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04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ISS
    stellen."
    „Mein Bruder und meine Nichte sind in den Bergen östlich von hier. Ich werde nicht herumsitzen und warten. Ich bin ganz zuversichtlich, dass Agent O'Hara mich beschützen kann, wenn Schutz erforderlich ist. Und was die Sicherheit der Operation angeht, ich war schon vor Ihnen einbezogen, ohne Sicherheitsproblem, Captain."
    „Meine Befehle sind, Sie mitzunehmen."
    „Ihre Befehle gehen mich nichts an, Captain." Da war ein Ton in ihrer Stimme, selten benutzt, aber wirkungsvoll, der ihr geholfen hatte, ihre Spitzenposition im Institut zu sichern. „Ich bin weder dem ISS noch sonst jemandem verpflichtet -
    nur meiner Familie."

    „Dr. Fitzpatrick, ich verstehe vollkommen Ihre emotionale Betroffenheit, aber es ist einfach nicht möglich ..."
    „Es ist möglich, es sei denn, das ISS kidnappt freie Bürger."
    Addison setzte sich zurück und versuchte eine andere Taktik. „Agent O'Hara ist bestens ausgebildet, sicherlich einer unserer Besten."
    Terence zog leicht eine Braue hoch. Er wusste genau, welche Überwindung Addison das gekostet hatte. „Und er muss sich ganz auf die Operation konzentrieren."
    „Fahr mit ihm, Gillian." Terence sagte es ruhig und brach ein sich selbst gegebenes Versprechen, als er eine Hand über ihre legte. „Von jetzt an könnte es hässlich werden. Viel hässlicher, als ich es dir zu-muten will."
    „Ich gehe mit dir." Sie drehte ihre Hand um, sodass sich ihre Handflächen trafen. „Das ist ein Versprechen."
    Er zog seine Hand wieder zurück, erhob sich und trat ans Fenster, wo er sich eine Zigarette ansteckte.
    Was zum Teufel hatte er getan,
    dass Gillian ihm derart tief vertraute? „Ich habe dir schon gesagt, ich kann nicht Babysitter für dich spielen."
    „Und ich habe dir gesagt, ich kann auf mich allein aufpassen." Sie wandte sich wieder an Addison.
    „Ich bin hier schon als Cabots Frau eingeführt. Es ist ganz selbstverständlich, dass Cabot seine Frau mit nach Sefrou nimmt. Falls Sie nicht
    beabsichtigen, mich gewaltsam mitzuschleppen, was, das versichere ich Ihnen, hässliche Publizität nach sich ziehen würde, gehe ich mit ihm."
    Addison hatte Widerstand nicht erwartet. In den Akten war Gillian als ernste Wissenschaftlerin geführt, als eine Frau, die unauffällig lebte und die Gesetze befolgte. „Ich kann Sie nicht gewaltsam mitnehmen, Dr. Fitzpatrick. Aber eine Frage - was geschieht, wenn Sie enttarnt und zu Husad gebracht werden?"
    „Dann versuche ich, ihn zu töten." Sie sagte es leidenschaftslos. Und es war der Mangel an Leidenschaft, die ruhige, einfache Antwort, weshalb sich Terence vom Fenster abwandte und Gillian anstarrte. „Ich werde ihm nie mein Wissen über Horizon geben. Einer von uns muss also sterben."
    Addison nahm seine Brille ab und polierte sie mit einem weißen Taschentuch. „Ich bewundere Ihren Mut, Doktor, und ich weiß Ihre Gefühle zu schätzen.
    Agent O'Hara wird aber in den nächsten Tagen alle Hände voll zu tun haben. Vielleicht mehr, als ihm lieb sein wird."
    „Sie hält durch", sagte Terence vom Fenster.
    Addison schob die Brille zurück. „Sie ist eine Zivilistin."
    „Sie hält durch", wiederholte Terence und sah Gillian fest an. „Ich kann sie gebrauchen. Cabot reist immer mit seiner Frau."
    „Dann können wir eine andere Agentin
    bestimmen."
    „Gillian ist schon eingeführt. Sie wird mit oder ohne Einwilligung des ISS gehen, also machen wir das Beste daraus."
    „Also gut. Ich kann Sie nicht hindern, ich kann aber auch nicht zustimmen. Ich hoffe, Sie bedauern Ihren Entschluss nicht, Doktor."
    „Ich werde ihn nicht bedauern."
    „Die Aufzeichnungen. Da Sie sich weigern, mit mir zurückzufahren, muss ich darauf bestehen, dass Sie mir Ihre Aufzeichnungen über Horizon geben."
    „Natürlich, ich habe sie allerdings ..."
    „Sehr technisch abgefasst", unterbrach Terence sie mit einem kühlen Blick. „Wahrscheinlich können Sie nicht viel damit anfangen."
    „Aber unsere Wissenschaftler. Geben Sie sie mir?"
    „Natürlich."
    „Sie sind für sie verantwortlich", sagte Addison leise, als Gillian den Raum verließ. „Ich will keine zivilen Opfer."
    „Ich kümmere mich um sie."
    Gillian kehrte mit den sauber gefalteten Papieren zurück. „Das ist alles über den Bereich, an dem ich gearbeitet habe."
    „Danke." Addison nahm sie und legte sie in seinen Aktenkoffer. Er drehte das
    Kombinationsschloss, bevor er sich wieder aufrichtete. „Wenn Sie Ihre Meinung ändern, brauchen Sie nur O'Hara zu bitten, uns zu

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