte, mir einen ausgeklügelten Plan für Sie zurechtzulegen. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was mir eingefallen ist. Ich habe die Familie zerstört, die Ihnen so sehr ans Herz gewachsen ist, und lasse es wie Ihre Tat aussehen.

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