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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Scherz und letzter Nachtgruß sein
soll… Ich sollte dir das nicht übel nehmen, aber offensichtlich hättest du doch
etwas mehr getrunken, als es sonst deine Art sei. Da auch ich diesen Eindruck
gewann, gebe ich mich zufrieden und leg mich aufs Ohr. Aber jetzt mache ich mir
langsam Sorgen. Warum schläfst du denn nicht?«
    »Ich
kann nicht…«
    »Aber,
das ist doch ganz ausgeschlossen! Du mußt ins Bett fallen wie ein nasser Sack,
Bettina.«
    »Ich
hab versucht zu schlafen, aber es geht einfach nicht.«
    »Alkohol
macht müde.«
    »Mich
muntert er auf.«
    »Dann
nimm eine Schlaftablette und versuch’s damit…«
    »Will
ich nicht. Komm rüber… wir machen’s uns gemütlich.«
    »Ausgeschlossen,
Bettina…«
    Aber
die Blondine ließ nicht locker. Schließlich vermochte sie Andrea Gauter zu
überreden. »Du hast’s tatsächlich geschafft«, seufzte sie. »Jetzt bin ich
munter und hab gegen eine Tasse Kaffee nichts einzuwenden. Die Idee finde ich
großartig. Aber nur unter einer Bedingung…«
    »Und
die wäre?«
    »Wenn
ich müde werden sollte, darf ich schlafen, und du zwingst mich nicht dazu, eine
weitere Tasse zu leeren…«
    »Einverstanden.«
    Etwa
fünfzehn Kilometer weiter legte Andrea Gauter seufzend den Telefonhörer aus der
Hand, fuhr sich durch das kastanienbraune, kurzgeschnittene Haar und redete
Unverständliches vor sich hin. Dann drehte sie sich langsam aus dem Bett und
starrte sekundenlang gedankenverloren vor sich hin. Sie dachte an Bettina
Marlo.
    Mit
der Freundin stimmte etwas nicht. Bettina verhielt sich anders als sonst. Ob
sie krank wurde? Doch hoffentlich nichts Ernstes? Die Angerufene erhob sich und
beschloß, ihr Versprechen einzulösen. Vielleicht hatte Bettina nur einen
Tiefpunkt und brauchte jemand, mit dem sie sich aussprechen konnte.
    Ihr
erging es ja selbst manchmal so. Einerseits fand sie es großartig, allein zu
leben und niemand Rechenschaft abzulegen, aber dann gab es auch Stunden, in
denen sie ihr Alleinsein am liebsten an den Nagel gehängt hätte und ihre ganze
Lebenssituation deprimierend fand. Zehn Minuten später rauschte Andrea Gauters
VW durch die Innenstadt. Bettina Marlo wohnte außerhalb, Richtung Meerbusch. In
einer ruhigen Wohngegend. Andrea Gauter war auf dem Weg zu ihrer Freundin…
     
    ●
     
    Bettina
Marlo trug ein seegrünes Negligé. In der Wohnung roch es schon nach Kaffee, als
Andrea Gauter eintraf. Sie lachten beide, als sie sich gegenüberstanden, und
fielen sich dann um den Hals. »Eigentlich müßte ich dir böse sein«, sagte die
Besucherin schmollend und gähnte verhalten. »Ich hab’s ja gewußt, daß ich nicht
durchhalte. Die Müdigkeit kommt schon wieder. Kein Wunder, nach dieser Nacht.
Ich frag mich nur, woher du die Kondition hast?«
    Der
kleine Tisch in der Nische neben der Balkontür war für zwei gedeckt. In
Tischmitte stand die Kanne, dabei ein Korb mit frischgetoastetem Brot, Butter
auf einer Silberschale, Honig und Marmelade in einer dazu passenden Menagerie.
Bettina bot der Freundin einen Platz an und schenkte ein. Als die Flüssigkeit
in die Tasse gegossen wurde, veränderte sich Andrea Gauters Gesichtsausdruck.
    »Was
ist denn das?« fragte sie verwundert, als sie die farblose, keineswegs
dampfende Flüssigkeit in ihrer Tasse erblickte. »Heh, Bettina…« Sie hob die
Tasse und schnupperte daran. »Das ist doch kein Kaffee… das ist ja klares
Wasser!«
    Sie
blickte der Freundin, die die Kanne noch immer in der Hand hielt, in die Augen.
Da fiel Bettina Marlo die Kanne aus der Hand. Der Deckel krachte auf Andrea
Gauters Untertasse, der Kannen-Ausgießer brach ab und der Inhalt ergoß sich
über das Kleid der Freundin, ehe die junge Frau aufspringen konnte.
    »Oh,
entschuldige!« sagte Bettina Marlo erschrocken. »So was Dummes…«
    Andrea
Gauter sprang auf. Ihr Kleid war durchnäßt. »Zum Glück ist der Kaffee nicht
heiß«, sagte sie erleichtert und ohne Vorwurf in der Stimme. Sie lachte sogar.
»Du hast pures Wasser abgefüllt… ist dir das denn nicht aufgefallen? Aber hier
riecht’s doch nach Kaffee… du hast also welchen gekocht… Wo hast du den denn
abgefüllt?«
    Der
Geruch war sogar ganz nahe.
    Da
sah sie etwas, das sie blitzartig die Situation der Freundin erkennen ließ. Die
Blumen auf der Bank am Fenster, vor dem sie saßen… waren alle frisch gegossen.
Wie unter einem Zwang beugte sich Andrea Gauter über die Grünpflanzen und
schnupperte daran. Kaffeeduft!
    Andrea
Gauters Augen weiteten sich, und sie bemühte sich,

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