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040 - Die Monster aus der Geisterstadt

040 - Die Monster aus der Geisterstadt

Titel: 040 - Die Monster aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Eingang lag, mit der Machete den Spalt zwischen den Quadern zu vergrößern; doch die Felsen gaben nicht nach, bewegten sich nicht einmal um den Bruchteil eines Millimeters.
    Nicht umsonst sagte man den Inkas nach, daß sie hervorragende Baumeister gewesen waren. Sie hatten es verstanden, die Felsen so zu behauen, daß sie ohne Mörtel fugenlos aneinanderpaßten. Wer hätte gedacht, daß diese Meisterleistung einst zwei Wissenschaftlern zum Verhängnis werden würde?
    Obwohl Coe wußte, daß sein Unterfangen praktisch aussichtslos war, arbeitete er weiter – bis die Klinge der Machete zerbrach. Danach begann er wieder zu morsen, bis ihm der eine Arm wehtat.
    Inzwischen machte sich James Rogard daran, eine Idee zu verwirklichen, die er Coe kurz zuvor unterbreitet hatte. Daß sie nicht schon eher darauf gekommen waren!
    Sie konnten sich mit dem Pulver ihrer Patronen einen Weg freisprengen. Was für ein Glück, daß sie sich mit Patronengurten ausgerüstet hatten! Blieb nur die Frage, wieviel Pulver man nehmen mußte, um eine genügend große Wirkung zu erzielen, ohne des Guten zuviel zu tun; immerhin mußten sie damit rechnen, von Felssplittern getroffen zu werden.
    Vorsichtig, wie Rogard schon immer war, begann er mit ganz kleinen Mengen. Er streute das Pulver von vier Patronen in einen Spalt zwischen zwei Felsquader und drehte aus Zigarettenpapier eine Zündschnur.
    Beide – Coe hörte solange zu morsen auf – warteten sie dann im toten Winkel gespannt auf die Explosion. Aber das Pulver verpuffte praktisch wirkungslos; nur einige winzige Splitter brachen von den Kanten ab. Wenigstens war dadurch aber eine Öffnung entstanden, in der Rogard mehr Pulver unterbringen konnte.
    »Es ist zum Verzweifeln!« sagte Rogard nach dem fünften Sprengversuch.
    Er hatte jedesmal die Pulvermenge verdoppelt – mit dem Erfolg, daß jetzt zwischen den Felsquadern ein faustgroßes Loch prangte.
    »Die Quader sind zu dick«, meinte Coe und morste weiter.
    Da bekam er Antwort.
    Sind auf dem Weg zu Euch!
    Als die beiden sonst eher nüchternen Wissenschaftler diese Klopfzeichen entschlüsselt hatten, fielen sie sich vor Freude in die Arme. In der Folge sank ihre Hoffnung aber immer mehr, obwohl ein regelrechter Informationsaustausch zwischen ihnen und ihren Rettern stattfand.
    Die beiden Wissenschaftler erfuhren, daß die Gruppe mit Elliot Farmer, Elmar Freytag, James Wood und David Astor auf ihre Klopfzeichen aufmerksam geworden war und nun nach ihnen suchte.
    Coe und Rogard begannen von neuem zu hoffen, als die Retter morsten: Sind in das Labyrinth vorgedrungen.
    Coe morste nun ständig, damit sich die Retter an den Geräuschen orientieren konnten, aber ihre Antworten kamen immer wieder aus einer anderen Richtung – als bewegten sie sich im Kreis.
    Die beiden eingeschlossenen Wissenschaftler verzweifelten.
    Dann kam die Meldung: Wir haben ein Tor gefunden. Dahinter vollkommene Schwärze. Steckt ihr da drinnen?
    Coe antwortete: Sind von Mauern umschlossen. Kennen unsere Position nicht.
    »Ihr seid in meinen Träumen gefangen«, sagte da eine angenehme Frauenstimme aus dem Nichts. »Weckt mich und ihr seid erlöst!«
    »Haben Sie das auch gehört?« erkundigte sich Coe bei seinem Kollegen. »Ich glaube, ich schnappe schon langsam über.«
    »Sie machen sich selbst verrückt«, sagte Rogard, der die besseren Nerven hatte. »Ich habe die Stimme auch gehört. Wahrscheinlich hat Sacheen gesprochen.«
    »In diesem altertümlichen Spanisch?« Coe war skeptisch. »Und warum sollte sie solch konfuses Zeug reden? Na, wenigstens haben Sie die Stimme auch gehört.«
    Sekunden später war sie wieder da. Sie schien von irgendwoher zu kommen.
    »Ich bin Machu Picchu. Weckt mich, bevor es für alle Sterblichen in Manoa zu spät ist!«
    »Schon wieder«, sagte Coe unsicher. »Ich glaube, ich werde doch verrückt. Sagen Sie nur nicht, Sacheen würde sich als die Inka-Prinzessin ausgeben. Es hat sich außerdem so angehört, als würde die Sprecherin nahe sein – mit uns zusammen in diesem Verlies.«
    »Haben Sie noch nie gehört, daß es Räume mit besonderer Akustik gibt?« fragte Rogard. »Wenn man in dem einen Raum etwas flüstert, kann man es hundert und mehr Meter weiter verstärkt hören.«
    »Ja, aber hier geht es nicht mit rechten Dingen zu.«
    »Weckt mich!« flehte die Frauenstimme. »Beendet meinen Schlaf, bevor meine Träume über euch kommen und euer Leben beenden!«
    Coe sprang plötzlich auf und rannte wie von Sinnen gegen die

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