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040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits

Titel: 040 - Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wieder.« Er
irrte sich gewaltig…
     
    ●
     
    Es
war schon eine merkwürdige Nacht. Für sie beide.
    Es
war wie verhext. Sie kamen nicht zur Ruhe. Die Entdeckung Iwan Kunaritschews
veranlaßte sie, umgehend Kontakt mit der PSA-Zentrale in New York aufzunehmen.
    X-RAY-7
aktivierte seinen PSA-Ring. Er hatte die Form einer Weltkugel, die golden und
erhaben in einer Fassung ruhte. Der kleine Globus war eingeteilt in Längen- und
Breitengrad und enthielt eine vollwertige Miniatursende- und -empfangsanlage.
Über PSA-eigene Satelliten war es jederzeit möglich, von allen Punkten der Erde
aus die Zentrale anzufunken und einen Bericht zu senden und entgegenzunehmen.
In New York war es elf Uhr abends.
    Um
diese Zeit wurde in keinem normalen Büro der Welt mehr gearbeitet. Dies galt
aber nicht für die PSA, wo man rund um die Uhr tätig war, und auch nicht für
den Mann, der diese Organisation ins Leben gerufen hatte und deren Leiter war.
Der geheimnisvolle Chef im Hintergrund, dessen Identität sie nicht kannten,
dessen Stimme und Deckbezeichnung allein bekannt war: X-RAY-1. Er war oft noch
spät abends und nicht selten in der Nacht in seinem Büro zu erreichen. Wenn
dies mal nicht der Fall war, entschieden die stets jeden Funkbericht
kontrollierenden Computer die Wichtigkeit einer Botschaft. War eine sofortige
Stellungnahme notwendig, dann rasselte in einem Haus in der Lexington Ave New
Yorks das Telefon neben dem Bett des dort wohnenden X-RAY-1.
    Iwans
und Larrys Berichte empfing der PSA-Leiter jedoch noch in seinem Büro. Hinter
der Tür mit der Aufschrift X-RAY-1 saß ein Mann mit dunkler Brille und
dichtem grauem Haar, das sanft gewellt war. Er war blind und sah nichts in dem
Büro, das nüchtern und zweckbestimmt eingerichtet war.
    Der
nierenförmige Schreibtisch erinnerte mehr an das Schaltpult in einem
phantastischen Flugschiff als an ein Möbelstück herkömmlicher Art. Versenkbar
angebrachte Mikrofone und Tonbandgeräte beherrschten das Bild. Von diesem Platz
aus konnte David Gallun alias X-RAY-1 mit seinen Mitarbeitern nah und fern
konferieren, seine Entscheidungen rund um den Erdball schicken.
    David
Gallun war ein Mann mit besonderen Fähigkeiten, die es ihm ermöglichten, trotz
seiner Blindheit eine Institution dieses Umfanges sicher und voll einsatzfähig
zu leiten. David Gallun war nach einem schweren Unfall einige Minuten lang
klinisch tot gewesen. Von der Operation zeugte noch eine Narbe am Hinterkopf.
Als Gallun wieder erwachte, stand fest, daß er sein Augenlicht zwar verloren,
dafür aber einen neuen Sinn gewonnen hatte. Er war zum Empathen geworden,
konnte Stimmungen und Gefühle anderer wie ein Seismograph orten und fand sich
auf diese Weise in seiner finsteren Umgebung mit erstaunlicher Sicherheit
zurecht.
    David
Gallun nahm die Berichte seiner beiden Agenten, die in Deutschland eingesetzt
waren, aufmerksam entgegen.
    Die
übermittelten Daten wurden von den beiden Hauptcomputern, im Jargon scherzhaft Big
Wilma und The clever Sofie genannt, umgehend ausgewertet. Sekunden
später lief eine in Blindenschrift gestanzte Folie aus einem Schlitz vom
Schreibtisch.
    Die
entdeckten Zeilen stammen möglicherweise aus einem längeren Text. Die
Übersetzung einer alten Schrift wahrscheinlich. Rufen - beherrschen -
vernichten - In der erwähnten Form ist äußerste Vorsicht geboten. Wer gerufen
werden will, läßt sich nicht beherrschen und erst recht nicht mehr vernichten.
Der Initiator der Schrift täuscht den Besitzer, um selbst die Macht über Leib
und Leben auszuüben… Interner Hinweis: Unsichtbare Geister haben Namen oder
erhalten welche durch diejenigen, die sie rufen… Ihr wahrer Ursprung aber ist
meist ein anderer. Es könnte sich um einen Dybuk handeln, ein unsichtbares
Geistwesen, das andere Körper übernimmt und zerstört zurückläßt, wenn es sich
für einen neuen entschieden hat…
    Iwan
Kunaritschew und Larry Brent schwebten in Todesgefahr.
     
    ●
     
    Als
Bettina Marlo erwachte, fühlte sie sich wie gerädert. Die Sonne schien
freundlich durchs Fenster, warf breite Lichtbahnen über den
braun-gold-schimmernden Teppichboden und das feinmaschige Gewebe zeichnete ein
netzartiges Gebilde auf Boden, Bett und Gesicht der blonden Frau. Bettina Marlo
sah blaß und übernächtigt aus. Ihre Augen waren dunkelumrändert und tief
eingefallen.
    Sie
hatte Durst, richtete sich auf und schenkte sich ein Glas Mineralwasser aus der
Flasche ein, die neben ihrem Bett stand. Aber dann tat sie etwas

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