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0401 - Aufbruch ins All

Titel: 0401 - Aufbruch ins All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren fast aufgebraucht. Immer wieder suchten Pantalones Augen die wolkenverhangenen Berge ab, weil er hoffte, dort eine Suchmannschaft zu sehen, die man von der Station ausgeschickt hatte. Seine Hoffnung erfüllte sich jedoch nicht. Entweder wusste man innerhalb der Station nicht, dass es noch zwei Überlebende gab, oder es handelte sich um eine Robotstation, die ihren Zweck nach der Vernichtung der Fähre und des Raumschiffs vorerst erfüllt hatte.
    Mit Anbruch der Dunkelheit begann einer der großen Vulkane in Tätigkeit zu treten. Die Erde bebte. Der Himmel über den Bergen färbte sich dunkel. Ausströmendes Magma zeichnete feurige Spuren in die Berghänge.
    Ausgelöst durch den ersten Ausbruch begannen auch kleinere Vulkane aktiv zu werden.
    Pantalone und Addis, die sich in den Wagen zurückgezogen hatten, wurden heftig .durchgeschüttelt. Inzwischen war die Nacht hereingebrochen, so dass die feuerspeienden Berge einen imposanten Anblick boten. Pantalone wusste, dass die Lava die Savanne nicht erreichen würde. Die einzige Gefahr für die beiden Männer bestand in den fortgesetzten Beben, durch die immer wieder Bodenspalten entstanden.
    Als das Rumoren der Vulkane nachließ, fiel Addis in einen tiefen Schlaf. Pantalone hoffte, dass der junge Mann am nächsten Morgen kräftig genug sein würde, um zusammen mit ihm aufzubrechen.
    Im Verlauf der Nacht wurde das Raupenfahrzeug von mehreren Tieren angegriffen, die auf der Suche nach Beute durch die Savanne wanderten. Pantalone wurde durch eigenartige Geräusche aus dem Schlaf geschreckt. Er hörte knurrende Laute und das Schaben borstiger Haut an der Außenfläche des Wagens. Pantalone ergriff den Raketenwerfer und schaltete das Licht ein. Vor dem Raupenfahrzeug hatte sich ein Dutzend sechsbeiniger Tiere mit tonnenförmigen Körpern versammelt. Die langen Köpfe der Kreaturen endeten in kurzen Rüsseln.
    Niemals zuvor hatte Pantalone bei einem Tier so große Augen gesehen wie bei diesen Wesen. Das Licht schien ihnen weh zu tun, denn sie Wichen zunächst zurück. Bald jedoch verloren sie ihre Scheu und schlichen wieder dicht an den Wagen. Keines der Tiere war kleiner als eineinhalb Meter. Pantalone konnte ihre scharfen Krallen sehen, wenn sie die Vorderbeine hoben, um am Fahrzeug zu kratzen.
    Die Tiere veranstalteten einen derartigen Spektakel, dass auch Addis schließlich erwachte. Als er Pantalone mit dem Raketenwerfer am Eingang stehen sah, erhob er sich, um zu sehen, was los war.
    „Bleib liegen!" sagte Pantalone zu ihm. „Es droht uns keine Gefahr."
    Addis starrte ins Freie, wo immer wieder ein paar Tiere im Lichtkreis auftauchten.
    „Hoffentlich verschwinden sie bis morgen früh", sagte er.
    „Bestimmt", sagte Pantalone. „Es sind Nachttiere."
    „Gib mir den Raketenwerfer!" verlangte Addis.
    „Was hast du vor?" fragte Pantalone zögernd.
    „Ich schieße ein paar von ihnen ab", sagte Addis grimmig.
    Pantalone blickte ihn verständnislos an.
    „Ich sehe keinen Sinn darin", sagte er.
    Addis versuchte ihm den Raketenwerfer zu entreißen. Pantalone stieß ihn zurück.
    „Warum lässt du mich nicht schießen?" keuchte Addis wütend. „Ich hätte ihnen den Pelz verbrannt."
    Die plötzliche Aggressivität des jungen Mannes schockierte Pantalone. Er hoffte, dass dieses Stadium innerer Unruhe bald vorübergehen würde.
    „Was ist los mit dir?" fragte er Addis. „Willst du dich an ein paar Tieren vergreifen?"
    Addis kauerte mit finsterer Miene in einem Sitz und antwortete nicht. Pantalone war froh, als die Tiere die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen einsahen und in der Dunkelheit verschwanden. Addis entspannte sich. Er schlief wieder ein.
    Pantalone versteckte den Raketenwerfer unter dem Fahrersitz und legte sich davor zum Schlaf nieder.
    Er träumte von Vulkanausbrüchen und riesigen Tieren. Einmal erwachte er schweißgebadet und glaubte ersticken zu müssen.
    Er war fest entschlossen, am nächsten Morgen aufzubrechen. Wenn es sein musste, würde er Lytton Addis zurücklassen.
    Als es hell wurde, weckte er Addis, der einen bemerkenswert frischen Eindruck machte und sogar hungrig war. Gemeinsam verzehrten sie den Rest ihrer Vorräte.
    „Ich bin kräftig genug, um den Marsch riskieren zu können", behauptete Addis. „Wir sollten bald aufbrechen, damit wir nicht während der Nacht in den Bergen rasten müssen."
    Pantalone war skeptisch. Es galt abzuwarten, ob Addis tatsächlich stark genug war, um die Strapazen des Marsches auf sich nehmen zu können.
    Als

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