0401 - Aufbruch ins All
Pantalone und Korhu die Waffenkiste und entnahmen ihr die beiden Raketenwerfer.
„Das Raupenfahrzeug schleusen wir später aus", entschied Pantalone. „Zunächst wollen wir uns draußen umsehen."
Korhu kehrte mit einem Raketenwerfer unter dem Arm an die Kontrollen zurück. Auf seiner Stirn bildete sich eine steile Falte, als er die Treibstoffanzeige sah. Er rief Pantalone.
„Einer unserer Treibstofftanks ist ausgelaufen", stellte Pantalone fest.
„Hoffentlich ist es wirklich nur dieser eine", sagte Addis, der die schlechte Neuigkeit an Strachey weitergab.
„Ja", sagte Pantalone. „Der Zeiger fällt nicht weiter. Die Treibstoffmenge, die wir noch zur Verfügung haben, reicht jederzeit aus, um das Raumschiff wieder zu erreichen."
Er ließ die Schleuse aufgleiten. Sie verließen sich nicht darauf. dass die Atmosphäre atembar war, sondern trugen ihre Helme. Die Spannung der letzten Minuten hatte Pantalone vergessen lassen, dass er einen historischen Moment erlebte. Nach mehreren Jahrhunderten hatten sich die Saparen von den Folgen eines entsetzlichen Atomkrieges soweit erholt, dass sie zu ihrem Ursprungsplaneten zurückkehrten, um nach ihren Vorfahren zu forschen.
Addis, der an der Schleuse stand, trat zur Seite.
„Der Hexer und ich wollen, dass du zuerst hinausgehst", sagte der Funker.
Pantalone lächelte dankbar. Er kletterte über die kleine Treppe ins Freie. Seine Füße berührten den weichen Boden. In der näheren Umgebung stiegen aus zahlreichen Bodenspalten Dämpfe auf.
Krebsähnliche Kriechtiere von Fußgröße ergriffen die Flucht, als Pantalone in ihre Nähe kam. Eine tellerförmige Schnecke zog sich in ihr Gehäuse zurück, als Pantalone sie mit der Fußspitze berührte.
Er merkte, dass Korhu und Addis hinter ihn traten.
Der Anblick der fremden Welt nahm Pantalone so gefangen, dass er völlig vergaß, dass sie die Fähre verlassen hatten, um den bei der Landung entstandenen Schaden zu untersuchen.
Ein Brüllen ließ ihn zusammenzucken.
Aus den Nebelschwaden am Rande des Dschungels tauchte ein Tier von der Größe eines Hauses auf. Es ging aufgerichtet auf seinen Hinterbeinen. Mit den kurzen Vorderbeinen hieb es angriffslustig in die Luft. Sein dreieckiger Kopf saß auf einem langen und S-förmig gebogenen Hals. Der Boden vibrierte, als das Ungeheuer auf die drei Männer zustampfte.
Korhu machte den Raketenwerfer schussbereit.
Pantalone legte eine Hand auf den Arm des Ingenieurs.
„Warte noch!" flüsterte er. „Vielleicht kehrt das Biest um."
Unschlüssig, ob es angreifen sollte oder nicht, drehte sich das Ungetüm einmal um seine Achse. Auf seinem Rücken wucherten Schmarotzerpflanzen, deren fadenförmige Ausläufer wie Haare über den Rumpf hinabhingen. Am Schwanzansatz erkannte Pantalone eine metergroße schwärende Wunde, auf der sich Schwärme von Insekten niedergelassen hatten.
Das Tier hob den Kopf und brüllte. Die Zähne, die es dabei entblößte, ließen Pantalones Hoffnung, sie hätten einen Pflanzenfresser vor sich, gegenstandslos werden.
„Schießt!" rief Pantalone, als das Ungeheuer sich in ihre Richtung in Bewegung setzte.
Die Raketengeschosse verließen zischend die beiden Waffen und explodierten im Körper des großen Tieres. Ein langgezogener Schrei ließ Pantalone erschauern. Das Monstrum bäumte sich auf und schlug mit den Vorderbeinen wild um sich.
Dann verdrehte es den Hals und sank in sich zusammen. Es zuckte heftig, bis es endlich tot war.
Schwärme verschieden großer Aasfresser, die offenbar nur auf eine solche Gelegenheit warteten, kamen aus dem Dschungel und stürzten sich auf das tote Tier. Ihr Keifen, Miauen und Bellen erschien Pantalone noch unangenehmer als das Brüllen des Riesen.
„Lytton, du hältst Wache, während Neiman und ich die Fähre untersuchen", befahl Pantalone.
Addis bezog mit seinem Raketenwerfer zwischen Fähre und Dschungel Stellung.
Pantalone und Korhu entdeckten einen unbedeutenden Riss in der Außenhülle der Fähre.
Außerdem war das Ventil eines Treibstofftanks geplatzt, so dass dieser ausgelaufen war. Sonst schien alles in Ordnung zu sein.
„Wir hatten Glück", sagte Korhu. „Wir können mit der Fähre jederzeit in einen Orbit zurückkehren und sie mit dem Schiff koppeln."
Pantalone bestand auf einer zweiten gründlichen Untersuchung. Als sie keine weiteren negativen Ergebnisse brachte, war der Kommandant beruhigt.
Während Korhu und Pantalone das Raupenfahrzeug ausschleusten, musste Addis noch einmal den Angriff
Weitere Kostenlose Bücher