Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

04 - Wohin die Zeit uns treibt

Titel: 04 - Wohin die Zeit uns treibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
freien Lauf lassen."
    Sie schlang die Arme um ihn. „Ich brauche dich."
    Ihr Körper nahm die Wärme von seinem auf, und langsam löste sich die Spannung. „Ich habe mich so bemüht, keine Angst zu haben und zu glauben, dass wirklich alles gut werden wird. Aber diese Träume ...
    sie töten alles in einem."
    „Wenn du das nächste Mal einen Traum hast, erinnere dich, ich bin direkt hier."
    Sie konnte fast an Wunder glauben, als er zärtlich durch ihr Haar strich, seine Lippen weich an ihrer Schläfe. „Ich habe auch Angst, dich zu verlieren."
    Sie hob das Gesicht und sah ihn an.
    „Ich habe härtere Kaliber als das hier
    überstanden." Er berührte ihre Stirn mit den Lippen, erkannte, wie tröstend es sein konnte, Trost zu spenden. „Außerdem muss ich meinen Rückzug aus dem Berufsleben absichern."
    Sie verzog leicht die Lippen. „Die Kanarischen Inseln?"
    „Ja." Merkwürdig, er konnte sich die Palmen und das ruhige Wasser nicht vorstellen.

    Sie berührte mit einer Hand sein Gesicht. „Wenn das hier vorbei ist, wäre ich ein lästiger Eindringling, wenn ich dich dort für ein paar Tage besuchte?"
    „Etwas Gesellschaft könnte mir gefallen. Die richtige Gesellschaft." Er drückte ihren Kopf wieder in seine Schulterbeuge. Das Glas auf dem Tisch neben ihnen vibrierte gegen das Holz. Wasser spritzte über den Rand. Unter ihnen zitterte das Bett.
    „Was ..."
    „Erdstöße." Er verstärkte seinen Griff. „Nicht stark. Marokko ist anfällig für Erdbeben."
    Als die Vibration aufhörte, stieß Gillian die Luft aus, die sie angehalten hatte. „Ich kann dir wissenschaftliche Daten über Erdbeben geben, über Erdkrusten, geologische Verwerfungen." Sie atmete ruhiger, als die Welt sicher blieb. „Aber selbst erlebt habe ich so etwas noch nicht."
    „Gillian." Ja?"
    „Ich, äh, wegen vorhin, ich hätte nicht so hart reagieren sollen."
    „Ich habe nicht nachgedacht, bevor ich gehandelt habe. Das ist immer ein Fehler."
    „Nicht immer. Auf alle Fälle habe ich wegen einer Kleinigkeit übertrieben reagiert."
    „Deine Songs sind keine Kleinigkeit." Sie mochte es, wie er die Hand unter ihr Haar legte und über ihren Nacken strich. Als die Erde gezittert hatte, hatte er Gillian ganz fest gehalten. Es war in ihm ein Bedürfnis zu beschützen. Sie fragte sich, wie lange er dazu brauchte, um es zu erkennen. „Ich weiß, du warst verärgert, weil ich sie mir angesehen habe.
    Aber ich bedaure es nicht. Sie sind so schön."
    „Sie sind nur ... Wirklich?"

    Sie blickte auf ihn nieder. Wie schön war es, wie rührend, zu entdecken, dass auch er Selbstzweifel hatte und das Bedürfnis nach Bestätigung. „Ich habe wirkliche Empfindsamkeit gesehen. Ein wirkliches Geschenk, so die Dinge zu sehen und zu fühlen. Nachdem ich diese Songs gelesen habe, habe ich mich dem Mann, der sie geschrieben hat, näher gefühlt."
    Unbehaglich bewegte er die Schultern. „Du machst aus mir jemanden, der ich nicht bin."
    „Nein. Ich akzeptiere nur, dass es mehr als nur eine Seite von dir gibt." Sie küsste ihn weich.
    Sie rührte ihn zu sehr, zu tief. Terence schob sie wieder weg von
    sich, obwohl er wusste, dass sie die letzte Grenze überschritten hatten. „Ich werde dich enttäuschen."
    „Wie, wenn ich bereit bin, dich zu nehmen, wie du bist?"
    „Ich denke, es hat keinen Sinn, dich daran zu erinnern, dass du einen Fehler machst?"
    „Uberhaupt keinen", antwortete sie, gerade als ihre Lippen seine berührten.
    So hatte er sie noch nie geküsst, weich, ruhig, als hätte er ein ganzes Leben, um es zu genießen. Die Leidenschaft und kenntnisreiche Geschicklichkeit, die sie erregten und überwältigten, waren eingedämmt. Stattdessen gab er ihr die Zuneigung, von der sie immer geträumt, aber nie erwartet hatte, sie jemals zu bekommen. Sie fragte sich, ob er selbst wusste, wie schön das Geschenk war oder wie verzweifelt sie es gerade jetzt brauchte. Sie seufzte aus Dankbarkeit und Glück.
    Er zog sie langsam aus, genoss die Gefühle, die er endlich freigab. Starke, feste Gefühle, denen er nicht entfliehen konnte, die ihn mit gelassener Ruhe erfüllten.
    Er konnte lieben, und er liebte, er konnte Liebe geben und empfangen, sie schmecken, auskosten, sie speichern. Für diesen Augenblick konnte er glauben, die Liebe zu dieser Frau könne er halten, bewahren, sie würde ewig dauern.
    Aus Notwendigkeit hatte die Gegenwart für ihn gezählt. Er konnte es sich nicht erlauben, in Monaten oder Jahren zu denken. Und selbst jetzt, wo Gillian warm

Weitere Kostenlose Bücher