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04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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noch gar nicht fertig gebaut worden ist."
    „Doch, und vor fünf Wochen getestet." Terence wusste, dass die Neuigkeit sowieso in den nächsten Wochen bekannt gegeben würde. „Eine wunderbare Arbeit. Sehr leicht und kompakt. Auf gewissen Gebieten sind die Amerikaner wirklich
    unschlagbar." Er zog ein anderes Papier hervor.
    „Meine Geschäftspartner und ich haben uns auf einen Preis geeinigt. Die Lieferung wird natürlich arrangiert."
    „Die Summe scheint hoch zu sein."
    „Die Unkosten. Inflation." Er spreizte die Hände in einer typisch gallischen Geste. „Sie verstehen."
    „Und ich bin ein vorsichtiger Mann, Sie verstehen.
    Bevor Verhandlungen eingeleitet werden können, wäre es notwendig, einen Teil Ihres Produkts zu untersuchen."
    „Natürlich. Das kann ich selbst in die Wege leiten, wenn Sie wollen." Nachdenklich strich er sich mit einer Fingerspitze übers Kinn. „Es wird mich einige Tage kosten, alles entsprechend vorzubereiten. Ich ziehe es vor, es an einem Ort zu machen, den Sie gesichert haben. In der gegenwärtigen Atmosphäre sind Transaktionen dieser Art sehr delikat."

    „Der General hat sein Quartier im Osten. Sie werden uns Proben bringen, in einer Woche. Das Hauptquartier liegt östlich von Sefrou, von dort aus wird für Ihre Weiterfahrt gesorgt."
    „Ich werde mich mit meinen Geschäftspartnern in Verbindung setzen, aber ich sehe mit diesen Arrangements keine Probleme. Also, eine Woche."

Terence erhob sich.
    Auch Kendesa stand auf. „Eine Frage in einer anderen Angelegenheit, Monsieur. Sie haben Fragen gestellt zu einem Wissenschaftler,
    der sich kürzlich unserer Organisation
    angeschlossen hat. Ich möchte wissen, aus welchem Interesse."
    „Profit. Es sind verschiedene Gruppierungen an Dr. Fitzpatrick und seinen besonderen
    Geschicklichkeiten interessiert. Das Horizon-Projekt, wenn es erst einmal abgeschlossen ist, könnte ein lukratives Geschäft werden."
    „Wir sind nicht nur am Geld interessiert."
    „Ich schon." Terence lächelte. „Sie sollten daran denken, was dieser Wissenschaftler wert ist, wenn Sie ihn dazu überreden könnten, das Projekt zu vollenden. Die Waffen, über die wir gerade verhandeln, wären im Vergleich dazu nur Spielzeuge." Er faltete die Hände, und das Gold an seinen Handgelenken blitzte. „Wenn Ihre Organisation den richtigen Partner findet, könnten Sie nicht nur reich sein, sondern politisch so einflussreich wie eine Supermacht."
    Das hatte Kendesa auch schon überlegt. „Wirklich interessant."
    „Nur Spekulation, Monsieur, es sei denn, Sie können den Mann wirklich davon überzeugen, für Sie zu produzieren."
    Das fegte Kendesa leicht zur Seite. Er war ein Mann, der an Kooperation - oder Unterwerfung -
    gewöhnt war. „Das ist nur eine Frage der Zeit. Ich werde mit dem General darüber auch sprechen."
    Kendesa begleitete ihn zur Tür. „Ich möchte Ihnen raten, Monsieur Ca- bot, in der Wahl Ihrer Begleitung vorsichtiger zu sein."
    „Ich verstehe nicht?"
    „Ich spreche von der Französin, Desiree. Sie dachte, ein größerer Profit könnte durch Erpressung gemacht werden. Sie hat sich geirrt."
    Terence zog kaum eine Braue hoch, aber er spürte eine Eiseskälte in seinem Magen. „Sie ist so gierig, wie sie schön ist."
    „Und nun ist sie tot. Guten Nachmittag, Monsieur."
    Terence deutete eine Verbeugung an. Er blieb der Franzose Cabot, bis er in seinem Hotelzimmer war.
    Dann ließ er die Wut hervorbrechen und schlug die Faust gegen die Wand.
    „Verdammt soll die Frau sein!" Hätte sie sich nicht mit dem leicht verdienten Geld zufriedengeben können, das er ihr gegeben hatte? Sie hatte sich selbst umgebracht. Er konnte sich sagen, dass sie sich selbst umgebracht hatte, und doch spürte er das Gewicht der Verantwortung für ein weiteres Leben.
    Einen Moment schloss er die Augen und dachte an die Insel.
    Leichte Brisen, warme Früchte, wärmere Frauen. In der Minute, in der er das Geld in seinen Händen hielte, wäre er schon weg.
    Terence ging zur Whiskyflasche auf der
    Kommode, goss sich einen doppelten ein und spülte den Geschmack von Kendesas Wein aus seinem Mund. Es half nichts. Er knallte das Glas zurück und ging hinüber in den zweiten Raum, um Gillian zu erklären, dass sie einen Schritt weiter waren.
    Gillian saß auf dem Bett, den Rücken sehr gerade, die Hände im Schoß gefaltet. Sie blickte sich nicht zu ihm um, als er eintrat, sondern starrte weiter aus dem Fenster zu einem Stückchen Himmel hinauf.
    „Immer noch schmollen?" Der

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