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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihr Erschrecken nicht
anmerken zu lassen. Bettina saß unbeteiligt am Tisch, als hätte sie mit allem
nichts zu tun. Die Besucherin begriff, und Eiskälte kroch in ihr Herz. Bettina
Marlo… war wahnsinnig geworden!
     
    ●
     
    Ruhig
bleiben, egal wie sie sich auch verhält. Das waren
ihre nächsten Gedanken. Der Anruf heute nacht hatte sie merkwürdig berührt… Die
Ruhelosigkeit und Schlaflosigkeit der Freundin… ihr Wunsch, nicht allein zu
sein… Was war passiert? Und vor allem: wie konnte so etwas passieren? Heute
nacht noch, als sie Bettina absetzte, war ihr nichts anzumerken. Andrea Gauter
bemühte sich, ihr Erschrecken zu verbergen. Sie lächelte sogar.
    »Tut
mir leid«, sprach Bettina sie an und wollte sich erheben. »Da muß mir wirklich
ein Fehler unterlaufen sein. Das ist mir peinlich…«
    »Kein
Grund zur Aufregung«, winkte die Besucherin ab, von der alle Müdigkeit
abgefallen war. »Wir bereiten uns einen neuen. Aber erst muß ich ins Bad und
mir das Kleid ein wenig abtrocknen…«
    Und
danach, setzte sie ihre Gedanken im stillen fort, werde ich einen Arzt
anrufen. Es muß etwas geschehen. Sie braucht Hilfe und ahnt nicht, in welcher
Lage sie sich befindet. Furcht vor der Freundin hatte sie nicht, obwohl sie
sich durch die Erkenntnis zugegebenermaßen ein wenig unbehaglich fühlte. »Warte
hier auf mich, bemüh dich nicht… ich bin sofort wieder da…« Mit diesen Worten
durchquerte Andrea das Wohnzimmer und öffnete die Tür zu dem geräumigen Bad.
Auf der Schwelle prallte sie zurück wie vor einer unsichtbaren Wand, und es
traf sie fast der Schlag.
    Wie
sah es in diesem Bad aus! Als hätte eine Bombe eingeschlagen…
    Verschmiert
die Wände, Becken und Wanne… der Spiegel… vollgekleistert mit Salben, Cremes,
Lippenstift und Augen-Make-up. Doch das war noch nicht alles.
    Das
Zahnglas war zertrümmert, Kämme zerbrochen… sämtliche Utensilien aus
Schmuckdosen und Schubladen lagen wahllos verstreut herum. In wilder
Zerstörungswut waren die Dinge zertrümmert worden… Bettina!?
    Dann
war sie doch keine harmlose Verrückte, sondern man mußte sich vor ihr in acht
nehmen…
    Das
Gefühl, gefährdet zu sein, machte sich blitzartig in ihr breit. Sie wollte
keine Sekunde länger als nötig in der Wohnung der Freundin bleiben. Es würde
ihr möglich sein, unter einem Vorwand fortzugehen, einen Arzt und die Polizei
zu verständigen, damit…
    Sie
ahnte den Schatten neben sich mehr, als daß sie ihn aus den Augenwinkeln
wahrnahm. Eine Hand zuckte nach vorn. Eine schlanke, zarte Hand.
    Bettinas
Hand…
    Das
aufgeklappte Rasiermesser zuckte wie von selbst in Richtung Andrea Gauters
Kehle. Der Druck, mit dem die scharfe Klinge in ihre Haut fuhr, war so stark,
daß Andrea Gauter mit einem einzigen tiefen Schnitt der Hals durchtrennt wurde.
     
    ●
     
    Als
Larry Brent die Augen aufschlug, war er sofort hellwach. Er besaß die Gabe, zu
jeder Zeit auch ohne Wecker zu erwachen, wenn er es sich vorgenommen hatte.
Kurz nach acht… Sonntagmorgen.
    Um
diese Zeit hätte er sich unter normalen Umständen noch mal auf die Seite
gedreht. Aber dies war kein normales Wochenende und keine normalen Umstände.
Die Ereignisse der vergangenen Nacht forderten ihren Tribut. Obwohl er noch
hätte schlafen können, hielt ihn nichts mehr im Bett. Er stellte sich unter die
eiskalte Dusche, und das weckte endgültig seine Lebensgeister. Zwar war noch
nicht der Zeitpunkt gekommen, um die Nummer anzurufen, die er auf dem
schmierigen Zettel in Olschetz’ Brieftasche gefunden hatte. Aber es gab noch
anderes zu erledigen.
    Kommissar
Mathias Stegler würde an diesem Sonntag keine Freude haben. Das bedauerte
Larry, aber er wußte auch, daß nach den mysteriösen Vorkommnissen nur ein
schnelles Handeln Erfolg versprach. Die Dinge waren so verzwickt und
undurchsichtig, daß er das Gefühl nicht los wurde, es würde bald noch mehr Unheil
geschehen. Und auf sein Gefühl hatte er sich bisher immer verlassen können. Er
rief Stegler an, um zu erfahren, ob erste Ergebnisse vorlagen. Daß es noch
keinen detaillierten gerichtsmedizinischen Untersuchungsbericht geben konnte,
war ihm klar. Doch eine erste ärztliche Untersuchung war umgehend durchgeführt
worden. Und diese interessierte ihn.
    Stegler
hatte aus dem nächtlichen Gespräch mit dem PSA-Agenten und der besonderen
Wichtigkeit, die dieser dem Fall zumaß, seinen Dienstplan abrupt geändert. Er legte
eine Sonntagsschicht ein.
    Larry
Brent hatte ihn gleich an der

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